Sicherheit Auf Notfälle vorbereitet dank integriertem Sicherheitsmanagement

Ein Gastbeitrag von Wolfgang Cabolet Lesedauer: 4 min

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Werkschutz und Werkfeuerwehr tragen in der Stahlindustrie eine hohe Verantwortung für die Sicherheit von Mitarbeitern. Im Ernstfall müssen sie schnell vor Ort sein. Ein Sicherheitsmanagementsystem für die Anlagenüberwachung und -steuerung sowie für die Einsatzdisposition ist dabei unverzichtbar.

Sicherheit im Einsatz ist in der Stahlindustrie unverzichtbar.
Sicherheit im Einsatz ist in der Stahlindustrie unverzichtbar.
(Bild: Hüttenwerke Krupp Mannesmann)

Die Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH, kurz HKM, mit Sitz in Duisburg ist auf die Produktion von Stahl und Vorprodukten für die verarbeitende Industrie spezialisiert. Mit rund 3.000 Mitarbeitern und modernsten Anlagen werden über 1.500 verschiedene Stahlgüten hergestellt. Jährlich produziert das Unternehmen mehr als vier Millionen Tonnen Stahl.

Qualität wird bei HKM großgeschrieben. Das betrifft auch den Sicherheitsbereich. Schließlich ist die Stahlerzeugung mit erheblichen Gefahren verbunden, allein schon aufgrund der bei der Verarbeitung entstehenden Gase und der hohen Temperaturen. In der Kokerei etwa entstehen neben Koks bei der thermischen Behandlung der Kohle gasförmige und flüssige Produkte; dazu zählen zum Beispiel Koksofengas, Steinkohlenrohteer, Rohbenzol oder flüssiger Schwefel. Und in den Hochöfen entsteht das Roheisen bei bis zu 2000 °C.

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Eine hohe Sicherheit ist in der Stahlerzeugungsindustrie folglich unverzichtbar. Eine Kernkomponente ist dabei ein integriertes Sicherheitsmanagementsystem. Es ist die Arbeitshilfe im Umgang mit einem eingetretenen Sonderereignis. Dabei werden Nachrichten und Informationen schnell an die richtigen Einsatzstellen geschickt. Die Schnelligkeit der Infomationsverteilung ist eine Voraussetzung für die Verminderung von Auswirkungen bei Großereignissen. Dies wird auch durch Einhaltung des aktuellen Standes der Sicherheitstechnik sowie durch eine permanente Anlagenüberwachung gewährleistet. In enger Zusammenarbeit von Führung und Mitarbeitern entwickelt HKM aus allen Hinweisen kontinuierlich Maßnahmen zur Beseitigung von Gefahren und zur Vermeidung von Unfällen.

Info

Arigon Plus dient als zentrale Plattform und Bedieneinheit des Sicherheits- und Notfallmanagements. Die Einsatzmöglichkeiten reichen von der Anlagenüberwachung und -steuerung über die Disposition von Einsätzen und Dienstleistungen bis zu administrativen Aufgaben wie der statistischen Auswertung von Daten.

Zentrale Steuerung und Überwachung

Das zentrale Sicherheitsmanagementsystem hat das in der Vergangenheit bei HKM genutzte reine Dokumentationsportal abgelöst. Nach einer Ausschreibung hat HKM dabei in einem klassischen Vergabeverfahren die Lösung Arigon Plus von Vomatec ausgewählt. Zum einen bietet es die gewünschte Modularität für die Abdeckung unterschiedlicher Aufgaben in den Bereichen Verwaltung, Einsatzbearbeitung und Gefahrenabwehr. Zum anderen steht mit Arigon Plus eine vollständig integrierte Anwendung für Feuerwehr und Werkschutz zur Verfügung. „Für die Einsatzleitung wollten wir eine All-in-One-Lösung implementieren, die eine zentrale Steuerung und Überwachung ermöglicht. Wichtig war dabei vor allem auch eine einfache Systembedienung durch die Anwender. Darüber hinaus sollte der administrative Aufwand durch die Nutzung einer Lösung mit zentraler Datenhaltung gering gehalten werden. Dieses konkrete Anforderungsprofil konnte nur das Vomatec-System erfüllen“, erklärt Christian Kurzay, Sachgebietsleiter Leitstellenkoordination/-technik und EDV bei HKM.

HKM steuert und überwacht über Arigon Plus alle Sicherheitssysteme im Unternehmen, die auf die Leitstelle aufgeschaltet sind. Dazu gehören die Brandmeldetechnik, Einbruchmeldetechnik, digitale Alarmierung, Videoüberwachung und Löschanlagentechnik. Insgesamt sind rund 20.000 Datenpunkte an das System angebunden, etwa Melder einer BMA (Brandmeldeanlage), Videokameras oder Steuer- und Messpunkte. Arigon Plus ist darüber hinaus mit weiteren Unternehmenssystemen von HKM vernetzt, etwa mit dem Kommunikationssystem in der Leitstelle mit einer Rufnummernübermittlung und einem Telefonbuchabgleich. Auch aktuelle Wetterstationsdaten können über das zentrale Sicherheitsmanagementsystem abgerufen werden – zum Beispiel bei Gefahrguteinsätzen.

Das Vomatec-System wird bei HKM von mehr als 100 Mitarbeitern aktiv genutzt. Dazu zählen 30 Mann, die in den Bereichen Werkschutz und Feuerwehr täglich im Einsatz sind: in der Leitstelle mit einem 24x7-Betrieb, in den Werkstätten oder beim abwehrenden Brandschutz. Darüber hinaus wird Arigon Plus aber auch für Verwaltungsaufgaben eingesetzt. Ein Beispiel dafür ist die Abrechnung kostenpflichtiger Feuerwehr-, Rettungsdienst- oder sonstiger Einsätze sowie auch Dienstleistungen im Bereich Atemschutz. Auch die Abfrageplätze der Telefonhotline, die im Schadensfall geschaltet wird, hat Zugriff auf das Arigon Plus System und kann somit den Bürgern bei einem Anruf aktuelle Informationen geben.

Herstellerunabhängig vernetzen

Das modular aufgebaute Sicherheitsmanagementsystem Arigon Plus von Vomatec richtet sich an Industrie- und KRITIS-Unternehmen, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Sie können damit sämtliche für die Sicherheit und den Katastrophenschutz relevanten Anlagen und Systeme herstellerunabhängig vernetzen. Die Software bietet eine Übersicht über alle Melder und Kameras und stellt Alarme, Störungen und Meldungen grafisch dar. Dabei dokumentiert Arigon Plus sämtliche Abläufe und verwaltet Meldungseingänge, Geräte, Materialien, Personal und Fuhrpark. Nicht zuletzt können Berichte zu Übungen und Einsätzen mit aussagekräftigen Statistiken mit nur wenigen Klicks erstellt werden.

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Arigon Plus ist ein Client-Server-System, das aus dem Arigon-Plus-Server (Windows-Dienst), der Arigon-Plus-Datenbank (Windows-Dienst) und Interfaces (Windows-Dienste) besteht. Die Dienste können bei größeren Systemen zur Lastverteilung auf mehrere Server verteilt werden. Für den Nutzer bietet Arigon Plus eine hohe Sicherheit mit einer mehrstufigen Rechtesteuerung. Dabei wird zwischen Ansichts- und Bearbeitungsrechten unterschieden. Zusätzlich können einem Anwender die Rechte für die Datenerfassung, das Ändern von Bestandsdaten sowie das Recht zum Löschen von Daten genehmigt oder gesperrt werden.

„Mit der Lösung Arigon Plus sind wir außerordentlich zufrieden. Das System läuft seit der Einführung völlig stabil und reibungslos. Es hat auch unsere Erwartungen hinsichtlich der Standardisierung und Beschleunigung zentraler Prozesse voll erfüllt. So konnten wir auch den administrativen Arbeitsaufwand deutlich reduzieren“, betont Christian Kurzay. „Besonders hervorzuheben ist in unseren Augen auch die ausgezeichnete partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Vomatec. Der Hersteller setzt unsere neuen Anforderungen oft unkompliziert und flexibel um – vielfach auch ohne zusätzliche Kosten. Und einen solchen Service findet man nur selten.“

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