Kistler / Vester Integrierte Prüf- und Sortierautomaten für die Stanz- und Umformtechnik

Redakteur: M.A. Frauke Finus

Auf der Control 2018 hat die Kistler Gruppe ihr erweitertes Portfolio an industriellen Prüfsystemen zur Qualitätssicherung gezeigt. Im Fokus standen die Prüf- und Sortierautomaten von Vester.

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VVC 120 Innenansicht: Prüfraum mit schiefer Ebene und integrierter Zuführung.
VVC 120 Innenansicht: Prüfraum mit schiefer Ebene und integrierter Zuführung.
(Bild: Kistler / Vester)

Die Qualitätssicherung ist ein entscheidender Erfolgsfaktor jeder industriellen Fertigung: Nur wenn gewährleistet ist, dass Teile, Baugruppen und Komponenten so wie vorgesehen gefertigt werden, können Industrieunternehmen die Ansprüche ihrer Kunden erfüllen. Das Ziel ist letztlich eine Null-Fehler-Kultur, die am besten mit Prozessüberwachungssystemen zu erreichen ist, wie Kistler mitteilt.

Prüfautomation für Serien-, Endlos-, Stanz- und Hybridteile

Die seit Kurzem zur Kistler Gruppe gehörende Vester Elektronik GmbH zeigte am Stand drei ihrer hochintegrierten Prüf- und Sortierautomaten für die Stanz- und Umformtechnik. Mithilfe leistungsfähiger Bildverarbeitungssysteme werden Maß- und Oberflächenprüfungen, optional auch Lehren- und Härtetests, vollautomatisch durchgeführt. Die eingesetzte digitale Kameratechnik sorgt für eine 100-Prozent-Prüfung von Massenteilen mit sehr hohem Durchsatz, wie das Unternehmen mitteilt.

Der Prüfautomat Videocheck VVC-120 sorgt für eine lagestabile Zuführung und Handhabung von Massenteilen in schnell wechselbaren, geneigten Prüf- und Transportschienen. Telezentrische Beleuchtungskomponenten und Präzisionsobjektive garantieren eine effiziente optische Prüfung bei hohem Durchsatz. Bedient wird der vollverkleidete und geräuschgedämmte Automat über einen 24-Zoll-Touchscreen; integriert werden können bis zu vier Kameras mit unterschiedlicher Auflösung bei einem Durchsatz von bis zu 250 Teilen pro Minute, wie es heißt.

Videocheck VVC-620 ist eine Prüfzelle für endlos produzierte Teile, vor allem aus den Bereichen Stanzen, Laminieren und Spritzgießen. Am Stand sind Anwendungen wie die klassische Maßkontrolle, eine komplette Konturprüfung sowie die Erkennung von Oberflächendefekten demonstriert worden. Dem Anwender stehen viele weitere Prüfmöglichkeiten zur Verfügung, wie es heißt; außerdem könne er selbst festlegen, was im Fehlerfall geschehen soll: vom Stoppen der Produktion bis zum Austrennen oder Markieren von Schlechtteilen.

Vision Center in Karlsruhe

Die Videocheck-Systeme 821/C und 821/E wurden nahc Herstellerangaben für anspruchsvolle Maß- und Oberflächenprüfungen von Massenteilen konstruiert und sind mit einem Drehteller mit bis zu acht Kameras ausgerüstet. Je nach Größe und Gewicht der Prüfteile wird die Zuführung über ein integriertes (821/C) oder beigestelltes (821/E) Zuführsystem realisiert; außerdem sorgen Ausblasdüsen für eine automatische Sortierung von Gut- und Schlechtteilen inklusive Auswurfkontrolle per Lichtschranke, wie es weiter heißt.

Welche Bedeutung die Akquisition von Vester für Kistler hat, fasst Frank Kirgis, Leiter der Division Industrial Process Control (IPC) bei Kistler, zusammen: „Dank Vester gehört nun auch die industrielle Bildverarbeitung zum umfassenden Know-how der Kistler Gruppe. Wir nehmen diese Gelegenheit zum Anlass, um in Karlsruhe ein Vision Center zur Fortentwicklung der entsprechenden Technologien aufzubauen. Für die Zukunft sind daher weitere Innovationen im Bereich der industriellen Prozessüberwachung von uns zu erwarten.“

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