Interaktion Maschine-Werkzeug EFB-Kolloquium Prozesstechnik in der Blechverarbeitung

Redakteur: M.A. Frauke Finus |

Am 12. und 13. April findet in Fellbach das 36. EFB-Kolloquium Blechverarbeitung statt, das sich mit der Kommunikation in der Prozesstechnik beschäftigt. Unter dem Motto „Interaktion Maschine-Werkzeug“ finden wieder viele hochkarätige Fachvorträge statt. Außerdem werden im festlichen Rahmen die EFB-Projektpreise 2016 und die Erich-Siebel Gedenkmedaille verliehen.

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Unter vielseitigen Gesichtspunkten und Anwendungsfragen werden unter anderem die Themenbereiche Simulation, Steuerung, Werkzeugtechnik und Pressentechnik auf dem EFB-Kolloquium behandelt.
Unter vielseitigen Gesichtspunkten und Anwendungsfragen werden unter anderem die Themenbereiche Simulation, Steuerung, Werkzeugtechnik und Pressentechnik auf dem EFB-Kolloquium behandelt.
(Bild: EFB)

In jeder Prozessstufe der Technologiekette Blechverarbeitung besteht eine große Menge an potenziellen Zustandsinformationen, die Auskunft geben über das Material, das Werkzeug, die Maschinenanlage und das Werkstück. Aus dem Prozessumfeld intelligente Daten zu erzeugen und diese miteinander zu verknüpfen und auszuwerten, um produktiver und störungsfreier Bauteile in guter Qualität herzustellen, ist die Vision von Industrie 4.0. Während die treibenden Großunternehmen an Sensoren, Systemen und Programmen zur voll automatischen Bauteilfertigung arbeiten, scheint 4.0 für viele KMU noch in weiter Ferne. In jedem Fall ist die Situation noch recht undeutlich und führt zu vielen Fragestellungen.

Das EFB-Kolloquium behandelt die Fragen nach dem heutigen Stand der Prozesskommunikation zwischen Maschine und Werkzeug und wie die Unternehmen die Entwicklungszeit nutzen können, ihren Maschinenpark und die Wertschöpfungs- und Lieferantenketten auf die zukünftigen digitalen Anforderungen einzurichten, um im richtigen Moment bereit zu sein und nicht den Anschluss zu verlieren.

Referenten kommen unter anderem aus den Unternehmen BMW, H&T, Schuler, Data M, EMG Automation, Aida, Böllhoff Automation, Andritz Kaiser, Hottinger Baldwin Messtechnik und Opel. Außerdem von mehreren einschlägigen Hochschulen, Universitäten und Fraunhofern.

Verleihung der EFB-Projektpreise 2016

In festlichem Rahmen wird in einer Abendveranstaltung am 12. April die Erich-Siebel Gedenkmedaille an Professor em. Dr.-Ing. Hartmut Hoffmann vom Lehrstuhl für Umformtechnik und Gießereiwesen der TU München verliehen. Außerdem wird der EFB-Projektpreis 2016 für junge Wissenschaftler vergeben. Zwei der drei Projekte, die beim Kolloquium mit dem diesjährigen EFB-Projektpreis ausgezeichnet werden, kommen aus dem Arbeitskreis Maschinen + Werkzeuge, der dritte aus dem Arbeitskreis Mechanisches Fügen. Der Preis richtet sich an junge Wissenschaftler, die ein EFB-Projekt der industriellen Gemeinschaftsforschung sowohl wissenschaftlich als auch projekttechnisch in herausragender Weise bearbeitet und abgeschlossen haben.

Dipl.-Ing. Thomas Kopp vom Lehrstuhl für Umformtechnik und Gießereiwesen der Technischen Universität München bekommt den EFB-Projektpreis für das Thema: „Einfluss prozessbedingter Schneidspaltveränderungen auf den Werkzeugverschleiß“. Es ist als EFB-Forschungsbericht 419 veröffentlicht

Der EFB-Projektpreis 2015 für das Vorhaben „Beanspruchungsgrenzen für Funktionselement-Verschraubungen“ geht an Dipl.-Ing. Christian Denkert, Fraunhofer-Anwendungszentrum Großstrukturen in der Produktionstechnik Rostock und an Dr.-Ing. Dietmar Süße vom Institut für Oberflächen- und Fertigungstechnik, Professur Fügetechnik und Montage der Technischen Universität Dresden als zweiter Forschungsstelle. Es ist als EFB-Forschungsbericht 427 erschienen.

Das Projekt „Schneller Werkzeugverschleißversuch für das Tief- und Streckziehen von Stahlblechen“ aus dem Arbeitskreis Maschinen + Werkzeuge geht ebenfalls an Ingenieure aus zwei Forschungsstellen: Dipl.-Ing. Masood Jalanesh vom Institut für Umformtechnik und Umformmaschinen der Leibniz Universität Hannover und für die zweite Forschungsstelle an Dipl.-Ing. Martin Weber vom Fraunhofer Institut für Schicht- und Oberflächentechnik Braunschweig. Der Forschungsbericht zu dem Projekt ist noch nicht erschienen.

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