Ohne Gas unter Druck Anhaltender Gasmangel bedroht deutsche Industrie

Quelle: Pressemitteilung Autor Lesedauer: 2 min |

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Der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) verweist auf die prekäre Lage in Sachen Gasversorgung. Bleibt das so, sind auch die Auftraggeber gefährdet. Hier mehr dazu.

Der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) macht sich Sorgen wegen der Auswirkungen des Ukraine-Krieges. Es geht um Millionen von Jobs. Jetzt muss die Politik handeln. Lesen Sie!
Der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) macht sich Sorgen wegen der Auswirkungen des Ukraine-Krieges. Es geht um Millionen von Jobs. Jetzt muss die Politik handeln. Lesen Sie!
(Bild: Thyssenkrupp)

Unterbrechungen in der Gasversorgung würden nicht nur die Produktion und rund 500.000 Arbeitsplätze in den Stahl und Metall verarbeitenden Branchen gefährden, prognostiziert der WSM. Denn auch die Industrien ihrer Auftraggeber geraten dann ins Schlingern. „Ohne Vorleistungsgüter aus Metall entsteht etwa keine Injektionsnadel, kein Herzschrittmacher und auch kein Windrad“, macht Hubert Schmidt, Präsident des WSM klar. Der Verband unterstützt deshalb die Regierungsforderung nach einem sofortigen Stopp des Angriffskriegs in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland und Belarus. Aber die Unternehmen brauchten auch eine sichere Energieversorgung und eine sofortige finanzielle und möglichst unbürokratische Entlastung.

Verkrustete Strukturen aufbrechen und Hilfe bringen

Aufgrund der dynamischen Veränderung der Lage fordert der WSM die Politik nun auf, zügig zu reagieren. Die Verantwortlichen müssten jetzt beweglich sein, bürokratische Hemmnisse abbauen und neue sofort überprüfen und aussetzen. Genehmigungsverfahren sollten verkürzt werden, um zum Beispiel neue Infrastrukturprojekte in Gang zu bekommen. Schmidt weiter: „Die Politik hat jetzt die einmalige Chance, verkrustete Strukturen zu reformieren und schneller zu werden. Weitere drückende Compliance- und Dokumentationspflichten sind nicht tragbar.“

Der WSM verlangt, auch eine schnelle finanzielle Entlastung der meist mittelständischen Unternehmen angesichts uferloser Gas- und Stromkosten in die Wege zu leiten. Die Politik müsse die Energiepreise weitgehend von staatlichen Aufschlägen befreien, ist sich auch Christian Vietmeyer sicher, der WSM-Hauptgeschäftsführer. Die Kostenexplosion erfordere zudem entlang den Lieferketten ein partnerschaftliches Verständnis, um kooperative Gegenmaßnahmen zu erarbeiten.

Es geht um Millionen von Arbeitsplätzen

Wenn die Regierung jetzt nicht sofort reagiere, treffe das quasi alle deutschen Industriezweige. Denn Produkte aus der Stahl- und Metallverarbeitung sind bekanntlich für die Automobilindustrie, den Maschinenbau, die Sicherheitstechnik und die Elektroindustrie unverzichtbar. Ohne Produkte aus der Stahlbranche stehen also nicht nur die Windräder still. Auch die Klimaziele rückten außer Reichweite. Allein an den Stahl- und Metallverarbeitern hängen nicht zuletzt die zuvor bereits erwähnten rund 500.000 Arbeitsplätze und in den mitbetroffenen Industriesektoren sind es gleich mehrere Millionen Jobs, die ins Wanken geraten.

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