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Dabei wurde die Erhöhung des Marktanteils nicht über den Preis erkauft. Im Vordergrund stehe, so Roeske, vielmehr die Technologie- und Qualitätsführerschaft: „Konkret bedeutet dies, dass Rasselstein-Produkte mehr Vorteile für den Kunden bieten als vergleichbare Erzeugnisse“.
Neue Weißblech-Produkte kommen gut an
Beispielsweise hat das Unternehmen die Banddicke beim Weißblech in den vergangenen zehn Jahren – je nach Anwendungszweck unterschiedlich – bis zu 23 % verringert. Die Kunden können deshalb aus weniger Material mehr Dosen herstellen, ohne Nachteile bei der Festigkeit oder bei der Produktionssicherheit in Kauf nehmen zu müssen.
Darüber hinaus unterstützt man die Anwender bei der kontinuierlichen kundenspezifischen Optimierung des Weißblechs wie auch bei der Entwicklung neuer Produktideen. Als Beispiel nennt Dr. Ulrich Roeske das Projekt Flexiline: „Hier entwickeln wir gemeinsam mit Maschinenbauern Konzepte, wie man auch kleine Mengen wirtschaftlich produzieren kann“.
Tiefziehfähiges Weißblech mit nur 0,1 mm Dicke vorgestellt
Auf der Messe Metpack in Essen zeigte Rasselstein unter anderem tiefziehfähiges Weißblech mit einer Blechdicke von 0,1 mm. Laut Roeske „erneut ein Benchmark im Verpackungsstahl“, denn das bislang dünnste Material am Markt misst mit 0,12 mm 20% mehr.
Der Werkstoff eignet sich beispielsweise zum Herstellen dreiteiliger Lebensmitteldosen oder mikrowellengeeigneter Portionsschalen. Dabei profitieren die Anwender direkt in Form von Kosten- und Gewichtsvorteilen von der Materialeinsparung pro Verpackung.
Neuer Stahl-Werkstoff mit 40% Dehnungsrate
Bislang unerreichte Maßstäbe soll eine neue, gemeinsam von Thyssenkrupp Steel und Rasselstein entwickelte Stahlgüte für Verpackungshersteller mit hohen Gestaltungsansprüchen setzen. Der High Formability Steel genannte Werkstoff weist eine Dehnungsrate von 40% auf und liegt damit rund 10% höher als die besten bislang in diesem Segment gebräuchlichen Weißblech-Stähle.
Der Stahl erleichtert das Herstellen komplex geformter Verpackungsbehältnisse. Seine guten Umformeigenschaften verringern die Anzahl der Tiefziehschritte. Auch die dabei eingesetzten Werkzeuge können einfacher gestaltet werden.
Rohstoffkosten belasten den Weißblech-Hersteller
Während Rasselstein im Wettbewerb der Werkstoffe und dem mit anderen Weißblechherstellern auf seine Innovationsfähigkeit als wichtigen Wettbewerbsvorteil setzt, bereiten die Kosten ernsthafte Sorgen. „In solcher Dramatik wie heute haben wir das gleichzeitige Explodieren der Kosten von nahezu allen Einsatzstoffen noch nicht erlebt“, hebt Roeske hervor.
Um 65% in 2008 gestiegene Erzpreise sowie steigende Preise für Legierungsmittel, Kohle, Energie, Schrott und Transport bewirken in der Summe drastische Erhöhungen der Vormaterialkosten. Dazu kommen die spezifischen Kosten für Verpackungsstahl wie zum Beispiel Zinn, das derzeit auf einem Allzeit-Hoch gehandelt wird.
Roeske verweist zudem auf weitere angekündigte Preiserhöhungen für Warmband und stellt klar, dass diese Kosten an den Markt weitergereicht werden müssen. „Unsere Kunden haben aber gute Argumente, um die Preiserhöhungen, die wir ihnen zumuten müssen, an ihre Märkte weiterzugeben“. Roeske abschließend: „Qualität hat eben ihren Preis“.
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