Smart geschweißt Effizienter MIG/MAG-Schweißen

Quelle: Pressemitteilung von Fronius Lesedauer: 5 min |

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2009 als kleine Schlosserei gegründet, fertigt das Unternehmen Ferrum.at aus Österreich heute Komponenten für namhafteste Auftraggeber. Dabei hilft heute auch die I-Wave von Fronius.

Beim österreichischen Lohnfertiger Ferrum.at suchte man eine zeitsparende Möglichkeit für das MIG/MAG- und WIG-Schweißen. Ein smartes Multifunktionsschweißgerät musste her. Fündig wurden die Spezialisten bei der i-Wave von Fronius. Hier zu sehen, beim WIG-Schweißen.
Beim österreichischen Lohnfertiger Ferrum.at suchte man eine zeitsparende Möglichkeit für das MIG/MAG- und WIG-Schweißen. Ein smartes Multifunktionsschweißgerät musste her. Fündig wurden die Spezialisten bei der i-Wave von Fronius. Hier zu sehen, beim WIG-Schweißen.
(Bild: Fronius)

Das mittelständische Unternehmen Ferrum.at ist nicht nur in Sachen hochwertiger Lohnfertigung bekannt sondern unterstützt auch bei der Entwicklung neuer Produkte und serienreifer Prototypen, heißt es. Geschweißt werden Aluminium, Stahl, Edelstahl, Messing und Kupfer in unterschiedlichen Blechstärken. Dafür stehen engagierte Fachkräfte, die 3D-Software Solid Works und ein hochwertiger Maschinenpark mit Laser-, Einroll- und Abkantanlagen sowie digitalen Hightech-Schweißgeräten zur Verfügung.

Viele der oftmals herausfordernden Aufträge beginnen mit umfassenden Machbarkeitsprüfungen. Dabei evaluieren die Experten die Schweißbarkeit der Bauteile im Hinblick auf Konstruktion, Material und Dimension, die Eignung von Schweißprozessen oder die Auswirkung von Schweißfolgen auf den Bauteilverzug. Sogar komplexe Spannvorrichtungen werden selbst konstruiert. Das Leistungs- und Produktportfolio spannt sich von Außenanlagen über Dachbauteile, Fassaden- und Stahlbauelemente bis hin zu Druckbehältern, Maschinen- und Waggonbauteilen und Konstruktionen für den Brückenbau für ganz Europa, wie betont wird.Geschweißt wird gemäß WPS (Welding Procedure Specification), die für die einzelnen Aufträge in fast allen Fällen von betriebsinternen Expertinnen und Experten beziehungsweise von der eigenen Schweißaufsicht erstellt wird.

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Zwei Schweißgeräte müssen nicht unbedingt sein

Immer wieder erfordern Bauteilzugänglichkeit, Material und Formgebung, dass einzelne Bauteile sowohl per MIG/MAG- als auch mit dem WIG-Verfahren zu schweißen sind. Bevor man auf die neu erworbenen multifunktionalen Schweißgeräte von Fronius zurückgreifen konnte, wurden dafür zwei verschiedene Gerätetypen benötigt – jeweils ein MIG/MAG- und ein WIG-Schweißsystem. Der Platzbedarf war deshalb enorm, das ständige Wechseln zwischen den beiden Schweißgeräten zeitraubend. Deshalb suchte man irgendwann nach leistungsstarken und zuverlässigen Multifunktionsschweißgeräten. Diese sollten die Prozesse beschleunigen und damit eine Effizienzsteigerung ermöglichen – ohne Einbußen bei Schweißqualität und Standzeiten zu verursachen, versteht sich.

Das Ennsdorfer Metallbauunternehmen kennt Fronius schon länger und war eines der ersten, die das neue digitale Multiprozessgerät I-Wave AC/DC 400i einen Monat lang testen durften, wobei das Ergebnis nach Aussage von Ferrum.at beeindruckte. Denn nirgendwo mussten die Metallbauer Abstriche von ihren Ansprüchen machen – weder bei der Bedienung noch bei den Schweißergebnissen. Ganz im Gegenteil! Denn jetzt haben die Österreicher zwei konkurrenzlose Maschinen, die ein besonders schnelles Umschalten zwischen den beiden Schweißverfahren MIG/MAG und WIG ermöglichen. Gleichzeitig profitieren sie von einer beträchtlichen Zeitersparnis, gepaart mit einem nennenswerten Plus bei Komfort und Schweißqualität, wie Fronius erfahren hat. Damit sei die Zukunft vorerst gesichert.

Höhere Schweißqualität

Die ultraschnelle Speednet-Kommunikation zwischen den Systemkomponenten in Kombination mit der enormen Rechenleistung der I-Wave ermöglicht außerdem den Einsatz fortschrittlicherer Schweißprozesse, die zu herausragenden Schweißergebnissen führen. Innovative Funktionen wie Cycletig (bei WIG) oder PMC (Pulse Multi Control bei MIG/MAG) stabilisierten den Lichtbogen, optimierten die Tropfenablösung und reduzierten die ins Werkstück eingebrachte Wärme bei gleichzeitig hohen Abschmelzleistungen und konstantem Einbrand.

Die Spaltüberbrückung sei sehr gut, wobei Spalttoleranzen automatisch ausgeglichen werden wie es weiter heißt. Auch in Zwangslagen, zum Beispiel bei Steignähten, habe man das Schmelzebad sehr gut im Griff. Erhöhte Schweißgeschwindigkeiten verkürzen dabei die Taktzeiten und steigern die bisher schon hohe Produktivität der Metallbauprofis nennenswert. Kunden profitieren so von schnelleren Durchlaufzeiten. Auch die optisch einwandfreien Schweißnähte tragen zur Verkürzung der Produktionsdauer bei, denn sie ersparen den Schweißfachkräften zeitraubende Nacharbeiten, wie das Entfernen von Spritzern oder das Abschleifen von Nahtüberhöhungen.

Beim Heften doppelt so schnell arbeiten können

Mithilfe der sogenannten Tacking-Funktion wird das Schmelzbad am Beginn des Schweißvorganges kurz in Schwingung versetzt. So erfolgt das Heften in einem Arbeitsschritt, weil beide Bauteilkanten schön ineinanderfließen, ohne dabei abzubrennen, wie Fronius erklärt. An den Heftstellen entstehen dabei kaum oder keine Anlauffarben. Außerdem entfalle bei Spalten bis zu 1,5 Millimeter der Zusatzwerkstoff. Speziell bei Chrom-Nickel- und Stahlanwendungen führt die Tacking-Funktion zu einer deutlichen Effizienzsteigerung, heißt es weiter.

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Heutzutage können auch Schweißsysteme „mitdenken“

Manuelles Schweißen in Top-Qualität erfordert jede Menge Erfahrung und Geschicklichkeit, wie der Praktiker weiß. Das gelte vor allem für das WIG-Schweißen. Aber je intuitiver und komfortabler ein Schweißgerät zu bedienen ist und je mehr es die Schweißer bei ihren Arbeiten durch „intelligente“ Funktionen unterstützen kann, desto besser können sie sich auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren – das perfekte Schweißergebnis. Dafür biete die I-Wave viele Erleichterungen. Denn die Menüführung ist laut Fronius selbsterklärend und in über dreißig Sprachen verfügbar, die Bedienung von Touch-Display und Einstellrad selbst mit Handschuhen ist dabei problemlos möglich.

Und die Funktion „RPI auto“ optimiert das Zündverhalten beim WIG-Schweißen. Angepasst an die unterschiedlichen Elektrodendurchmesser ermöglicht dieses Feature unabhängig von der Materialbeschaffenheit das schnelle und reproduzierbare Zünden, ohne dass die Zündparameter manuell angepasst werden müssen.

Möchten die Profis bei Ferrum.at etwa bestimmte Schweißparameter wiederholen, können sie „Jobs“ in der I-Wave anlegen und in der Folge bis zu 1.000 davon am Jobmaster-Brenner aufrufen. So entfällt das Hin- und Herlaufen zwischen Bauteil und Schweißgerät, sobald neue Parameter eingestellt werden müssen. Für immer wiederkehrende Jobs stellt die I-Wave Favoriten zur Verfügung, merkt Fronius an. Fünf davon kann man sich als sogenannte Easy Jobs am Brenner einrichten – ein schöner Komfortgewinn bei permanent wiederkehrenden Schweißaufgaben.

Je nach Job, erkennt die I-Wave auch selbst, wann das System für bestimmte Anwendungen von MIG auf WIG wechseln muss und umgekehrt. Selbstständig ändert I-Wave dabei die notwendigen Parametereinstellungen und senkt dabei den Hauptstrom für einen sauberen Nahtübergang langsam und kontrolliert ab. All diese Funktionen unterstützen die Schweißfachkräfte auf dem Weg zur gewünschten Schweißnahtqualität.

Mit smartem Schweißsystem und Erfahrung zum Erfolg

Sobald die Schweißfachkraft das Grundmaterial, den Zusatzwerkstoff, das Schutzgas, die Nahtform und die gewünschte Geschwindigkeit in die App eingebe, erhalte sie in Sekundenbruchteilen vernünftige Parameter für die nächste Schweißaufgabe. Diese überträgt man dann vom Mobiltelefon auf die I-Wave. Das funktioniert mit Bluetooth im Handumdrehen, wie betont wird. Sei das Schweißergebnis dennoch nicht zufriedenstellend, müsse man nur noch feinjustieren, wofür sich aber die Erfahrung der Experten auszahle. Die so gefundenen Parameter speichert man dann auch in der I-Wave, um sie bei Bedarf am Jobmaster-Brenner aufzurufen.

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