Arcelor Mittal 88 Mio. Euro-Investition für den Standort Deutschland
Der Standort Deutschland bleibt für den weltgrößten Stahlhersteller Arcelor Mittal von hoher Bedeutung. Mit mehr als sieben Millionen Tonnen stammen etwa 20 Prozent der europäischen Rohstahlproduktion des Konzerns aus den vier deutschen Werken in Bremen, Duisburg, Eisenhüttenstadt und Hamburg.
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In den vergangenen fünf Jahren investierte der Stahlkonzern Arcelor Mittal 630 Mio. Euro in den Standort Deutschland. Jetzt sollen in 2015 nochmals rund 88 Mio. Euro folgen. Geplant ist die Modernisierung und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. „Deutschland ist ein guter Standort für die Herstellung von Produkten mit hoher Wertschöpfung. Mit unseren Investitionen wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Werke erhalten“, erklärt Frank Schulz, Vorsitzender der Geschäftsführung der ArcelorMittal Germany Holding.
Rund 10 Mio. Euro werden in Bremen in den Umbau der beiden Stränge im Stahlwerk investiert. Dort werden neue, moderne Kokillen eingebaut – ein System, das zu einer Leistungserhöhung der Stranggussanlage beiträgt und zudem qualitative Vorteile bringt.
Arcelor Mittal investiert in Duisburg bis Mitte 2015 insgesamt 6,5 Mio. Euro in die Umstellung der Stranggießanlage auf ein symmetrisches Format, um die Anlage auf die Anforderungen der Zukunft auszurichten und in mehr Produktsegmenten flexibel zu sein. Nach dem Bau der neuen Drahtstraße für 135 Mio. Euro wird damit die Wettbewerbsfähigkeit weiter erhöht.
Am Brandenburger Standort in Eisenhüttenstadt investiert der Konzern in diesem Jahr rund 34 Mio. Euro. Dazu gehören unter anderem die Leistungssteigerung der Kohlenstaubeinblasanlage am Hochofen 5A, die Vorbereitung von Reparaturen am selben Hochofen und die Installation eines neuen Hallenkranes im Warmwalzwerk.
2015 sollen zahlreiche laufende Investitionen in Hamburg abgeschlossen werden - darunter ein neuer Analysencontainer im Stahlwerk, die Inbetriebnahme eines neuen Chargierkrans und der Bau einer zusätzlichen Walzdrahtlagerhalle. Bereits im vergangenen Jahr wurde der Sperrgasverdichter in der Reduktionsanlage erneuert. Dadurch entstehen bei der Energieerzeugung im Kraftwerk rund 1700 t weniger CO2. Zusätzlich wird der Stromverbrauch – bei einer Produktionszeit von 8100 h/Jahr – um drei Millionen KWh jährlich gesenkt.
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