Green Automation Automatisieren zum Wohl der Umwelt – Produkt-Highlights auf der Automatica 2010

Redakteur: Jürgen Schreier

„Green Automation“ nimmt Gestalt an. Zahlreiche Aussteller bekennen sich auf der Automatica 2010 zu zukunftsfähiger, umweltschonender Produktion und Energiegewinnung. Leitexponat der Initiative „Green Automation“ ist der vom IPA entwickelte Seilroboter Ipanema, der unter anderem zur Montage und Wartung von Sonnenkollektoren eingesetzt werden kann. Auch an den Messeständen tragen viele Produkte das Green Automation-Label, das auf besonders ressourcenschonenden Umgang mit und durch Automatisierungstechnik aufmerksam macht.

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Mit Automatisierungstechnologien zur Gestaltung einer lebenswerten Welt beitragen: Dafür steht die Initiative „Green Automation“, die von der Automatica, der internationalen Leitmesse für Automation und Mechatronik, dem VDMA Robotik + Automation und dem Fraunhofer Institut Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) ins Leben gerufen wurde. Bei Green Automation wird die Automatisierungstechnik zum einen selbst als Verbraucher von Ressourcen betrachtet – und großer Wert auf Energieeinsparung gelegt. Zum anderen wird Automatisierungstechnik zur Herstellung umweltverträglicher, ressourcenschonender Produkte eingesetzt. Denn was nützen kreative Konzepte für den Leichtbau, für wenig CO2-erzeugende Antriebe, zur umweltverträglichen Energiegewinnung und zu vielem mehr, wenn diese nur in Versuchsaufbauten funktionieren und sich nicht wirtschaftlich in Großserien umsetzen lassen?

Aufbruch in ein neues Energiezeitalter

Inzwischen hat das „grüne“ Engagement der Unternehmen und Forschungsinstitute die Theoriephase schon weit hinter sich gelassen. Das zeigt die Automatica 2010, die vom 8. bis 11. Juni 2010 auf dem Gelände der Messe München stattfindet. Green Automation spielt dort eine tragende Rolle. Auf herausragende Projekte zu diesem Thema aufmerksam macht zum Beispiel das Green Automation Leitexponat in Halle B2:

Hier ist der vom IPA neu entwickelter Seilroboter ausgestellt, der in Zukunft eine Schlüsselrolle bei der Montage von großflächigen Solarstromanlagen einnehmen kann. Denn Sonnenstrom aus der Wüste ist eine vielversprechende Idee, um die Welt mit zukunftsfähiger Energie zu versorgen. Das Desertec-Konsortium hat beispielsweise ein Konzept vorgestellt, das Solarenergieanlagen in den Wüsten Nordafrikas vorsieht.

Eine solche solarthermische Anlage besteht aus mehreren Kollektorfeldern, deren Parabolspiegel jeweils eine Fläche von über einem Quadratkilometer bedecken. Sie bündeln das Sonnenlicht, um Öl in einem Rohrsystem zu erhitzen, das wiederum Dampf erzeugt. Damit lassen sich konventionelle Turbinen und Generatoren zur Stromerzeugung betreiben.

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