Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung Stahl- und Metallverarbeiter sind zuversichtlich für 2011

Redakteur: Stéphane Itasse

Bei den Stahl- und Metallverarbeitern macht sich Optimismus breit. Die Produktion in Deutschland lag von Januar bis September 2010 18% über dem sehr niedrigen Wert des Vorjahres, wie der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) in Düsseldorf mitteilt. Die Branche erwartet deshalb auch für 2011 ein Wachstum.

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„Damit setzt sich der seit Mitte 2009 immer stärker werdende Aufwärtstrend fort“, sagt WSM-Hauptgeschäftsführer Andreas Möhlenkamp. Für 2010 wird ein Produktionswachstum von 13% erwartet, für 2011 aufgrund des höheren Ausgangsniveaus ein Plus von 4,5%.

Stahlverarbeitung noch unter dem Stand von 2008

In der Produktion ist der Weg zurück auf das Vorkrisenniveau allerdings erst zur Hälfte beschritten, sie müsste um weitere 17% zulegen, um wieder auf das Niveau von 2008 zu gelangen. So betrug der Umsatz in der Branche laut WSM 2008 rund 80 Mrd. Euro, 2009 rund 60 Mrd. Euro.

Die Auftragseingänge haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 33% zugelegt, heißt es. In den Sommermonaten habe die Wachstumsdynamik etwas nachgelassen und damit dem allgemeinen Trend entsprochen. Hierfür seien vor allem Lagereffekte verantwortlich.

Stahlverarbeiter und Metallverarbeiter profitieren vom In- und Ausland

Erfreulich sei sowohl die Auslands- (+30,5%) als auch die Inlandsnachfrage (+34,5%). Die Inlandsnachfrage profitiere von der weltweiten Erholung: Vor allem die heimischen Automobilhersteller, die wichtigsten Kunden für die Stahl- und Metallverarbeiter, fertigen für den Export. Weitere positive Impulse erwartet der Verband aus dem Maschinenbau, der derzeit am Anfang seiner konjunkturellen Erholung stehe.

Aufgrund dieser Zahlen steigt die Zuversicht der Unternehmer. Der Beschäftigungsabbau während der Krise wurde nicht nur gestoppt, sondern umgekehrt. Im dritten Quartal 2010 wurden im Vergleich zum zweiten Quartal wieder mehr Festanstellungen vorgenommen. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs um 5500.

Stahlverarbeiter und Metallverarbeiter halten Fachkräfte

„Bereits in der Krise haben die Unternehmen weniger Personal abgebaut (–6,9%), als es bei einem Umsatzrückgang von durchschnittlich –25% zu erwarten gewesen wäre“, berichtet Möhlenkamp. Dies mache deutlich, welchen Wert sie den Fachkräften beimessen.

Allerdings sieht er nach wie vor Risiken. Vor allem die steigenden Kosten für den Ausbau erneuerbarer Energien (EEG-Umlage) würden die Unternehmen überfordern.

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