Attendorn Bihler Forum Nordwest gut besucht

Ein Gastbeitrag von Volker Gogoll Lesedauer: 3 min |

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Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Digitalität, Produktivität oder Prozessoptimierung – Substantive, die sich in acht Fachvorträgen beim Forum Nordwest der Otto Bihler Maschinenfabrik Anfang März in Attendorn immer wieder als Schlagworte wiederholten.

Das Bihler Forum Nordwest fand Anfang März im Hanse Hotel in Attendorn statt.
Das Bihler Forum Nordwest fand Anfang März im Hanse Hotel in Attendorn statt.
(Bild: Bihler)

Wiederholten, weil diese für die Herausforderungen der Zukunft in der Stanzbiegetechnik stehen, die Prof. Dr.-Ing. Christian Donhauser von der Hochschule in Kempten in seinem ersten Vortrag dem Publikum näherbrachte. In dessen Fokus standen die Parameter, wie die der frühzeitigen Verschleißerkennung, die Erhöhung der Standzeiten und die signifikante Steigerung der Qualität. Der Akademiker führte anschließend weiter durch das vielfältige Programm, das am Vormittag die Zuhörer in der Hansestadt Attendorn vor allem in die vielfältige Bihler-Welt entführte.

Service und Support

Kay Wesendrup, Key Account Manager bei Bihler, konnte anhand des breit aufgestellten Portfolios dokumentieren, dass der Maschinenhersteller für jede Herausforderungen passende Lösungen bereithält. Dazu passend die Vorstellung der neuen Linearmaschinen LM 2000 in den Ausführungen KT und NC, die das Produzieren vereinfachen, flexibel und wirtschaftlich gestalten, wie der Redner Kay Wesendrup vor den rund 80 Gästen betonte. Der nachhaltigen Produktivitätssteigerung entsprach dann der anschließende Vortrag von Bastian Hartmann und Hubert Werner, zum Thema Service und Support. Genauer gesagt ging es um die Modernisierung von Bihler-Maschinen bis hin zum Retrofit mit Hilfe des Retrofit-Paketes BC-R. Aus alt macht der Maschinenhersteller dann praktisch fast alles neu. Ein interessantes Angebot für die Kunden vor dem Hintergrund des wichtigen Themas der Nachhaltigkeit, mit dem der Lebenszyklus von Bihler-Maschinen deutlich verlängert werden kann.

Von Einsparpotenzialen beim Material ...

Der Nachmittag setzte inhaltlich einen anderen Schwerpunkt, der mit Themen zu Fertigungsmethoden und Digitalisierung neue Möglichkeiten für die Zukunft aufzeigt. Dabei rückte das wirtschaftliche Fertigen von Produkten in den Fokus. Christian Franke gab den Zuhörern wertvolle Tipps zu der materialeffizienten und somit nachhaltigen Produktion basierend vorgestellter radialen Stanzbiegekonzepten. Als Beispiel diente ein in der Praxis umgesetztes Konzept unter der Verwendung dünnerer Grundmaterialien, das zum einen den Materialeinsatz reduziert gleichzeitig aber zu einer höheren Konturgenauigkeit führt. Effizienzsteigerung durch die Einbindung zusätzlicher Arbeitsschritte am Beispiel des Kontaktschweißens stellte Harald Müller, Geschäftsführer der Dreefs Schaltgeräte und -systeme GmbH gemeinsam mit Bihler-Verkäufer Max Scholz vor. Sechs Prozessgenerationen der vergangenen Jahrzehnte zeigte eindrucksvoll die technologische Entwicklung des Silberkontaktschweißens auf. Das Einsparen von Silber als Kontaktmaterial in der jüngsten Maschinengeneration offenbarte großes Potenzial in der dargestellten Kostenrechnung.

Unterstützung erhalten Anwender in der Praxis aus dem Bihler-Schweißlabor, warb Max Scholz dafür, die Kompetenz und Erfahrung von Bihler zu nutzen, um für Bauteilanforderungen die beste und prozessoptimierte Fertigungslösung zu erhalten. Neue Wege beschreitet Bihler mit seinem zukunftsgerichteten Angebot an digitalisierten Dienstleistungen. Peter Thieme, Leiter Consulting im Hause Bihler, zeigte das anhand von Schulungen, die nun mit Hilfe von sogenannten digitalen Zwillingen durchgeführt werden. Einem detailgetreuen Abbild des Prozesses, der bereits erste Schulungen am Rechner erlaubt, wenn die bestellte Maschine sich noch in der Herstellungsphase befindet. Daraus resultiert ein erheblicher Zeitgewinn für den Anwender, der nach der Inbetriebnahme der Maschine dann zeitnah in den Produktionsprozess gelangt – eine Produktivitätssteigerung durch die virtuelle Modellierung.

... bis hin zum digitalen Zwilling

Janna Willemsen (CAx Consulting & Vertrieb) gab im letzten Beitrag des Bihler-Forums einen Ausblick auf den komplett überarbeiteten Anlagenkonfigurator, der im April online gehen wird. Dieser bildet ein Großteil des Bihler-Maschinenangebotes im CAD-Design ab und unterstützt bei der Auslegung des gesamten Fertigungs-Workflows für den Prozess, das Werkzeug und die Maschine. Auch der Software für Umformstudien hat Bihler eine Frischzellenkur verabreicht. „Durch intuitives und sicheres Arbeiten haben wir die Tools für die Produktion der Zukunft“, wie Jana Willemsen mit der

Live-Vorführung der Programme deutlich machen konnte.

Zum Schluss der Veranstaltung warb Mathias Bihler für den bewussten Umgang von Kapazitäten und Ressourcen. Der geschäftsführende Gesellschafter der Otto Bihler Maschinenfabrik forderte in diesem Zusammenhang für eine Partnerschaft von Bihler als Lieferanten und Anwendern auf Augenhöhe, damit zukunftssichere Lösungen nachhaltige Effizienzsteigerungen generieren. „Hier sitzt so viel fachliche Kompetenz im Raum, mit der wir gemeinsam wettbewerbsfähige Konzepte schaffen werden.“ So erhielt das anschließende „Netzwerken“ im Attendorner Hansehotel den passenden Rahmen zum Schlusswort von Mathias Bihler.

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