Thyssen-Krupp Steel Europe Organische Photovoltaik wird in Flachstahlprodukte integriert

Redakteur: Josef-Martin Kraus |

Thyssen-Krupp Steel Europe will die organische Photovoltaik bei Dach- und Fassadeelementen von Industriebauten etablieren. Daher beteiligt sich der Stahlproduzent am Solliance-Forschungsprogramm, um biegsame Solarzellen aus lichaktiven Kunststoffen in vorbeschichtete Flachstahlprodukte zu integrieren.

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Biegsame Solarzellen aus lichaktiven Kunststoffen eignen sich zur Montage auf großflächigen Dach- und Fassadenelementen. Dieser Prozess lässt sich bei vorbeschichteten Stahlbändern in das Coil-Coating integrieren.
Biegsame Solarzellen aus lichaktiven Kunststoffen eignen sich zur Montage auf großflächigen Dach- und Fassadenelementen. Dieser Prozess lässt sich bei vorbeschichteten Stahlbändern in das Coil-Coating integrieren.
(Bild: Solliance)

Zwar haben organische Solarzellen im Vergleich zu den bisher bekannten starren Entwicklungen auf Siliziumbasis einen niedrigeren Wirkungsgrad, sie können jedoch kostengünstig in Großserien hergestellt werden. Ihre Vorteile kann die organische Photovoltaik (OPV) bei großflächigen Anwendungen ausspielen. Von Vorteil ist dabei die Biegsamkeit der Kunststoff-Solarzellen. So bieten sich Dach- und Fassadenteile von Industriebauten als Träger an. Üblicherweise werden für den Dach- und Fassadenbereich organisch vorbeschichte Stahlprodukte eingesetzt.

Um die Attraktivität der organischen Photovoltaik in der Bauindustrie zu erhöhen, bietet es sich an, die biegsamen Solarzellen in Stahlflacherzeugnisse zu integrieren. Aus diesem Grund beteiligt sich der der Anbieter vorbeschichteter Flachstahlprodukte, Thyssen-Krupp Steel Europe, am Solliance-Forschungsprogramm zu organischer Photovoltaik. Solliance ist eine Partnerschaft aus F+E-Organisationen, die im Bereich der Photovoltaik-Solarenergie in der Elat-Region (Eindhoven-Leuven-Aachen) tätig ist.

Völlige Verschmelzung von Gebäudehülle und Stromerzeugung

Die Bauindustrie setzt zunehmend darauf, den Energiebedarf von Gebäuden über deren gesamte Lebensdauer zu reduzieren. Aus Umweltsicht sollen energieneutrale und -autarke Gebäude errichtet werden. Eine Möglichkeit ist die Einbindung die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Dazu bieten sich in die Gebäudehülle integrierte Solarzellen an. Im Gegensatz zu nachträglich an den Gebäuden montierten Solarsystemen geht es bei dieser Art der Gebäudeintegrierten Photovoltaik (GIPV) um die vollständige Verschmelzung des Bauteils und der stromerzeugenden Funktion. Ziel ist es, in Serienproduktion bereits das Stahlband, aus dem die Bauelemente hergestellt werden können, mit der OPV-Funktion zu auszustatten.

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