Industrie 4.0: Der Hype ist verflogen, jetzt heißt es handeln. Es gilt, theoretische Ansätze in die praktische Phase zu überführen und dabei neue Fertigungsabläufe zu realisieren, und zwar parallel zum Alltagsgeschäft. Der Anwenderkongress „Produktion 4.1“ macht Unternehmen fit, damit sie den digitalen Wandel kontinuierlich und effektiv modellieren können.
Ein Besuch, der sich lohnt: Die Besichtigung des Siemens-Motorenwerks in Bad Neustadt und der „Arena der Digitalisierung“ ermöglicht der Anwenderkongress Produktion 4.1 am 6. November 2017.
(Bild: Siemens)
Die Euphorie in Sachen Industrie 4.0 ist gewaltig, zu verlockend sind die Aussichten. Verspricht die vernetzte Produktion doch höhere Umsätze bei zugleich geringeren Kosten. Wie elektrisiert die Branche von diesem Hype ist, verdeutlichen Zahlen einer aktuellen Studie von McKinsey. Die Berater von Top-Managern haben ausgemacht, dass 62 % der deutschen Unternehmen das Potential der Digitalisierung von Wertschöpfungsketten heute höher einschätzen als noch vor einem Jahr. Und: Ihre Wettbewerber in den USA scheinen diesen Optimismus noch zu übertreffen. Dort sollen sogar 67 % der befragten Unternehmen optimistischer sein, als noch im vergleichbaren Zeitraum zuvor.
Nicht das Bewährte über die Zeit retten
Wer beim Weg in das digitale Unternehmen die Fehler der Anderen vermeiden will, der braucht professionelle Hilfe, sollte gemachte Erfahrungen nutzen. Gerade mittelständische Maschinenbauer haben oft Angst, den Boden unter den Füßen zu verlieren, ihnen fällt es nicht leicht umzudenken. So manches Unternehmen versucht dabei, das Bewährte über die Zeit zu retten: immer gleiche Abläufe immer schneller zu machen, immer ausgefeilter zu optimieren. Das Reich der klassischen Automatisierer eben. Doch in der Fabrik der Zukunft verlieren sie allmählich die Hoheit, nach und nach bestimmt die IT dort die Strukturen.
Das Zauberwort von morgen heißt: Vernetzte Produktion. Dabei sind alle Fertigungsschritte untereinander verkettet, was in der Praxis bedeutet, dass Unternehmen ihre komplette Wertschöpfungskette digitalisieren müssen. Für die Beteiligten ist das eine Herkules-Aufgabe. Wichtige Voraussetzung dabei ist die genaue Definition aller Prozesse. Eine oft erdrückende To-Do-Liste, der sich so manches Unternehmen dadurch entziehen möchte, dass es versucht, alte Strukturen über die Zeit zu retten. Dennoch gilt, mit eingefahrenen Strukturen lässt sich kaum weiteres Wachstum erzielen. Industrie 4.0 krempelt die Abläufe in der Fabrik kräftig um und trägt dazu bei, Potenzial für zusätzliches Wachstum zu erschließen.
Digitalisierung erfordert ein Umdenken
„Die Fähigkeit digital zu denken, erfordert neben einer mentalen Ausrichtung der Mitarbeiter eine entsprechende Infrastruktur im Unternehmen“, ist sich Dr. Stephan Fischer von Trumpf Werkzeugmaschinen sicher.
(Bild: Trumpf)
Verändern sich organisatorische und technische Abläufe sind Unternehmen herausgefordert, darauf mit neuen Strategien zu antworten. Was ihnen auf diesem Weg oft fehlt, das bringt Dr. Stephan Fischer, Trumpf Werkzeugmaschinen, auf den Punkt: „ Viele Unternehmen besitzen häufig kein explizites Know-how im Bereich IT und Digitalisierung, das über die traditionelle IT-Prozessumgebung hinaus geht, sodass tiefe Verunsicherung über den Einsatz und die Integration von Digitalisierung in Prozesse und Produkte besteht. Viele Unternehmen schrecken daher vor dem Eingriff in laufende und komplexe Produktionssysteme zurück.“ Doch die neuen Abläufe in der Fabrik erfordern bei allen Beteiligten ein Umdenken. Stephan Fischer: „Die Fähigkeit digital zu denken, erfordert neben einer mentalen Ausrichtung der Mitarbeiter eine entsprechende Infrastruktur im Unternehmen. Sowohl das Change Management der Mitarbeiter, als auch der Aufbau der Infrastruktur erfordert hohe Investitionen bei gleichzeitiger Ungewissheit über zu erwartende Erträge.“
Stand vom 15.04.2021
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