Übernahmeschock Nicht mehr deutsch! Kuka wird vom Chinesen Midea geschluckt

Quelle: Pressemitteilung |

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Stets galt der Maschinenbauer und Roboterspezialist Kuka als deutsches Vorzeigeunternehmen. Das hat wohl jetzt ein jähes Ende, wie bereits die Tagesschau online verkündet hat.

Kuka von chinesischem Großunternehmen einverleibt! Die Nachfoger dieses „Typs“ hier werden bei Kuka bald unter der chinesischen Oberhoheit von Midea vom Band laufen. Was das bedeutet, können Sie hier erfahren...
Kuka von chinesischem Großunternehmen einverleibt! Die Nachfoger dieses „Typs“ hier werden bei Kuka bald unter der chinesischen Oberhoheit von Midea vom Band laufen. Was das bedeutet, können Sie hier erfahren...
(Bild: Kuka)

Die Ursprünge von Kuka reichen bis 1898, als Johann Josef Keller und Jakob Knappich das Unternehmen gründeten. Kuka ist heute ein erfolgreicher Roboterhersteller und die Auftragsbücher sind voll, heißt es weiter. Auch blicke man in die Zukunft, denn die im Juni stattfindende Fachmesse Automatica in München soll eine Art Leistungsschau werden, die sowohl für die Großindustrie als auch für den Mittelstand die richtigen Robotersysteme präsentieren werde. Automation für alle, ist das Motto von Kuka. Doch nun wir das Unternehmen, für viele unverhofft und unverständlich, vom bisherigen Anteilseigner Midea, einem chinesischen Hausgeräte-Riesenunternehmen, vollständig geschluckt. Das Unternehmen „Kuka für alle“ ist demnach Vergangenheit.

Durch Siemens hätte Kuka deutsch bleiben können

Roland Klose von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz vertrat die verbliebenen Kleinaktionäre auf der Hauptversammlung des Roboterbauers, wo heraus kam, dass es keine deutschen Eigner mehr geben wird. Man habe sich immer gewünscht, diese Zusammenarbeit mit Midea als echtes Leuchtturmprojekt mit Blick auf chinesische und deutsche Kooperationen zu machen. Dieser Zug ist wohl ein für allemal abgefahren, befürchtet der Wertpapierspezialist.

Dabei hätte Kuka auch deutsch bleiben können, wie es heißt. Denn vor dem Einstieg der Chinesen wurde auch Siemens als möglicher Partner von Kuka gehandelt, was aber aus monetären Gründen nichts wurde.

Kleinaktionäre quetscht man aus dem Kuka-Geschäft

Der Mehrheitseigner Midea dränge nun die verbliebenen Kleinaktionäre, die knapp 5 Prozent ausmachten, aus dem Unternehmen. Dem Beschluss wurde auf der Hauptversammlung mit 99,9 Prozent zugestimmt. „Squeeze-Out“ heißt so eine Vorgehensweise. Die rechtlichen Voraussetzungen liegen dafür aber vor. Für die rund 3.500 Mitarbeiter am Kuka-Hauptsitz werde das aber keine Auswirkungen haben, merkt Michael Leppek von der IG Metall Augsburg an. Könnte stimmen, denn Leppek sitzt Aufsichtsrat von Kuka. Er macht sogar Hoffnung, denn Midea will die Zukunftsthemen Automation, Robotik und Digitalisierung mit rund 800 Millionen Euro pushen.

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