CAD Autodesk wächst mit mobilen Anwendungen

Autor / Redakteur: Stefanie Michel / Stefanie Michel

Auf ihrem Pressetag in München präsentierte die Autodesk GmbH die neuen Versionen 2013 seiner Design-, Planungs- und Entertainmentsoftware. Die aktuellen Product Suites sind mit dem Cloud-Angebot verbunden und sollen eine verbesserte Interoperabilität aufweisen.

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Chrstian Lang, Senior Director Manufacturing EMEA, zeigte die aktuellen Entwicklungen auf: „Die sich ändernde Welt spiegelt sich in den Produkten von Autodesk wider.“
Chrstian Lang, Senior Director Manufacturing EMEA, zeigte die aktuellen Entwicklungen auf: „Die sich ändernde Welt spiegelt sich in den Produkten von Autodesk wider.“
(Bild: Michel)

In diesem Jahr kann Autodesk seinen 30. Geburtstag feiern und stellt sich gleichzeitig einer Art Neudefinition bei der Computerarbeit: der Cloud. „Wir glauben, dass dies die wichtigste Änderung überhaupt ist“, so Christian Lang, Senior Director Manufacturing EMEA bei Autodesk auf der Pressekonferenz in München – sogar wichtiger als der Übergang von Großrechner zum PC.

CAD-Anwendungen werden in der Cloud mobil

Die sich ändernde (Arbeits-)Welt spiegele sich schließlich auch in den Produkten des Softwareunternehmens wider: Die Product Suites des 2013-Versionen verbinden Desktops mit der Cloud und erleichtern mobiles Arbeiten.

Gerade der Bereich der mobilen Anwendungen ist für Autodesk eine Erfolgsgeschichte. Wie Christian Lang berichtet, hatte das Unternehmen in seiner dreißigjährigen Geschichte 12 Mio. Kunden. In den letzten beiden Jahren konnte man aber mit den mobilen Lösungen 60 Mio.neuer Kunden gewinnen. So wird beispielsweise Sketchbook Pro etwa 150.000 mal pro Woche heruntergeladen und die Bildbearbeitungssoftware Pixlr hat bereits 21 Mio. Nutzer.

Ebenso zufrieden zeigt sich Autodesk hinsichtlich der Bilanzzahlen für das Jahr 2011. Das geplante Wachstum von 10 % wurde um 4 % übertroffen Für das letzte Geschäftsjahr sind die Einnahmen um 14 % auf über 2,2 Mrd. US-Dollar steigen.

Product Suites fassen Software für die Produktentstehung zusammen

Bereits im letzten Jahr hat Autodesk seine Product Suites vorgestellt, die mit unterschiedlicher Software den kompletten Produktentstehungsprozess beim Kunden abdecken sollen – ganz im Sinne des Digital Prototyping. Für den Maschinenbau steht hier besonders die Product Design Suite im Vordergrund. Diese ist in drei Versionen erhältlich: Standard (2D-Zeichnung, 3D-Konstruktion und Dokumentation), Premium (mit integrierter Elektrotechnik, Projektintegration und Visualisierung) und Ultimate (beinhaltet zusätzlich Simulation, Industrial Design und Werkzeugbau).

Gerade der Maschinenbau ist für Autodesk eine besonders wichtige Branche, wie Chris Douglass, Business Unit Director für die Manufacturing Industry Group, erklärt: „Im Maschinenbau hat Autodesk langfristig die größten Wachstumschancen.“

Verbesserte Interoperabilität zwischen den Softwareprodukten

Doch auch die einzelnen Softwareprodukte wurden aktualisiert, erweitert und verbessert. „Wir haben einen großen Schritt gemacht, was die Durchgängigkeit der Daten angeht“, hält Manufacturing Marketing Manager Wolfgang Lynen fest. Diese verbesserte Interoperabilität soll die Vernetzung von Entwurf- und Visualisierungsarbeiten vereinfachen. Zudem bieten die neuen Versionen ein einheitliches und durchgängiges „Look and Feel“ über alle Produkte sowie für Autodesk 360, was es einfacher macht, neuen Tools und Services in den Workflow zu integrieren.

Aufgrund der Übernahme von acht Unternehmen seit 2005, ist Autodesk nun auch in der Lage, hochwertige Simulationssoftware anzubieten – und zwar für jeden Autodesk-Anwender. „Wir wollen die Schwelle überwinden, sodass jeder Simulationen durchführen kann.“ so Wolfgang Lynen. Einsteigen lässt sich einfach mit der Tablet-Anwendung Force-Effect, die lediglich Kräfte abschätzt. Mit Simulation CFD sind dann umfassende Strömungs- und Wärmeanalysen möglich, mit Algor können komplexe Konstruktionen unter mechanischen und thermischen Belastungenberechnet werden. Autodesk will damit als Konkurrent zu klassischer Simulationssoftware auftreten.

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