Fassadenelemente Werkstoff Stahl stellt sich in vielfältigen Oberflächen dar

Redakteur: Stéphane Itasse |

Fassadenelemente, die in der Sonne metallisch glänzen oder gar anmuten, als wären sie von Eiskristallen bedeckt – neuartige Beschichtungssysteme machen es möglich. Fassadenhersteller und Architekten können mit diesem Werkstoff ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Anbieter zum Thema

So schön kann Stahl sein: Eine Effektlackierung und eine leichte Oberflächenstruktur verleihen einen schillernden Glanz.
So schön kann Stahl sein: Eine Effektlackierung und eine leichte Oberflächenstruktur verleihen einen schillernden Glanz.
(Bild: Thyssen-Krupp Steel Europe)

Bei Fassaden aus Stahl denken die meisten zunächst an silbrig glänzendes Metall. Dass dieser Werkstoff auch ganz anders aussehen kann, zeigen die farbigen oder changierenden Stahlfeinbleche der Serie Pladur von Thyssen-Krupp Steel Europe.

Für die Serie Reflections-Pearl hätten die Mitarbeiter des Unternehmens eine Effektlackierung mit einer leichten Oberflächenstruktur kombiniert, Metallpigmente verliehen der Oberfläche ihren Glanz. Das Ergebnis sei ein Farbenspiel, das dem Stahl eine edle Anmutung verleihe. Insgesamt seien die Reflections-Pearl-Stahlbleche in 16 Farben erhältlich. „Je nach Kundenwunsch können wir Stahlbleche mit allen erdenklichen Farbtönen produzieren“, sagt Axel Pohl, der den Vertrieb für das Color-Material leitet.

Effektlackierung mit leichter Oberflächenstruktur kombiniert

Doch wie gelingt es, dem Stahl seine Farbe zu verleihen? Für das Coil-Coating-Verfahren werden die oft mehrere Kilometer langen Metallbänder zunächst feuerverzinkt – die spezielle Zink-Magnesium-Schicht schützt den Stahl vor Korrosion, wie es heißt. Danach laufe das Blech über Walzen, die die Farbe aufbringen. Im Ofen werde diese anschließend eingebrannt, bevor die Walzen die nächste Schicht auftragen würden.

Die organischen Beschichtungen verliehen dem Stahl nicht nur seine Farben und schillernden Effekte, sondern schützten das Metall auch gegen Witterung und Schmutz. So überstehe es bis zu –20 °C ebenso unbeschadet wie Hitze bis zu 110 °C. Verarbeiten und Umformen ließen sich die farbigen Bleche in gleicher Art und Weise wie herkömmlicher Stahl.

Patentierte Stahloberfläche erinnert an Eisblumen

An Eisblumen erinnere hingegen das Muster der Serie Pladur Relief Ice Crystal. „Diese Oberfläche ist patentrechtlich geschützt und ermöglicht Architekten und Bauherren ein Alleinstellungsmerkmal“, freut sich Pohl. Momentan sind die Eiskristall-Stahlbleche laut Hersteller in neun Farben erhältlich: Hellbraun, dunkelbraun, rot, weinrot, grün, grau-schwarz, grau-aluminium, schwarz und weiß. Produziert werde die schillernde Oberfläche ähnlich wie Reflections-Pearl: Allerdings hätten die Mitarbeiter von Thyssen-Krupp Steel Europe an einigen Stellschrauben gedreht: So passten sie beispielsweise die chemischen Prozesse sowie die Temperatur bei der Produktion so an, dass die Farbe auf der Oberfläche dieses besondere Muster bildet.

Auch die Kollektion Pladur Wrinkle besticht nach Herstellerangaben durch ihr Schillern: Während Ice Crystal jedoch eine sehr großflächige Struktur habe, sei die Wrinkle-Struktur feiner. Wer dagegen matte Oberflächen bevorzuge, für den gebe es die Serie de Luxe: Hier gebe es bislang neun Farbtöne, die die Fassaden in edlem Matt verschönern.

(ID:42966389)