IBU Nachhaltigkeit: Fit für Anforderungen der Automobilhersteller

Redakteur: M.A. Frauke Finus

Der Industrieverband Blechumformung IBU unterstützt Zulieferer beim Thema Nachhaltigkeit, die Anforderungen der Autobauer zu erfüllen.

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Für IBU-Geschäftsführer Bernhard Jacobs ist das Thema Nachhaltigkeit ein notwendiger Schritt in die Zukunft.
Für IBU-Geschäftsführer Bernhard Jacobs ist das Thema Nachhaltigkeit ein notwendiger Schritt in die Zukunft.
(Bild: IBU)

VW bindet Zulieferer ab jetzt in das Thema Nachhaltigkeit ein und macht es zum Vergabekriterium. Der Industrieverband Blechumformung (IBU) sieht das gelassen: „Viele unserer Mitglieder sind Zulieferer und gut vorbereitet. Wir haben die Nachhaltigkeitsanforderungen längst auf der Agenda und machen Unternehmen dafür fit.“ Die Herstellerseite fordert der Verband auf, weltweit gleiche Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit anzulegen.

„Für unsere Mitglieder keine Herausforderung“

Für IBU-Mitglieder sind die Nachhaltigkeitsvorgaben keine Herausforderung. Geschäftsführer Bernhard Jacobs: „Es ist ein notwendiger Schritt in die Zukunft. Unser Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) hat mit Andre Koring früh einen Experten eingestellt. Der Diplom-Umweltwissenschaftler leitet den Fachbereich Umwelt und Arbeitsschutz und steht Unternehmen unterstützend zur Seite. Er ist auch im Dialog mit anderen Zuliefererindustrien.“

Menschenrechte, Umweltschutz und Umgang mit Rohstoffen: Maßstab des Handels

Durch die Vorarbeit des Verbands beschäftigen sich die rund 240 IBU-Mitgliedsunternehmen seit Langem mit den Leitprinzipien zur Nachhaltigkeit in der Lieferkette. „Die Einhaltung von Menschenrechten, der bewusste Umgang mit Rohstoffen und der Umweltschutz sollten für jedes Unternehmen und jede Branche Maßstab des alltäglichen Handelns sein“, betont Jacobs.

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IBU fordert weltweit gleiche Anforderungen

Der IBU fordert den Automobilhersteller VW allerdings auf, weltweit gleiche Anforderungen zu stellen. „In einem Hochlohnland wie Deutschland den Mindestlohn zu prüfen, ist grotesk“; so Jacobs. „Beginnen sollten die Verantwortlichen dort, wo die Gefahr der Nichteinhaltung am größten ist.“

Überprüfungsprotokoll soll Kontrollprozess harmonisieren

Der Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) will voraussichtlich im Herbst ein Modellverfahren namens COSAX (Corporate Sustainability Assessment Exchange) vorstellen. Es soll unterschiedliche Nachhaltigkeitskriterien innerhalb eines Überprüfungsprotokolls beleuchten und den Kontrollprozess harmonisieren. Vorbild ist das TISAX-Verfahren zur Prüfung der Informationssicherheit. Geplant ist, dass COSAX ab kommendem Frühjahr zum Einsatz kommt.

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