Blechexpo 2017 Teilerichtmaschinen schaffen deutlich dickere Bleche

Autor Stéphane Itasse

Die Teilerichtmaschine Peak Performer hat Kohler weiterentwickelt: Bei gleicher Streckgrenze des Materials richtet sie jetzt bis zu 50 % dickere Bleche. Zu sehen sind die Neuheiten auf der Blechexpo vom 7. bis 10. November 2017 in Stuttgart.

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Mit der Teilerichtmachine Peak Performer lassen sich auch dicke Bleche präzise richten, wie Kohler auf der Blechexpo 2017 zeigt.
Mit der Teilerichtmachine Peak Performer lassen sich auch dicke Bleche präzise richten, wie Kohler auf der Blechexpo 2017 zeigt.
(Bild: Kohler)

Die neue Generation der Teilerichtmaschine wartet neben dem erweiterten Arbeitsbereich jetzt mit wendbaren Richtwalzen auf – laut Kohler einem Novum auf dem Markt – sowie mit einem überarbeiteten Antriebskonzept.

Wendbare Richtwalzen verlängern die Standzeit

Mit der elektromechanischen Richtspaltregelung Gap-Control und dem 4-Punkt-Überlastschutz sorgt die Teilerichtmaschine darüber hinaus in der Blechverarbeitung für Präzision und Effizienz. Die wendbaren Richtwalzen der neuen Peak Performer-Generation verlängern die Standzeit der Richtwalzen, insbesondere wenn Maschinen mit vergleichsweise großer Durchlaufbreite schmale Werkstücke richten und die Walzen dabei einseitig überdurchschnittlich beansprucht werden. Die Kohler-Ingenieure erhöhten die Standzeit zusätzlich durch eine spezifische Anordnung der Stützrollen, die die Punktlast auf die Richtwalzen nach dem Wenden verschiebt, wie das Unternehmen erläutert.

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Die Protokollfunktion der Anlage stellt die kumulierte Lastverteilung über die Durchlaufbreite der Teilerichtmaschine tabellarisch dar. Ein Vergleich der rechten und linken Maschinenseite gibt dem Maschinenführer Hinweise auf den jeweiligen Belastungsgrad der Richtwalzen. So kann er bei Bedarf die Walzen wenden.

Neuartiges Antriebskonzept reduziert den Schlupf in der Teilerichtmaschine

Für die Teilerichtmaschinen der Baureihe Peak Performer 80P und größer optimierte Kohler das Antriebskonzept. Die bisher üblichen, von einem Motor angetriebenen Gelenkwellen wurden durch mehrere Getriebemotoren ersetzt, die nun direkt auf den Richtwalzen angeordnet sind.

Durch das neue Antriebskonzept reduziert sich der Schlupf auf dem Richtgut, das somit oberflächenschonender bearbeitet wird. Insgesamt sinkt die Spannung in der Maschine, was zu weniger Verschleiß sowie einer höheren Energieeffizienz im Antriebsstrang führt. Der direktere Eintrag der Antriebsleistung in die Richtwalzen erhöht zudem die richtbaren Materialquerschnitte, was insbesondere bei breiteren Blechen den Arbeitsbereich vergrößert. So kann die Peak Performer 80P bis zu 14 mm starke Bleche der Qualität S355 bei einer Breite von 1500 mm richten.

Ein „Expert Calculation System“ erleichtert die materialabhängige Justierung der Teilerichtmaschine. Über die Steuerung kann der Maschinenführer Einstellungen speichern und abrufen.

Kohler bietet optional einen Barcodescanner für eine Identifizierung der Teile, beispielsweise für Barcodes auf Arbeitspapieren. Die Teilerichtmaschine ruft dann die Richtparameter automatisch auf und stellt die Achsen ein.

Eine neu entwickelte Schnittstelle eröffnet einem definierten Nutzerkreis, beispielsweise der Auftragssteuerung oder der Produktionsleitung, jederzeit Onlinezugriff auf Statusinformationen der Teilerichtmaschine. So besteht die Möglichkeit, Angaben zur Geschwindigkeit oder zum Nutzungsgrad abzurufen, oder zu prüfen, wie häufig bestimmte Lastzustände erreicht wurden.

Kippbarer Auslauftisch optional erhältlich

Die Einlauf- beziehungsweise Auslauftische der Teilerichtmaschinen sind serienmäßig mit Gleitblechen belegt, über die das Richtgut leicht eingeschoben beziehungsweise ausgegeben wird. Der um 35° kippbare Auslauftisch als neue Option vereinfacht jetzt das Teilehandling beispielsweise beim Richten von Schüttgut. Die gerichteten Teile rutschen nach der Bearbeitung über den gekippten Auslauftisch in die vorgesehenen Behältnisse.

Kohler Maschinenbau auf der Blechexpo 2017: Halle 1, Stand 1609 (Schwerpunkt Teilerichten) und Halle 8, Stand 8305 (Schwerpunkt Bandanlagen)

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