Einmalig in Düsseldorf zu Gast Die Schweißen & Schneiden mit neuen Themenschwerpunkten
Vom 25. bis 29. September sind die Spezialisten der Füge-, Trenn- und Beschichtungstechnik einmalig zu Gast in Düsseldorf. Die Schweißen & Schneiden, veranstaltet von der Messe Essen, erwartet aktuell knapp 1.000 Aussteller aus 40 Nationen. Die Umbaumaßnahmen in Essen gehen gut von voran, sodass die Schweißen & Schneiden im Jahr 2021 an den gewohnten Ort zurück kehren kann.
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Anlässlich der Vor-Pressekonferenz zur Schweißen und Schneiden 2017 zeigte sich Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Messe Essen, sehr zufrieden – sowohl mit den aktuellen Anmeldungszahlen als auch mit den Baufortschritten auf dem Messegelände in Essen. „Aktuell liegen uns rund 980 Ausstelleranmeldungen vor. Zum Vergleichszeitpunkt der Vorveranstaltung waren es einige weniger. Etwa 67 % der Aussteller kommen aus dem Ausland, wobei China, Italien, Großbritannien und die USA die größten nicht-deutschen Ausstellerzahlen stellen“, freute sich Kuhrt über die Internationalität der Messe. Die Messe Essen und ihr ideeller Träger und langjähriger Partner, der DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V., erwarten rund 55.000 Besucher aus mehr als 130 Ländern.
In diesem Jahr sind die Hallen nach thematisch passenden Schwerpunkten neu geordnet. „So können sich die Fachbesucher noch leichter orientieren. Die klare Struktur unterstützt sie bei der gezielten Planung ihres Messeaufenthaltes und dem einfachen Finden der für sie interessanten Aussteller“, so Kuhrt. Die Schwerpunkte sind Schweißen, Schweißen Vor- und Nachbehandlung (mit Arbeitsschutz, Werkstatt, Gasen, Zubehör und Zusatzwerkstoffen), Schneiden, Robotic, Automation, Produktionsanlagen (mit Gasen und Hilfsstoffen), Informationstechnik (mit Gasen, Hilfsstoffen, Kleben, Dichten, Applizieren, Qualität, Prüfen) und Dienstleistungen (mit Organisation, Fortbildung, Nachwuchsförderung, Thermischem Spritzen).
2021 wieder in Essen
Zum Rahmenprogramm gehören außerdem unter anderem der DVS-Kongress, ein Fokus auf additive Fertigung und der Robot Welding Contest, wo es um ausgezeichnete Schweißkenntnisse und geschickte Programmierung geht. An sieben verschiedenen Stationen mit Kombinationen aus Robotern und Schweißstromquellen stellen die Teilnehmer ihr Können im Programmieren, Teachen und Schweißen vor. Die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Halle (SLV Halle GmbH) prüft die geschweißten Bauteile direkt vor Ort.
Nach ihrem einmaligen Besuch in Düsseldorf findet die Schweißen & Schneiden in drei Jahren wieder regulär in Essen statt. Kuhrt freut sich über die Baufortschritte, die bisher sowohl zeitlich als auch budgetär genau nach Plan verliefen. „Es wird acht große, statt bisher 18 kleine Halle geben. Diese werden modern, offen und freundlich gestaltet und lassen auch zweistöckigen Standbau zu.“
Automatisierung und Digitalisierung steigern die Wertschöpfung
Dr. Roland Boecking, Hauptgeschäftsführer vom ideellen Träger der Schweißen und Schneiden, dem DVS Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren, hat im Rahmen der Vor-Pressekonferenz außerdem verschiedene Ergebnisse der aktuellen Studie „Gesamtwirtschaftliche und sektorale Wertschöpfung aus der Produktion und Anwendung von Fügetechnik in Deutschland, ausgewählten Ländern Europas sowie der EU insgesamt“ vom Ruhr-Forschungsinstitut für Innovations- und Strukturpolitik vorgestellt. Beispielsweise verursacht laut Studie ein Euro Wertschöpfung durch die Produktion von FTB-Techniken das 19-Fache durch die Anwendung in der Wirtschaft. Die FTB-Technik stellt einen Motor für viele Wirtschaftszweige dar und sichert 451.000 Arbeitsplätze. „Die Studie zeigt, dass durch die Automatisierung und Digitalisierung die Tendenzen der Steigerung der Wertschöpfung und der Produktivität in den nächsten Jahren anhalten wird.“
Es kamen außerdem Vertreter von drei Ausstellerfirmen zu Wort. Oliver Moschner-Schweder, Product Manager Arc Welding Automotive Center bei Fanuc, gab einen Ausblick auf die Messeneuheiten, so wird unter anderem ein neuer kompakter Schweißroboter vorgestellt werden. Außerdem berichtete Moschner-Schweder, dass rund 10 % aller Fanuc-Handlingroboter als Fügeroboter eingesetzt werden. „Wir beschreiten zur Zeit eine Evolution, keine Revolution. Der Begriff Industrie 4.0 wird derzeit mit Leben gefüllt. Effizienz und Wirtschaftlichkeit spielen hiere eine große Rolle“, so Moschner-Schweder.
Björn Kemper, Geschäftsführer des Absaugspezialisten Kemper GmbH betonte: „Die Zukunft ist die Vernetzung von Maschinen. Deutschland hängt hier hinter her.“ Um dagegen anzugehen, hat Kemper gemeinsam mit anderen der Branche, wie Kjellberg und Kemppi, das Industry Business Network gegründet. „Außerdem feiern wir auf der diesjährigen Schweißen&Schneiden unser 40-jähriges Firmenjubiläum.“
Und Dr. Cornelius Schinzel, Director Inernational Sales bei der Trumpf Laser- und Systemtechnik, betonte die Wichtigkeit der vier M: Maschinen, Märkte, Menschen und Methoden. „Die Innovationen finden aktuell auch vor allem im Umfeld der Maschine statt. Flexibilität und Effizienz sind hier wichtige Schlagworte.“ Auf der Messe wird Trumpf besonders das Laserschweißen präsentieren. „Die hohe Investition rechtfertigt sich zum Beispiel durch weniger Wärmeeintrag und kaum nötige Nacharbeit“, so Schinzel.
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