Stimpfle / STM Wasserstrahltechnik 4.0 steigert Produktivität

Autor / Redakteur: Wilfried Hummel / M.A. Frauke Finus

Mit der Wasserstrahltechnik hat sich die schwäbische Stimpfle GmbH als kreativer Allrounder in der Metallverarbeitung etabliert. Um sich und seinen Kunden künftig noch mehr Spielraum zu verschaffen, hat Inhaber Matthias Stimpfle seinen Maschinenpark 2017 komplett erneuert. Die Hauptrolle spielt dabei eine Wasserstrahlschneidanlage der neuesten Generation von STM.

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Verschiedene Materialien: Edelstahl, Alu und Granit werden in fliegendem Wechsel verarbeitet.
Verschiedene Materialien: Edelstahl, Alu und Granit werden in fliegendem Wechsel verarbeitet.
(Bild: STM)

Eigentlich arbeitet der Maschinenbauer Matthias Stimpfle im Schwäbischen Wechingen, aber da ist er viel zu selten. Inzwischen rufen ihn Kunden aus aller Welt zu sich, wenn es um neue Fertigungslösungen geht. Und Matthias Stimpfle liebt es, in der Metallverarbeitung neue Wege zu gehen. Sinnvollere Wege. Deshalb ist er auch überzeugter Fan der Wasserstrahltechnik und nach 10 Jahren Erfahrung als Anwender immer wieder überrascht von den Möglichkeiten, die ihm dieses Schneidverfahren bietet. Seit 10 Jahren betreibt er eine Eco-Cut-Anlage von STM mit 3 x 2 m großem Schneidtisch und einer Hochdruckpumpe mit 4.000 Bar und 19 kW Leistung. In Kombination mit einer CNC-Abkantpresse und -Fräse, einer NC-Drehmaschine, Abteilungen für Konstruktion, Schweißarbeiten, Pneumatik, Elektroinstallation, Montage sowie direkten Drähten zu IT-Spezialisten hat er sich und seinem kreativen Kopf damit den Betrieb der unbegrenzten Möglichkeiten geschaffen. Er wickelt 2D- und 3D-Schneidaufgaben mit Losgröße 1 – 20.000 ab und verarbeitet dabei Granit, Alu und Edelstahl in fliegendem Wechsel, nahezu vollautomatisch.

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Regelmäßig wird er mit neuen, hochspezialisierten Anforderungsprofilen konfrontiert, für die er eine Fertigungslösung entwickeln muss. Ständig fordert er seine Wasserstrahl-Schneidanlage mit neuen Ideen heraus – und wird selten enttäuscht. Das hat ihm in seinem Kernmarkt den Ruf als „Fullservice-Spezialist ohne Grenzen“ eingebracht. „Wenn eine Idee digitalisierbar ist, dann können wir sie umsetzen“, so Stimpfle. In Zukunft soll das so bleiben, deshalb hat das Unternehmen seinen Maschinenpark 2017 komplett erneuert und auf die Perspektiven ausgerichtet, die Industry 4.0 eröffnet.

25 % mehr Leistungsdichte und 40 % höherer Schneidgeschwindigkeit

In punkto Wasserstrahl-Schneidanlage hat er sich für das neueste Eco-Cut-WS-3020-Wasserstrahl-Schneidsystem mit Edge Tracker Positionslaser in Kombination mit der neuen Hochdruckpumpe Ecotron 40.19 von BFT entschieden. Das heißt er setzt nach dem Prinzip „Evolution statt Revolution“ auf die bewährte Anlage mit deutlich höherer Performance. Der Grund: „STM-Anlagen sind smart aufgebaut und sehr wartungsfreundlich konstruiert. Die Konstruktion basiert auf denselben Qualitäts-Komponenten, die wir auch für unsere Robotertechnik einsetzen“, konstatiert Stimpfle. „Dazu überzeugt mich die Wiederholgenauigkeit und das geniale Preis-/Leistungsverhältnis. Es stand deshalb nie in Frage, dass wir auch künftig auf STM setzen“. Für diese Entscheidung beglückwünscht er sich bis heute. Die Umstellung auf die neue Anlage sei dank des STM-Supports kein Problem gewesen. „Die Unterstützung war ohne Untertreibung phänomenal. Per Fernwartung via Internet haben sich die Jungs praktisch in Echtzeit um uns gekümmert, egal wie komplex die Frage war.“ Das Zeichnen ginge mit der Smart-Cut-Software der neuen Eco Cut noch viel schneller und einfacher, auch die aktive Rampenberechnung und die softwaregesteuerte Abrasiv-Mengendosierung machten den Betrieb deutlich effizienter. Zudem seien die geringeren Druckschwankungen und die generelle Abstimmung von Pumpe und Anlage perfekt, die Schneidköpfe noch präziser und die Lebensdauer von Verschleißteilen wie Düsen und Fokussierrohren wesentlich höher. „Bei gleichen Anforderungen profitieren wir jetzt von 25 % mehr Leistungsdichte und 40 % höherer Schneidgeschwindigkeit, können entsprechend höhere Stundensätze aufrufen und die Anlage auch über Nacht vollautomatisch durchlaufen lassen“, fasst Stimpfle zusammen. „Von den wirtschaftlichen Gesichtspunkten abgesehen arbeiten wir zudem bedeutend umweltschonender, komfortabler und mit mehr Gestaltungsfreiraum. Das motiviert mindestens genauso viel“. Die Erkenntnis: In innovationsgetriebenen Märkten können sehr gute Produkte in kürzester Zeit so viel besser, dass sich die Modernisierung des Maschinenparks im 10-Jahres-Rhythmus bezahlt macht. Vor allem, wenn man das Steigerungspotenzial wie bei STM vorab im Testzentrum schwarz auf weiß für den eigenen Bedarf ermitteln kann. Für Stimpfle war das Grund genug für eine radikale Zäsur. Seine alte Eco Cut hat er kurzerhand bei STM in Kommission gegeben und noch einen guten Preis dafür erzielt. Und das, obwohl sich die Investition bereits nach 6 Jahren amortisiert hatte. So hat die Restrukturierung auch kostentechnisch nicht weh getan.

Den zu erwartenden Umwälzungen in der Industrie sieht Stimpfle gelassen entgegen. Er ist praktisch völlig autark und offen für alles, die Auftragsbücher sind voll. Er sieht daher keinen Grund, sich einschränkende Ziele zu setzen. Lieber setzt der 49-jährige auf mehr privaten Freiraum und einen höheren ästhetischen Anspruch in der Konstruktionsarbeit. Für beides hat er mit der neuen EcoCut gute Voraussetzungen geschaffen. Kurz, es könnte nicht besser laufen. Im Rückblick muss er feststellen: „Zu Beginn haben alle gesagt: Die Anlage wirst Du nie auslasten. Das Gegenteil ist der Fall. Der Einstieg ins Wasserstrahlschneiden war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Eine absolute Zukunftstechnologie, die ich jedem empfehlen kann. Vorausgesetzt er ist Unternehmer und kein Unterlasser. Denn etwas trauen muss man sich schon.“

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