Blechnet trifft ... ... auf eine Tasse Tee: Teatime im Teahouse „Fata Morgana“
Wer Asterix und Obelix gelesen hat, weiß, dass den Briten ihr 5-Uhr-Tee absolut heilig ist. Denn das Teetrinken gehört zur typisch britischen Lebensart und ist fester Bestandteil der Trinkkultur. Kein Wunder also, dass man sich auch schon mal ein Teahouse in den Garten stellt.
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Die Teekultur der Briten entstand im 17. Jahrhundert. Vor allem der Nachmittagstee wird oftmals zelebriert und nach bestimmten Regeln serviert.Er wird in Großbritannien zwischen 15 und 17 Uhr serviert. Traditionell genießen ihn die Briten nicht am Esstisch, sondern im Salon. Wenn es das berühmt berüchtigte englische Wetter zulässt, kann man ihn auch draußen genießen. Natürlich noch immer geschützt in einem Teahouse.
Ein solches schuf das Frankfurter Künstler-Duo Wolfgang Winter und Berthold Hörbelt im Auftrag der renommierten University of Cambridge. Der zweistöckige Pavilion aus Stahl mit 14 m2 Grundfläche steht seit vergangenem Jahr auf dem Universitätscampus. Er soll Besucher einladen, die Umgebung aus einer neuen Perspektive zu betrachten.
Das Fata Morgana Teahouse bietet Raum, um Zeit zu verbringen. Der Gast befindet sich dabei in einer architektonischen Anlage ohne gerade Linien Nur den Tee, den müssen sich Besucher selbst mitbringen.
Elektropolitur auf Geometrien und Gitterstruktur abgestimmt
Für einen rundum glänzenden Auftritt auf dem Universitätscampus sorgte OTG: Die Oberflächentechnikspezialisten verliehen dem Kunstobjekt durch das Elektropolieren gleichmäßig glatte, reflektierende und korrosionsbeständige Oberflächen.
200 Elemente ließ das Künstlerduo bei OTG am Standort Gronau zur Elektropolitur anliefern – modifizierte Edelstahlgitter, -bleche und -stäbe mit einem Gesamtgewicht von mehr als 6.800 kg. Da das Teahouse aus Elementen in verschiedenen Größen und Formen besteht, ergab sich eine große Bandbreite an Teilen. Viele Elemente sind zudem gebogen – die beiden Kunstschaffenden haben ihr schwungvolles Werk in Form einer gekrümmten Wand konzipiert.
OTG musste bei der Bearbeitung dieses große Teilespektrum berücksichtigen. Geschäftsführer Udo Gensowski: „Ein solcher Auftrag erfordert Maßarbeit – wir haben das Elektropolieren gezielt auf die unterschiedlichen Geometrien und Gittergrößen abgestimmt. Bei einer Stabstruktur ist es zudem entscheidend, dass die Bearbeitung auch nach innen wirkt. Geschweißte Nähte erfordern ebenfalls besonderes Augenmerk, da sie naturgemäß sehr korrosionsanfällig sind.“
Die beiden Künstler, für die das Unternehmen bereits ein früheres Werk bearbeitet hatte, erwarteten von der Elektropolitur ein möglichst glattes und gleichmäßiges Finish. „Wir brauchten eine sehr hohe Reflexion. Damit unser Pavillon sowohl die umliegende Landschaft als auch die Besucher vor dem Objekt in der Landschaft widerspiegelt“, unterstreicht Berthold Hörbelt. Das ist gelungen – mittlerweile präsentiert sich das faszinierende Fata Morgana Teahouse als Glanzstück auf dem Universitätsgelände.
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