Hail-tec auf der Blechexpo 2019 Ultraschneller Laser, ultraschneller Service

Redakteur: Stefan Graf

Als einer der ersten Lohnfertiger in Deutschland bietet Hail-tec einen Express-Service mit Ultrakurzpuls-Laser an. Diese und weitere Technologien zeigt das schwäbische Familienunternehmen erstmals auf der Messe Blechexpo.

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Mit dem Ultrakurzpuls-Laser entstehen filigrane und präzise Formen wie beispielsweise Prägestempel aus Hartmetall.
Mit dem Ultrakurzpuls-Laser entstehen filigrane und präzise Formen wie beispielsweise Prägestempel aus Hartmetall.
(Bild: HAIL-TEC GmbH)

Im Notfall – zum Beispiel bei einem Werkzeugbruch – fertigt Hail-tec für seine Kunden innerhalb von 24 Stunden hochpräzise Prägestempel, verspricht Geschäftsführer Alexander Renz. Der 2004 gegründete High-Tech Lösungsanbieter aus Hohenstein ist seit Jahren Zulieferer von filigranen Metallprodukte für Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt und anderen anspruchsvollen Branchen. Aktuell kümmern sich 20 Mitarbeiter um die drei Standbeine des Unternehmens – Prototypen- und Musterbau, Serienfertigung und Ultrakurzpuls-Laserservice (UKPL).

Als Lösungsfinder für Prototypen und Musterbauteile ist das Unternehmen seit 2019 Mitglied des Verbands Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF). Gemeinsam mit dem Verband stellen die Hohensteiner auf der Blechexpo 2019 in Stuttgart erstmals den kalten Abtrag mit ultrakurzen Laserpulsen in der Öffentlichkeit vor. Mithilfe der UKPL-Technologie fertigt Hail-tec extrem schnell µm-genaue Formen mit Oberflächengüten bis Ra 0,1 µm – zum Beispiel Prägeeinsätze und Stempel aus Hartmetall sowie gehärteten Stählen.

UKP-Laser bietet neue Material- und Designfreiheit

Der Femtosekundenlaser erreicht bei den ultrakurzen Pulsen eine Spitzenleistung von mehr als 100 Megawatt, erläutert Renz. Für Bauteile bedeute das: Keine Kantenausbrüche, thermischen Verfärbungen, Spritzer, Verunreinigungen oder Grate. Die ultrakurzen Pulse bearbeiten Bauteile ohne Wärmeeinflusszonen oder einwirkende Prozesskräfte. Das erhöht die Standzeit um ein Vielfaches. „Wir realisieren mit dem UKP-Laser viele Anwendungen, die zuvor oft nur im Erodierverfahren oder überhaupt nicht effizient herstellbar waren“, so der Geschäftsführer. Der „kalte“ Laserabtrag eigne sich nicht nur für Hartmetall und Werkzeugstahl, sondern auch für bislang kaum bearbeitbare Materialien wie Keramik und PKD-Diamant sowie für Miniatur-Geometrien. Das spare Zeit und Geld, zum Beispiel in der aufwendigen Elektrodenfertigung. Und es eröffne Produktentwicklern und Konstrukteuren die Freiheit, immer das geeignete Material zu verwenden. Als Beispiel nennt Renz chemisch beständige Keramiken oder verschleißfestes Siliziumcarbid (SiC).

Schnell sei Hail-tec nicht nur der UKP-Laser: „Wo andere noch überlegen, tüfteln wir schon an der Lösung“, unterstreicht Renz den Anspruch des Familienbetriebs. Technische Herausforderungen unter Zeitdruck perfekt umzusetzen sieht er als Hauptaufgabe im Muster- und Protoypenbau. Die große Fertigungstiefe mit komplettem Technologiepool, Konstruktion und Werkzeugbau unter einem Dach ist dafür ein Pluspunkt: „Mit dem Rundum-Service reduzieren wir die Schnittstellen für Auftraggeber und können verbindliche Termine zusagen." Für zuverlässige Qualität bis in den Mikro- und Nanometerbereich bietet Hail-tec optische Messtechnik von Alicona auch als Lohndienstleistung an.

Blick in die Zukunft: Mikrostrukturierung

„Das Leistungsspektrum des Ultrakurzpulslasers ist beachtlich – derzeit arbeiten wir an tribologischen Strukturen und an funktionellen Oberflächenstrukturen wie dem Lotuseffekt. Solche hydrophoben, hydrophilen oder antibakteriellen Mikrostrukturen auf Bauteilen sind möglich“, meint Renz mit Blick in die Zukunft. Bestimmt wird es nicht lange dauern, bis seine Auftraggeber von dieser Entwicklung profitieren können.

Hail-tec auf der Blechexpo: Halle 6, Stand 6108

Weitere Meldungen zur Blechexpo finden Sie in unserem Special.

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