Pressen Schuler kann Gewinn um 19 % steigern – trotz Umsatzverlust

Redakteur: Stéphane Itasse |

Der Sparkurs bei Schuler zahlt sich in barer Münze aus: Der Pressenhersteller konnte im Geschäftsjahr 2012/13 bei leicht rückläufigem Umsatz das Ergebnis um 19,1% auf 61,7 Mio. Euro erhöhen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilt. Auch für das kommende Geschäftsjahr sind die Göppinger optimistisch.

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Pressen für den automobilen Leichtbau füllen aktuell die Kassen von Schuler.
Pressen für den automobilen Leichtbau füllen aktuell die Kassen von Schuler.
(Bild: Schuler)

Der operative Gewinn (EBITDA) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 4 % auf 123,0 Mio. Euro, wie Schuler weiter mitteilt. Die EBITDA-Marge habe mit 10,4 % die Zehn-Prozent-Marke übersprungen. Neben der Verbesserung in der operativen Entwicklung habe auch das deutlich verbesserte Zinsergebnis zum Gewinnsprung beigetragen. Beim Umsatz lag Schuler nach eigenen Angaben mit 1,19 Mrd. Euro nahezu auf dem Wert des Vorjahres von 1,23 Mrd. Euro. „Damit konnten wir nahtlos an die letzten beiden Rekordjahre anknüpfen“, sagte Schuler-Vorstandschef Stefan Klebert bei der Bilanzvorlage in Stuttgart.

Schuler-Auftragseingang schrumpft um über 10 %

Der Auftragseingang habe mit 1,16 Mrd. Euro auf Umsatzhöhe und damit 10,6 % unter dem Vorjahreswert gelegen. Zum Jahresanfang sei noch ein Rückgang auf 1,0 bis 1,1 Mrd. Euro erwartet worden, da das Vorjahr durch die im Anlagenbau typischen Großprojekte und Nachholeffekte von Kunden geprägt war. „Wir konnten aber erfolgreich in neue Marktsegmente außerhalb der Automobilindustrie vorstoßen“, erläuterte Klebert zu strategischen Großaufträgen, die beispielswiese aus der Eisenbahnindustrie kamen. Im Fokus häötten auch Anlagen mit höherer Energieeffizienz und für den automobilen Leichtbau gestanden. Der Auftragsbestand habe sich zum Geschäftsjahresende mit 1,1 Mrd. Euro auf Vorjahreshöhe bewegt.

Bedingt durch die positive Ertragsentwicklung sei das Eigenkapital um 57,4 Mio. Euro auf 302,0 Mio. Euro gestiegen. „Wir verfügen heute mit einer Eigenkapitalquote von 30,3 % über eine robuste Eigenkapitalausstattung“, fasste Finanzvorstand Norbert Broger zusammen. „Noch vor drei Jahren war sie nur halb so hoch.“ Die Nettoliquidität verdoppelte sich durch den Anstieg des operativen Cashflows im Vergleich zum Vorjahr auf 202,2 Mio. Euro.

Schuler plant hohe Investitionen in die Modernisierung

„Dank einer moderaten Dividendenpolitik haben wir die Chance, unsere Erträge nahezu komplett in die Absicherung und das Wachstum unseres Unternehmens zu investieren. Damit treiben wird die Modernisierung von Schuler weiter voran“, sagte der Vorstandsvorsitzende im Hinblick auf das im Geschäftsjahr 2012/13 von 26,2 auf 31,4 Mio. Euro gestiegene Investitionsvolumen. Einen Schwerpunkt der strategischen Investitionen habe der Ausbau des Werkes im chinesischen Dalian gebildet (wir berichteten).

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