Green Steel Nachhaltige Backformen
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Backformenspezialist Guardini hat zusammen mit seinen Partnern Arcelor Mittal, Cooper Coated Coil (CCC), Hersteller von beschichtetem Stahl, und dem Beschichtungshersteller ILAG eine neue Backformenserie mit reduzierter Umweltbelastung auf den Markt gebracht.

Das Ergebnis der Partnerschaft nach einem dreijährigen Entwicklungsprozess ist X Bake, eine nachhaltige Serie von Backformen. Den Stahl dafür liefert ArcelorMittal mit X-Carb-Green-Steel-Zertifikaten. Die Formen haben eine innovative PFAS-freie Antihaftbeschichtung, entwickelt von ILAG und von CCC bei Stahlblechen angewandt.
Kunden fragten nach dem Recyclinganteil der Backformen, Guardini nahm das Projekt zur Verringerung der Umweltauswirkungen seiner Produkte in Angriff. Obwohl das Unternehmen den ungenutzten Stahl aus seinen Prozessen aktiv recycelt, erkannte das Management, dass es unmöglich war, den Anteil von Recyclingmaterial an neu gekauftem Stahl zu quantifizieren. „X Carb hat uns einen Vorteil verschafft“, erklärte Marco Guardini, Geschäftsführer von Guardini. „Wir konnten unseren Kunden offen und zuverlässig sagen, dass der Stahl nachhaltig produziert wurde. Unsere Berechnungen zeigen, dass wir durch die Verwendung von ArcelorMittal-Stahl mit X-Carb-Green-Steel-Zertifikaten die CO2-Emissionen unserer Produkte reduzieren. Das ist von größter Bedeutung und hat bei unseren Kunden großes Interesse geweckt.“
Vorgriff auf mögliche PFAS-Beschränkungen
Yves Koeberle, CEO von Arcelor Mittal Europe – Flat Products sagte auf der Ambiente in Frankfurt: „Wir sind sehr stolz darauf, gemeinsam mit unserem Kunden Cooper Coated Coil und dessen Kunden Guardini an der Entwicklung von X Bake gearbeitet zu haben, das erste Verbraucherprodukt, mit dem X-Carb-Logo auf der Produktverpackung. Unsere X-Carb-Green-Steel Zertifikate stehen für eine deutliche CO2-Reduktion während der Stahlproduktionsprozesse. Sie sind ein wichtiger Teil unseres Weges, unsere CO2-Emissionen in Europa bis 2030 um 35 Prozent zu senken und bis 2050 kohlenstoffneutral zu sein.“
Im Vorgriff auf mögliche PFAS-Beschränkungen in der EU und den USA wollte Guardini seinen Kunden eine Lösung anbieten. Sowohl die Europäische Union als auch die USA unternehmen Schritte und erwägen ein Verbot dieser PFAS-Chemikalien in verschiedenen Verbraucheranwendungen, einschließlich Backformen und Kochgeschirr. Guardini wandte sich an den in der Schweiz ansässigen Beschichtungshersteller ILAG, um eine völlig neue Beschichtung zu entwickeln.
Laut Florian Pick, Chief Sales Officer bei ILAG, stellten Backformen einige ganz besondere Herausforderungen dar: „Zunächst mussten wir eine neue funktionale Basis für die Antihaftbeschichtung entwickeln, die dem Pressvorgang bei der Herstellung der Backformen standhält. Eine weitere Herausforderung bestand darin, die Schichtdicke auf einer Hochgeschwindigkeits-Coil-Beschichtungslinie richtig hinzubekommen. Insgesamt haben wir drei Jahre gebraucht, um die neue Beschichtung zu entwickeln.“
Reduzierung der Scope-3-Emissionen
Die Prüfung und Anwendung der neuen Beschichtung bei Stahlblechen war die Aufgabe von CCC – Guardinis üblichem Lieferanten von beschichteten Stählen – und eine technische Herausforderung. „Guardini musste den Stahl pressen können, ohne die Beschichtung zu beeinträchtigen“, sagte Kevin Tranter, Geschäftsführer von CCC. „Wir sind heute in der Lage, konsistente Chargen dieses Materials in gewerblichen Mengen auf unseren Hochgeschwindigkeits-Beschichtungslinien herzustellen.“
Heute kauft CCC die Stahlcoils von ArcelorMittal mit zugehörigen X-Carb®Green-Steel-Zertifikaten. Die Coils werden dann mit der PFAS-freien Antihaftbeschichtung beschichtet, bevor sie an Guardini verkauft werden. CCC übergibt die Zertifikate mit den Coils an Guardini. „Dadurch können wir eine Reduzierung unserer Scope-3-Emissionen gemäß dem Greenhouse Gas Protocol Corporate Accounting and Reporting Standard nachweisen und melden“, sagte Marco Guardini.
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