„2016 ist Schicksalsjahr für die Stahlindustrie“, sagte Dr. Peter Dahlmann , Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Stahlinstituts VDEh und Wirtschaftsvereinigung Stahl, bei der Eröffnung des Aachener Stahlkolloquiums 2016: Zum einen gebe es eine Importkrise durch Dumpingpreise aus China, zum anderen belaste die Diskussion um den Emissionsrechtehandel. Damit stehe die Stahlindustrie vor einem sehr schwierigen Jahr, sowohl weltweit als auch in Europa.
„Nie war die Bedrohung durch Überkapazitäten größer als zurzeit“, sagt Dr. Peter Dahlmann , Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Stahlinstituts VDEh und Wirtschaftsvereinigung Stahl.
(Bild: Itasse)
Nach Dahlmanns Erwartungen wird die weltweite Rohstahlproduktion 2016 stagnieren, nachdem sie 2015 um 3 % gesunken war. Die Kapazitätsauslastung sei mittlerweile bei nur noch 72 % , das ist ein Rekordtief. „Nie war die Bedrohung durch Überkapazitäten größer als zurzeit“, bilanzierte er. In Deutschland sei die Kapazitätsauslastung mit 86 % zwar noch relativ hoch, doch auch hier leide die Branche durch eine „nie dagewesene Wettbewerbsverzerrung“.
Der Grund: Vor allem die chinesischen Anbieter orientieren sich in Richtung des offenen EU-Marktes - 2015 haben sie ihre Exporte dorthin um 50 % gesteigert. „Grundsätzlich muss vermutet werden, dass ein Großteil des chinesischen Materials zu Dumpingpreisen angeboten wird“, erläuterte Dahlmann. Seiner Ansicht nach ist es ein wichtiges Signal, dass die EU-Kommission zwei Dumpingverfahren gegen China eröffnet hat. „Die Höhe der Ausgleichszölle ist jedoch bei Weitem nicht ausreichend“, beklagte er: Nachgewiesen sein ein Preisdumping von bis zu 60 %, die Zölle seien jedoch nur auf 14 bis 16 % festgelegt worden. „Das wird die Importflut an chinesischem Material nicht aufhalten können“, erwartet der VDEh-Vorstand.
Außerdem konterkarrieren die Stahlimporte aus China auch die europäische Klimapolitik, wie Dahlmann ausführte, denn die CO2-Emissionen bei der Stahlproduktion liegen in China deutlich höher als in Europa. Zudem beklagte er die hohen Lasten, die durch die Reform des CO2-Emissionsrechtehandels auf die Branche zukommen: „Das bedeutet Kosten von 1 Mrd. Euro pro Jahr für die deutsche Stahlindustrie. Zu erwarten ist die Abwanderung von Produktion und Arbeitsplätzen, aber auch Innovationspotenzialen. “ Effizienteste Anlagen dürften keine Kosten durch Emissionsrechtehandel erleiden, forderte er deshalb, denn eine CO2-freie Stahlproduktion sei illusorisch.
Stand vom 15.04.2021
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