GOM 3D-Daten auswerten
In der 3D-Daten-Auswertesoftware Correlate Professional bietet GOM neue Funktionen.
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Mit Aramis, dem optischen 3D-Testing-System von GOM, lassen sich Materialkennwerte und das Verhalten von Materialien und Bauteilen während des gesamten Konstruktions- und Fertigungsablaufs analysieren. Dies führt zu einer verbesserten Produktqualität und spart Zeit und Kosten, wie der Hersteller mitteilt.
Eingesetzt wird das System in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen der Branchen Automobil, Luft- und Raumfahrt, Bauwesen, Konsumgüter und Biomechanik sowie in Universitäten und Forschungsinstituten. Die Software Correlate wertet die mit Aramis oder anderen Messsystemen gewonnenen 2D- oder 3D-Daten auf Basis der digitalen Bildkorrelation aus und liefert detaillierte Informationen über Verschiebungen, Dehnungen und Verformungen von Bauteilen unter Belastungen oder in Bewegung. Die Software-Version Correlate Professional enthält alle Funktionen von GOM Correlate und bietet zusätzlich branchenspezifische Anwendungen, die unter anderem Effizienz des Workflows steigern, wie es weiter heißt.
Vibrationsanalyse für Luftfahrt und Autobau
Eines der neuen Features ist die Vibrationsanalyse, die Anwender insbesondere in der Luft- und Raumfahrt und der Automobilindustrie einsetzen. Fanschaufeln moderner Turbinen müssen kontinuierlich geprüft, inspiziert und gegebenenfalls gewartet werden, damit sie den extremen Betriebsbedingungen während ihrer Lebensdauer standhalten. Das 3D-Testing-System Aramis in Verbindung mit der Correlate Professional Software ist hier eine sinnvolle Ergänzung zum Atos-System, das beispielsweise Oberflächendefekte von Blades mittels Triangulation misst, so GOM. Bei dem für die Vibrationsanalyse typischen Hammerschlagversuch erregt eine vorübergehende Vibration die Fanschaufel. Aramis identifiziert Resonanzfrequenzen und zeichnet 3D-Verschiebungen auf. Die Software visualisiert dann die Verschiebungen aller Punkte, die vollflächig oder punktbasierend mit unterschiedlichen Frequenzgängen in allen drei Raumrichtungen gemessen wurden. Diese Daten bilden die Grundlage, um die Betriebsschwingformen zu berechnen und diese mit den simulierten Eigenschwingformen zu vergleichen, wie es weiter heißt.
Eine neue Zusatzfunktion von Correlate Professional speziell für die Automobilindustrie erkennt Konturen und unterstützt die Analyse von Airbag-Auslösungsversuchen. Das Softwaretool verfolgt die Kontur des Airbags bei jeder Hochgeschwindigkeitsaufnahme und identifiziert den maximalen Auslenkungspunkt im lokalen Koordinatensystem des Lenkrads.
Auswertung von Messdaten typischer Materialprüfungen
Ein neues Feature für die Erkennung von Rissspitzen macht die Rückverfolgung und Auswertung der Verlaufskurve von Risspunkten, der sogenannten Trajektorie, möglich. Interessant ist diese Funktion für die Forschung an Materialien wie Metallen, Kunststoffen und Kompositen in Branchen mit hohen Sicherheitsanforderungen. Beim Einsatz im Bauwesen lassen sich beispielsweise Risse von Betonproben an mehreren Seiten gleichzeitig prüfen und ihre Lage in der Software anzeigen.
Darüber hinaus unterstützt Correlate die Auswertung von Messdaten typischer Materialprüfungen, wie Nakajima-, Bulge-, Zug-, Biege-, Scher- und Lochaufweitungsversuchen, um die Materialkennwerte zu bestimmen. Diese Daten dienen auch als Ausgangswerte für numerische Simulationen und ermöglichen ein präziseres Materialmodell und eine eindeutigere Vorhersage des Materialverhaltens. Um das thermische und mechanische Bauteilverhalten zu korrelieren, kann der User die 3D-Messdaten in der Correlate Professional Software auch mit Temperaturdaten, die mithilfe einer Infrarotkamera erfasst werden, vollflächig kombinieren.
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