Sichere Arbeitsumgebung Nassabscheider für Schleifprozesse

Ein Gastbeitrag von Jenny Göser-Eckert Lesedauer: 3 min |

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Beim Schleifen von Titanteilen fliegen Funken und es entstehen leicht entzündliche Stäube. Sind dabei ausreichend Sauerstoff und eine wirksame Zündquelle vorhanden, kann es zur Explosion kommen. Um eine sichere und zugleich saubere Arbeitsumgebung bei der Oberflächenbearbeitung zu schaffen, setzt der Medizintechnikhersteller HG Micro Instrumente auf einen Nassabscheider.

Der Nassabscheider ist als zentrale Einheit mit allen vier Arbeitsplätzen via Wickelfalzrohrleitung verbunden.
Der Nassabscheider ist als zentrale Einheit mit allen vier Arbeitsplätzen via Wickelfalzrohrleitung verbunden.
(Bild: Esta)

„Qualität made in Wurmlingen“ lautet der Slogan auf der Unternehmensbroschüre von HG Micro Instrumente. Die 3.700-Seelen-Gemeinde liegt im Schwarzwald in der Nähe von Tuttlingen, das sich als „Weltzentrum der Medizintechnik“ rühmt. Mit chirurgischen Instrumenten hat Tuttlingen rund um die Welt Ärzte und Kliniken erobert. Auch das vor 30 Jahren von Hartmut Götz gegründete Unternehmen ist ein Teil dieses Weltzentrums. Der gelernte Chirurgiemechaniker konzentrierte sich anfangs auf die Fertigung von Ohrzängchen für den HNO-Bereich und arbeitete zunächst als verlängerte Werkbank für andere Unternehmen. 2012 erfolgte der Umzug von seinem privaten Wohnhaus in Talheim an den benachbarten heutigen Firmenstandort. Götz positionierte sich fortan als Direktlieferant für namhafte Händler von Medizinprodukten im In- und Ausland. Neben den filigranen Ohrzängchen in verschiedensten Ausführungen stellt er inzwischen weitere mikrochirurgische Instrumente wie Pinzetten, Nadelhalter aus Stahl oder Titan sowie Messereinsätze her. Sein Sohn Christoph, der dieses Jahr seine Meisterausbildung absolviert, mischt im elterlichen Betrieb mit großem Elan mit. In den vergangenen zehn Jahren modernisierte er die Fertigung und investierte mehrfach in vollautomatisierte CNC-Bearbeitungszentren samt Robotersystem. Dadurch ist die Wettbewerbsfähigkeit gesichert, und auch personell stehen die Zeichen auf Wachstum: Inzwischen beschäftigt der Medizintechnik-Hersteller acht Mitarbeiter.

Konfigurierbare Absauganlage

Für den 25 Quadratmeter großen neuen Schleifraum, wo beispielsweise Pinzetten aus Titan in Form geschliffen werden, suchte Hartmut Götz nach einer Absauganlage. Dabei kam ihm sofort Esta aus dem bayerischen Senden in den Sinn. Das Unternehmen hatte schon einmal ein Staubproblem für ihn gelöst. „Da an den vier Arbeitsplätzen Funkenflug und brennbare Stäube entstehen, die im Gemisch mit Luft eine explosionsfähige Atmosphäre bilden können, riet uns Esta zu einem Nassabscheideverfahren“. Der neue Nassabscheider Dustomat Hydro trägt den gesetzlichen Bestimmungen gemäß DGUV Regel 109-001 Rechnung und reduziert das Risiko für eine Explosion auf ein Minimum – dank einer zum Patent angemeldeten Wasserabscheidetechnologie.

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Leistung, Filterpaket und Anlagenaufbau stimmte Esta exakt auf die Schleifanwendungen und Bedürfnisse von HG Micro Instrumente ab und führte das Gerät in Atex-konformer Variante und mit einem mehrstufigen Filtersystem aus. Dadurch kann die gefilterte Luft im Umluftbetrieb zurückgeführt werden, was gegenüber dem Abluftbetrieb im Winter Energiekosten einspart.

99 Prozent Abscheidewirkung

Das Nassabscheidesystem von Esta basiert auf einem Hydrozyklon und macht Funken und brennbare Stäube bereits in der ersten Filterstufe mit einem Abscheidegrad von 98,7 Prozent nahezu vollständig unschädlich. Selbst kleinste Partikel werden sicher in der Wasserwirbelkammer gebunden, was die danach folgenden Filtermedien schont und deren Standzeit verlängert. Der mit der Zeit entstehende Schlamm kann über einen Kugelhahn unkompliziert ausgetragen werden.

„Durch das Modulprinzip konnten wir den Anlagenaufbau optimal auf unsere räumlichen Gegebenheiten abstimmen. Den Ansaugstutzen sowie den Schaltschrank samt Touch-Bedienterminal installierten uns die Esta-Monteure an die gewünschte Stelle“, erklärt Götz. Der Nassabscheider, der über eine Saugleistung von 3.500 Kubikmetern Luft pro Stunde verfügt, ist als zentrale Einheit mit allen vier Arbeitsplätzen via Wickelfalzrohrleitung verbunden, die der Firmeninhaber mit seinem Sohn selbst an der Decke verlegte. Die Titanschleifstäube werden über die Ansaugstutzen an den Schleifmaschinen erfasst. „Zum Schluss schlossen wir den Abscheider noch an Wasser und Strom an, und dann ging es auch schon los“, erinnert sich Götz und resümiert zufrieden: „Mit dem Nassabscheider minimieren wir das Brandrisiko und sorgen für reine Luft an den Schleifarbeitsplätzen. Denn die Gesundheit unserer Mitarbeiter ist unser oberstes Gut. Gleichzeitig stellen wir sehr hohe Anforderungen an die Sauberkeit unserer Arbeitsplätze, um unserem Qualitätsversprechen Tag für Tag gerecht zu werden“. Der Unternehmer ist sich sicher, dass vor dem Hintergrund des auch ihn betreffenden Nachwuchs- und Fachkräftemangels eine attraktive und gesunde Arbeitsumgebung heutzutage Grundvoraussetzung ist, um neue Mitarbeiter zu gewinnen.

Esta auf der Schweissen & Schneiden: Halle 6, Stand 6G13

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