Employer Branding Mangelware Mitarbeiter: Woher nehmen und nicht stehlen?

Autor / Redakteur: Martin Sonneck / Jürgen Schreier

In einigen Jahren treten die geburtenstärksten Jahrgänge ins Rentenalter ein; der Kampf um qualifizierte Mitarbeiter hat allerdings schon jetzt begonnen. Unternehmen Employer Branding – die Arbeitgebermarke – heißt in diesem Zusammenhang das „Zauberwort“. Es beschreibt all jene Werte, die das Unternehmen einzigartig und damit auch zum Wettbewerb um die besten Köpfe unterscheidbar werden lassen.

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Keiner sage, er hätte es nicht gewusst oder sei überrascht worden! Der Mitarbeiter, oftmals als „wertvollstes Gut“ eines Unternehmens tituliert, wird immer mehr zur Mangelware. Die seit Jahren vorhergesagte und veröffentlichte demographische Bevölkerungsentwicklung mit Tendenz zur Überalterung zeigt ihre Auswirkung für Unternehmen. Neudeutsch gesprochen befinden wir uns heute im „war for talents“, also im Kampf um die künftigen qualifizierten Mitarbeiter. Was nützt die beste Auftragslage, wenn niemand da ist, der sie abarbeitet?

Ein drastisches Beispiel gibt die deutsche Industrie. In 2007 fehlten ihr rund 70000 Ingenieure wie der Verband Deutscher Ingenieure (VDI) aufrechnet. Und es wird nicht besser, im Gegenteil, auf die nächsten Jahre hin gesehen wird sich die Situation noch verschärfen. Ab 2015, wenn die geburtenstarken Jahrgänge ins Rentenalter eintreten, wird die Zahl der Arbeitskräfte zwischen 30 und 45 Jahren um gut ein Viertel abnehmen. Mittelständische Unternehmenslenker tun gut daran, sich mit diesem Thema schnellstmöglich auseinanderzusetzen.

Employer Branding - die Arbeitgebermarke

Ein Schlagwort, das Hilfe verspricht, macht die Runde bei Unternehmern, Personalern und auch Marketingleuten: Employer Branding, die Arbeitgebermarke. Sie beschreibt das, was einen Arbeitgeber ausmacht. Also all jene Werte, die ihn einzigartig und damit auch zum Wettbewerb unterscheidbar werden lassen. Damit vermittelt sie nicht nur den eigenen Mitarbeitern, warum es sich lohnt, im Unternehmen zu bleiben und zu arbeiten, sondern auch dem künftigen Arbeitnehmer dort einzusteigen.

Wer sich als attraktiver Arbeitgeber positioniert, hat Chancen. Denn schließlich geht es nicht nur darum gegen mittelständische Konkurrenten zu bestehen, sondern auch gegen die Großkonzerne. Und die Erfahrung zeigt, dass Hochschulabsolventen beispielsweise lieber die großen und bekannten Marken ansteuern, als die kleinen Nonames. Mancher Mittelständler hat sich hier schon die Frage gestellt, ob das überhaupt mit begrenzten personellen und finanziellen Mitteln machbar ist.

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