01.09.2021
Praktisches Thermacut Schneidsystem für kleine Anwendungen spart Arbeit, Zeit und Kosten
Für den kleinen Einsatzfall hat THERMACUT sein Schneidsystem EX-TRACK konzipiert, mit dem metallverarbeitende Betriebe schnell, unkompliziert und wirtschaftlich arbeiten und sich unabhängig von Zulieferern machen können, wie das Beispiel des Metallgestalters Apel aus Trier zeigt.
Mitten im Kernscheider Wohngebiet bei Trier, in unscheinbaren Gebäuden, findet sich ein hochspezialisierter Metallgestalter, wie er typischer für ein KMU nicht sein kann. „Mein Vater hat unsere Firma 1953 gegründet. Als Metallgestalter hat er sich einen herausragenden Namen weit über Trier und die Region hinaus gemacht. Mit seinen Werken wollte er die Menschen erreichen“, sagt Matthias Apel. Im Laufe der Jahrzehnte hat er sich auf individuelle Metallprodukte und Kunstschmiedearbeiten spezialisiert. Aus Messing, Aluminium, Kupfer, Stahl und Edelstahl entstehen hier „Arbeiten nach Kundenwunsch“ bis hin zu Vergoldungen. Ob Treppen, Geländer, Zaunanlagen, Vordächer, Möbel oder Kunstschmiedearbeiten, Grabmale, Rekonstruktionen oder Restaurierungen – Apel ist eine gute Adresse, das zeigen die vielen Exponate im Chefbüro.
Um sein kleines, aber feines Unternehmen auch wirtschaftlich wettbewerbsfähig zu halten, hat der 59-jährige Chef, gelernter Kunstschmied und Schlossermeister, jüngst in neue Schneidtechnologie investiert. „Gerade in Corona-Zeiten mussten wir uns unabhängig von Zulieferern machen, um weiterhin flexibel agieren zu können. Die Beschaffung über Dritte von kleinen Mengen an Flanschen, wie wir sie oft brauchen, ist zu aufwändig und teuer geworden.“
Sinnvolle Alternative zu teuren Schneidanlagen
Bei der Marktrecherche stieß Apel auf das neue EX-TRACK-CNC-System des Schneidtechnik-Spezialisten THERMACUT in Burbach. Statt in ein stationäre, große Schneidmaschine zu investieren, bekommt der Metallbauer hiermit ein „tragbares“ System an die Hand, dass sich binnen kürzester Zeit amortisiert. „Die paar Tausend Euro Investition werden sich in einem Jahr amortisieren“, hat Matthias Apel ausgerechnet. Denn er spart jede Menge Zeit und Aufwand, auch „…weil wir nicht mehr den logistischen Aufwand mit den Dienstleistern haben.“
Statt per Schlagschere Metallstreifen abzutrennen, Löcher zu bohren, Ausklinkungen anzubringen und den fertigen Flansch zu entgraten, legt Maschinenbediener Maxim Söhngen die Stahlplatte auf den Schneidtisch, lädt die CAD-Daten des Teils per USB-Port in die CNC-Steuerung, drückt ein paar der Folientaster im Bedienteil und schon saust der Schneidbrenner – Autogen oder Plasma – per XY-Portal los und realisiert die gewünschten Komponenten binnen weniger Minuten. Der Arbeitsbereich liegt bei 3.000 mm x 1500 mm. Die maximale Schneidgeschwindigkeit beträgt 3.000 mm/min., der Vertikalhub des Brenners ist 100 mm.
Mobiles System einfach zu bedienen
Das THERMACUT-System hat eine ähnliche Funktionalität wie Festtischgeräte mit einem großen Portal. Per CNC-Technik schneidet es einfache wie komplexe Formen exakt und mit hoher Wiederholgenauigkeit. Das System ist transportabel, sodass es problemlos von zwei Personen zum Einsatzort – sogar auf die Baustelle – getragen werden kann. „Wir haben uns einen speziellen Tisch selbst geplant und gebaut“, erklärt Matthias Apel. Da für eine Überkopf-Absaugung kein Platz war, verfügt die Apel-Lösung im Schneidbereich über ein Wasserbett, damit die Schneidprozesse emissions- und staubfrei laufen.
EX-TRACK CNC ist einfach zu bedienen mit übersichtlicher Folientastatur und mit einem hochauflösenden 7-Zoll-LCD-Display. Der Bediener kann das Gerät manuell programmieren, kann eigene Programme aus einer Bibliothek mit 50 Standardformen generieren oder ein CAD-System wie AutoCAD nutzen. Deren DXF-Daten werden per USB-Stick in die EX-TRACK-Steuerung übertragen. Quasi als Backup können über den USB-Port Zeichnungen von der CNC auf einen USB-Speicherstick gezogen und CNC-Parameter gespeichert werden. Die Software FastCAM ist ebenfalls im Lieferumfang enthalten.
Das THERMACUT-System steuert u.a. die Lichtbogenspannung, kontrolliert die Kurvengeschwindigkeiten und macht einen Schnittfugenausgleich. Auch das Vorzeichnen des Programmablaufs vor dem Schneiden zur schnellen Überprüfung der Schnittform und deren Ausrichtung auf der Platte ist integriert.
Autogen und Plasma wählbar
Da zwei Brenner für Autogen und Plasma gleichzeitig am Portalarm platzierbar sind, können Anwender wie Matthias Apel einfach die Anwendungen wechseln. Das Wechseln der Brenner gelingt kinderleicht. Für die benötigten Schneidströme sorgen Systeme wie die THERMACUT EX-TRAFIRE 45 - 100 SD mit 30 - 100 A oder andere handelsübliche Stromquellen.
„Wir haben das System täglich im Einsatz – ohne Probleme“, sagt Matthias Apel. Per Autogenschneiden bearbeiten seine Mitarbeiter Materialstärken bis 90 mm, mit dem Plasma-Brenner sind es 20 mm. „Wir sparen uns damit die externe Vergabe an Laser- oder Wasserstrahl-Dienstleister, sind schneller, flexibler und kostengünstiger, weil Anzeichnen, Bohren und das aufwändige Entgraten entfallen.“ Was per Hand gut 30 Minuten dauert, erledigt die EX-TRACK binnen 5 Minuten. Dabei laufen ganze Treppenwangen genauso über die Anlage wie spezielle Flanschplatten oder die Alu-Stufen.
Die Entscheidung für das EX-TRACK-System fiel auch noch auf einer anderen Ebene: „Ich bin bei THERMACUT umfassend beraten worden, was bei anderen Anbietern leider anders war“, sagt Matthias Apel. „Auch die Unterstützung bei der Inbetriebnahme war bestens.“
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