Schuler / Mühlhoff Beschädigte Anlagen wieder instand gesetzt
Nachdem es bei Mühlhoff Umformtechnik gebrannt hatte, läuft die Produktion nun wieder. Schuler Service hat dafür zwei beschädigte Anlagen instand gesetzt.
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Zum vergangenen Jahreswechsel legte ein Brandstifter Feuer in den Produktionshallen von Mühlhoff Umformtechnik an der Grenze zu den Niederlanden. Inklusive Produktionsausfall entstand ein Schaden im hohen zweistelligen Millionen-Bereich. Doch schon ein halbes Jahr später kann der Automobilzulieferer auf seinen Großpressen wieder durchstarten: Schuler Service hat bereits zwei der vier beschädigten Pressen wieder instand gesetzt, eine neue 2.000-t-Anlage aus der TSD-Baureihe soll Anfang 2021 den Betrieb aufnehmen, wie Schuler mitteilt.
Mühlhoff-Geschäftsführer Markus Wermers war erst drei Monate im Amt, als das Feuer ausbrach: „Schon wenige Tage später war Schuler Service mit neun Mitarbeitern bei uns vor Ort.“ Zusammen fällt die Entscheidung, zuerst die erst wenige Jahre alten Maschinen mit 800 und 1.300 t Presskraft zu reparieren. Dazu müssen die Spezialisten die gesamte Elektrik und Steuerung austauschen, und auch mehrere mechanische Teile ausbauen, um die Ruß- und Löschwasserbedingte Verschmutzung aufwändig per Hand entfernen zu lassen.
Jeder hat mitgeholfen
Einige der Werkzeuge kann Mühlhoff zum Standort von Schuler nach Erfurt schicken, damit dort die Teile-Produktion auf einer 1.600-t-Presse mit Twin-Servo-Technologie weiterlaufen kann. „Auch andere Zulieferbetriebe sind eingesprungen, um unsere Aufträge abzuarbeiten“, erinnert sich Wermers, der die Geschäfte derzeit von einem Container auf dem Parkplatz aus leitet – auch das Verwaltungsgebäude wurde vom Großbrand beschädigt. Er ist seinen Mitbewerbern dankbar dafür, die Kunden aus der Automobilindustrie weiterhin mit Teilen versorgt haben zu können: „Jeder hat mitgeholfen, dass jetzt nach und nach wieder alles anlaufen kann.“
Mühlhoff Umformtechnik geht aber noch weiter und investiert auch in eine neue Presse der TSD-Baureihe mit Servo-Direkt-Technologie und 2.000 t Presskraft. Darüber hinaus verfügt die Anlage über die kamerabasierte Werkzeugüberwachung „Visual Die Protection“ und den „IIoT Connector“ von Schuler, der zahlreiche weitere Industrie-4.0-Funktionen wie Prozessüberwachung oder vorausschauende Instandhaltung ermöglicht. „Damit sind wir für die Zukunft optimal aufgestellt“, ist Produktions- und Projektleiter Christian Pennekamp überzeugt. Pennekamp ist bei Mühlhoff seit mehr als zehn Jahren für die Konfiguration und Projektierung der komplexen Pressensysteme zuständig.