Hwacheon Machine Tool Ziel: Weltmeister in Qualität
Die Produktionskapazität von Dreh- und Fräsmaschinen bei der Hwacheon Machine Tool Ltd. wird mit der Inbetriebnahme einer neuen Fabrik im südkoreanischen Gwangju am 1. Juli von 130 auf 200 Maschinen pro Monat steigen. Vor allem die kleineren CNC-Drehmaschinen aus dem breiten Maschinenspektrum des koreanischen Technologieführers werden in der neuen, 5000 m2 großen, Fabrikhalle hergestellt.
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Bereits in diesem Jahr erreichte Hwacheon Machine Tool einen Umsatz von 154 Mio. US-Dollar mit einem Export von 63 Mio. US-Dollar. Europa gehört zum internationalen Zielmarkt des Firmenchefs Young-Doo Kwon, der bis zum Jahr 2010 Exporte im Wert von 100 Mio. US-Dollar erzielen möchte.
Koreanische Drehmaschinen bieten deutliche Preisvorteile
In Deutschland werden Hwacheon-Drehmaschinen von der Hommel-Gruppe, Bochum, vertrieben. 600 Hwacheon-Maschinen werden laut Hommel-Geschäftsführer Gisbert Krause bereits in deutschen Betrieben eingesetzt. Vor allem die Zuverlässigkeit und der Preisvorteil von 10 bis 20% zu vergleichbaren Maschinen von japanischen Herstellern überzeugten immer mehr deutsche Kunden, meint Krause.
Auch kurze Lieferzeiten gehören zu den Verkaufsargumenten: Für die Standardmaschinen, die built-to-order gefertigt werden, betrage die Lieferzeit der koreanischen Fabrik 50 Tage. Dies werde durch eine enorm hohe Fertigungstiefe erreicht. Sogar eine firmeneigene Gießerei mit einer Kapazität von 1000 t im Monat und eine Spannfutter- sowie Spindelherstellung befinden sich am Firmensitz in Gwangju.
Vor allem vertikale Drehmaschinen in Deutschland gefragt
Vor allem die vertikale Drehmaschinen sind in Deutschland gefragt. Bei der Kaiser GmbH in Aicha vorm Wald und Strasskirchen sind 45 Drehmaschinen von Hwacheon im Einsatz. Dort fertigen rund 800 Mitarbeiter vor allem Automotive-Teile aus Grau- und Sphäroguss, Stahl, Aluminium sowie Magnesium. Insbesondere in der Bremsscheibenfertigung sei die Hwacheon VT-450 längst erste Wahl.
Auch bei der Beinbauer Automotive GmbH & Co. KG in Büchlberg bei Passau werden die Hwacheon-Drehmaschinen eingesetzt. Seit 2004 wurden rund 40 Mio. Euro bei Beinbauer investiert — unter anderem in eine neue Produktionshalle sowie in neue Maschinen. Von den rund 90 CNC-Maschinen tragen mittlerweile neun das Label Hwacheon. Auch dort ist die Vertikaldrehmaschine vom Typ VT-450 im Mehrschichteinsatz.
Hwacheon will mit Fräs- und Drehmaschinen an die Weltspitze
Wie viele andere Werkzeugmaschinenhersteller möchte auch Hwacheon-Geschäftsführer Young-Doo Kwon mit seinem Unternehmen an die Weltspitze gelangen. „Wir wollen dem Kunden Wettbewerbsfähigkeit auf Weltniveau und unbegrenzten Kundenservice anbieten“, sagt Kwon, der 7% des Umsatzes in Forschung und Entwicklung investiert.
Produktneuheiten werden in diesem Jahr auf der IMTS in Chicago ausgestellt, unter anderem ein Bearbeitungszentrum mit Parallelkinematik. Auch die Hi-Tech 250 BY SMC für das Komplettbearbeiten von Drehteilen bis 350 mm Durchmesser und 1000 mm Länge, die zur EMO Premiere feierte, wird im Mittelpunkt der Verkaufsaktivitäten stehen.
Die Multiaxis-Drehmaschine integriert auf kleiner Stellfläche eine Vorder- und Rückseitenspindel – beide als C-Achse programmierbar – oberen und unteren Revolver mit VDI-40-Aufnahme für je zwölf Werkzeuge (auch angetriebene), sowie eine Y-Achse mit ±80 mm Verfahrweg. Die Hauptspindel erzeugt bei einer maximalen Drehzahl von 5000 min-1 eine Leistung von 15 kW. In Kombination mit angegossenen und gehärteten Flachführungen in allen Achsen verspricht die Maschine beste Voraussetzungen für eine hochpräzise Komplettbearbeitung.
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