Laserbearbeitung Abcoilen – zuführen – bearbeiten

Redakteur: Claudia Otto |

Weil Technology erweitert die FLC, die flexible Lasercelle, um die Komplettbearbeitung von 2D-Bauteilen, Rohren und ganzen Baugruppen. Wegen der großen Flexibilität ist diese Anlage prädestiniert für kleine und mittlere Serien sowie für den Musterbau und die Einzelteilfertigung.

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Neben dem Trennen können in der Lasercelle auch das Umformen als zusätzlicher Produktionsschritt und das Fügen mithilfe des Lasers stattfinden.
Neben dem Trennen können in der Lasercelle auch das Umformen als zusätzlicher Produktionsschritt und das Fügen mithilfe des Lasers stattfinden.
(Bild: Weil Engineering)

Herzstück der FLC ist die Bearbeitungszelle. Der gesamte Fertigungsablauf ist typisch für die Blechbearbeitung: Direkt vom Coil oder auch als Stückgut kommt das Material in die Zelle. Dort wird es getrennt, umgeformt oder gefügt. Oder auch alles nacheinander. Das Ergebnis ist das fertige Bauteil – als Komponente in 2D oder als ganze Baugruppe. Im Idealfall kommt das Material vom Coil in die Maschine und daran schließen sich nur noch die Endkontrolle und die Verpackung an.

In Rekordzeit von der Idee zum fertigen Teil

Wo sonst die Stanze ist, befindet sich bei der FLC der Laser. Der größte Vorteil des Lasers als Trennverfahren gegenüber dem Stanzen ist die Flexibilität. Der Laser schneidet jede beliebige Kontur aus. Und ändert sich diese einmal, wird die Kontur einfach umprogrammiert und es läuft das variierte Teil vom Band – ohne ein neues Werkzeug herstellen zu müssen. Das bedeutet kurze Lieferzeiten und niedrige Kosten.

Auch in der Materialausnutzung kann der Laser punkten. Benötigt die Stanze um jede Form herum eine Auflagefläche, kann der Laser vorhandenen Kanten bereits nutzen. Der Laserstrahl benötigt keine Ansatzfläche, um das Material zu trennen. Stanzwerkzeuge besitzen eine vorgegebene Richtung und lassen sich auch nicht beliebig verschachteln. Beim Laser dagegen ist eine optimale Verschachtelung der einzelnen Bauteile leicht programmierbar. Höchste Materialeffizienz liefern gemeinsame Trennschnitte: Ein Laserschnitt dient als finaler Trennschnitt für zwei Teile. In Summe sollen gegenüber dem Stanzverfahren mehr als 40 % Material eingespart werden können. Neben dem Trennen können in der Lasercelle auch das Umformen als zusätzlicher Produktionsschritt und das Fügen mit dem Laser erfolgen.

Laserfügen – endbearbeitet ohne Nacharbeit

Die beste Kantenvorbereitung für das Laserfügen ist eine lasergeschnittene Kante. Deshalb bietet sich dieser Ablauf an. Die Vorteile des Laserfügens liegen in der hohen Nahtqualität sowie in der Schweißgeschwindigkeit, die konventionell nicht erreicht werden kann. Da die Schweißnähte weder Anlauffarben noch Spritzer aufweisen, ist der Fügeprozess mit dem Laserschweißen abgeschlossen.

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