Dinse Aus einer Stromquellen-Buchse einen Stecker machen
Dinse hat jetzt den Codierstecker DIX SEC entwickelt, der aus einer Stromquellen-Buchse einen Stecker macht. Der Hamburger Systemanbieter hat diese Idee zum Patent angemeldet.
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Bei vielen Stromquellen-Modellen sind die Anschlüsse für die Plus- und Minus-Schweißleitungen in Hinblick auf Geometrie und Aufbau gleich. Beim Tausch der Stromquellen oder des Drahtvorschubgeräts besteht deshalb das Risiko, dass beim Montieren des Zwischenschlauchpakets das Massekabel und das Schweißstromkabel vertauscht angeschlossen werden. Infolge der falschen Polarität kommt es zu fehlerhaften Schweißnähten, Ausschuss und Stillstandzeiten. Zusammen mit dem Kunden Volkswagen in Kassel hat Dinse für diese Problematik eine genauso einfache wie effektive Lösung entwickelt.
Die Anforderungen von Volkswagen waren im Vorfeld klar formuliert: Eine „Poka-Yoke“-Lösung, also eine technische Vorkehrung zur Fehlerverhinderung, sollte geschaffen werden. „Poka Yoke“ stellt sicher, dass vor der Ausführung eines Prozessschritts die richtigen Bedingungen herrschen und verhindert so von vornherein das Auftreten von Fehlern. In diesem Fall sollte die technische Vorkehrung gewährleisteten, dass Plus- und Minusleitungen bei der Installation unter keinen Umständen vertauscht werden können – und dies unter Einhaltung aller Arbeitssicherheitsvorschriften, wie Dinse mitteilt. Ziel war es, ein Tool zu entwickeln, durch dessen Einbau beziehungsweise Anbau die Konformitätserklärung des Stromquellen-Herstellers nicht beeinträchtigt wird. Es durfte also nicht in die Konstruktion, Mechanik und Elektronik der Stromquelle eingegriffen werden. Darüber hinaus sollte eine Montage einfach und ohne größere Vorkenntnisse erfolgen können, wie es weiter heißt. Außerdem war es dem Kunden wichtig, längere Stillstände laufender Anlagen zu vermeiden.
Ein falsch gepoltes Anschließen ist nicht mehr möglich
Ausgehend von diesen Anforderungen wurde von Dinse der Codierstecker DIX SEC entwickelt. Durch seinen Einbau wird aus einer Buchse ein Stecker. Ein falsch gepoltes Anschließen des Massekabels ist nicht mehr möglich, wie es heißt.
Der Codierstecker kann ohne große Mühe und Zeitverlust in alle gängigen Stromquellen mit Ø 13 mm Buchse eingebaut werden, ohne dass das Gehäuse geöffnet werden müssen. Der Stecker wird in dem Masseanschluss-Pol der Stromquelle eingesetzt und mittels eines Gewindestifts und einer innen liegenden Druckkugel fest verspannt. Damit ist nach Herstellerangaben sichergestellt, dass er nicht einfach ausgebaut oder bei einem Wechsel der Stromquelle versehentlich gelöst werden kann und dadurch Schmorstellen Störungen im Schweißprozess verursachen. Der formschlüssige und feste Sitz des Codiersteckers gewährleistet an dieser Schnittstelle einen sauberen Stromübergang. Durch den Wechsel von Kupplungsstecker auf Kupplungsbuchse an der Masseleitung wird eine sichere und unverwechselbare Polung erreicht, wie es weiter heißt.
Das Fazit von Volkswagen: Nach einer Versuchsdauer von 16 Wochen im 3-Schichtbetrieb ist der Automobilhersteller mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Der Adapter weist keinerlei Beschädigungen in Form von Deformationen oder Schmorstellen auf, wie es heißt. Betriebsstörungen durch den Codierstecker blieben gänzlich aus. Aufgrund der Ergebnisse aus dem Feldversuch hat sich die Produktion der Abgasanlagenfertigung im Volkswagen-Werk Kassel dazu entschieden, alle Stromquellen, bei denen das Risiko eines Vertauschens der Plus- und Minusleitung besteht, mit der Adapterlösung DIX SEC von DINSE auszurüsten.
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Dinse
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