Zitterpartie Konjunktur könnte schon im Herbst den Gefrierpunkt erreichen
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Der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallbearbeitung (WSM) legt sich beim Blick auf die konjunkturelle Entwicklung lieber schon mal Schal und Mantel um. Hier ein Statement.

Die Blätter kommen mit der Fallgeschwindigkeit des konjunkturellen Stimmungsbarometers der mittelständischen Industrie kaum noch mit, verbildlicht Holger Ade, Leiter Industrie- und Energiepolitik beim WSM, die Situation – der konjunkturelle Herbst ist frostig. Denn um 8,7 Saldenpunkte rutscht das WSM-Geschäftsklima für die Stahl- und Metallverarbeitung für den September nach unten. Es sinkt damit zum fünften Mal in Folge. Sowohl die aktuelle Lage als auch die Erwartungen fürs kommende Winterhalbjahr zeigten den Abwärtstrend. Wann, oder ob, das Auffangnetz kommt, weiß keiner. Das könne nur die Politik installieren. Heute tagen die EU-Energieminister und beschließen hoffentlich Notfallmaßnahmen, die die Energiekosten deckeln, wünscht sich der Verband.
Kältetod oder Abwandern? Die Politik ist gefordert!
Der Experte führt weiter aus: „Die mittelständische Industrie friert bereits gewaltig. Sie blickt entsprechend pessimistisch auf den Winter.“ Mittelständische Industrieunternehmen brauchten jetzt mutige politische Entscheidungen, die zumindest einen warmen Hauch von Zuversicht weckten. Und die unverständliche Gasumlage ist hoffentlich vom Tisch. Der Verband fordert nämlich schon lange, stattdessen eine staatliche Deckelung der Energiepreise zu arrangieren. Denn Kosten, Versorgungsängste, Lieferkettenprobleme und Nachfragerückgänge plagen die Unternehmen schon genug. Der eiskalte konjunkturelle Herbstwind könne für einige Unternehmen, wenn nicht politisch „geheizt“ wird, den Kältetod bedeuten. Oder er treibe die Gefährdeten über die Grenzen Deutschlands hinweg auf andere Standorte zu, in denen es sich „wärmer“ agieren lässt.
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