Gehälter im Maschinenbau Fast 60 % würden für höheres Gehalt die Arbeitsstelle wechseln

Autor / Redakteur: Melanie Krauß / Melanie Krauß

Im Branchenvergleich ist die Zufriedenheit mit dem Gehalt im Maschinenbau am geringsten. Fast 60 % der Mitarbeiter würden für ein höheres Einkommen sogar einen Jobwechsel in Betracht ziehen.

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Auch zwischen den verschiedenen Industriebranchen unterscheiden sich die Gehälter. In der Maschinenbaubranche waren die wenigsten mit ihrem Einkommen zufrieden.
Auch zwischen den verschiedenen Industriebranchen unterscheiden sich die Gehälter. In der Maschinenbaubranche waren die wenigsten mit ihrem Einkommen zufrieden.
(Bild: ©mnimage - stock.adobe.com)

Nicht einmal die Hälfte (46 %) aller Beschäftigten im Maschinenbau ist mit dem eigenen Gehalt zufrieden. Das ergab der große Gehaltsreport IT & Industrie der Vogel Communications Group, bei dem insgesamt 8700 Personen befragt wurden. Darunter auch die Leser der Blechnet.

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Aus der Befragung geht hervor, dass bei Geschäftsführern, Vorständen und Unternehmensinhabern eine größere Zufriedenheit herrscht als bei Mitarbeitern, die eine leitende Funktion haben, und bei Mitarbeitern ohne leitende Funktion. Dennoch würde jeder Zweite von ihnen (50 %) eine neue Stelle annehmen, wenn diese mit einem höheren Gehalt einhergeht. Unter den Beschäftigten ohne leitende Funktion ist die Wechselbereitschaft für ein höheres Gehalt sogar noch höher: Mehr als 63 % würden sich von einem Unternehmen locken lassen, das ein höheres Einkommen verspricht. Lediglich in der Automobil- und Zulieferindustrie ist die Bereitschaft für einen Jobwechsel noch höher.

In Zeiten des Fachkräftemangels ein beunruhigender Gedanke. Schließlich sieht kein Unternehmen gerne dabei zu, wie die eigenen Mitarbeiter abgeworben werden. Wer jedoch glaubt, dass sich die Problematik nur auf Mitarbeiter bezieht, die sowieso noch ganz frisch in der Branche sind, der irrt. Unter diesen ist die Wechselbereitschaft für ein höheres Gehalt mit knapp 70 % zwar am höchsten ausgeprägt, doch auch von den Beschäftigten, die bereits seit mehr als 30 Jahren im Maschinenbau arbeiten, würde immer noch mehr als jeder Dritte auf ein solches Angebot eingehen.

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Umgekehrt bedeutet das natürlich auch, dass der Faktor Gehalt genauso gut einen Hebel darstellen kann, um Experten für den eigenen Betrieb zu rekrutieren. Selbst im Alter von über 60 Jahren sind knapp 28 % der Maschinenbauer noch gewillt, für einen besseren Verdienst das Unternehmen zu wechseln. Bei den 50- bis 59-Jährigen stehen die Chancen mit 45 % sogar noch besser und die 30- bis 39-Jährigen lassen sich am einfachsten locken (68 %). Doch reicht es aus, den Mitarbeitern einfach mehr Geld zu bieten?

Eine Frage des Geldes

Tatsächlich ist das Gehalt der mit Abstand wichtigste Aspekt, wenn es um die Frage geht, ob Mitarbeiter einen Jobwechsel in Betracht ziehen würden. Auf Platz zwei folgt mit deutlichem Abstand die Aussicht auf anspruchsvollere Aufgaben. Nur jeder vierte Befragte aus der Maschinenbaubranche würde hingegen für einen kürzeren Arbeitsweg, besseres Arbeitsklima oder die Aussicht auf eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf den Arbeitsplatz wechseln.

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Doch diese Motive sind nicht immer ganz trennscharf. Wie der Vogel-Gehaltsreport zeigt, sind Beschäftigte mit einem geringeren Einkommen nicht nur unzufriedener mit ihrem Gehalt, sondern rangieren auch in der Bewertung anderer Bereiche des Arbeitslebens, wie dem Arbeitsklima, den Vorgesetzten, der Arbeitsbelastung oder der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, am unteren Ende der Skala. Somit kommen oftmals gleich mehrere Motive zusammen, die einen Mitarbeiter letztendlich dazu bewegen können, ein Unternehmen zu verlassen.

Gehälter einzuschätzen, fällt in Deutschland allerdings nicht leicht, sind sie doch meist das bestgehütete Geheimnis. Helfen kann dabei der große Gehaltsreport IT und Industrie 2018. Er gibt umfassende Einblicke in unterschiedliche deutsche Branchen – vom Anlagen- und Maschinenbau über die Automatisierungstechnik bis hin zu IT-Anbietern und -Dienstleistungen. Dabei beleuchtet er unter anderem die Gehaltsstruktur bei Fach- und Führungskräften sowie die Gehaltsentwicklung der letzten beiden Jahre und ermöglicht so eine realistische Einschätzung angemessener Gehälter. Denn wettbewerbsfähig bleibt nur, wer weiß, was die Konkurrenz bereit ist, für Fachkräfte zu zahlen.

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