Montagewerkzeuge Die Zukunft gehört dem Elektroschrauber
Das Thema Energieeffizienz ist in aller Munde und wie die vergangene Fachmesse Motek zeigte, macht es auch vor Montagewerkzeugen nicht halt. Das verstärkte Augenmerk auf Energieeinsparungen forciert den Trend zu Elektroschraubern.
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In erster Linie sollen sie schnell und genau schrauben. Doch auch mit Montagewerkzeugen kann man Energie sparen. „Energieeffizienz ist inzwischen für fast alle produzierenden Unternehmen ein wichtiger Faktor, auch wenn ihre Bedeutung mit Bezug auf die Schraubmontage derzeit insgesamt noch nachrangig ist“, urteilt Volker Wiens, Geschäftsführer Allgemeine Industrie der Atlas Copco Tools Central Europe GmbH in Essen.
Montagewerkzeug müssen energieeffizient sein
Dennoch gebe es von Seiten großer Konzerne eine spürbare Nachfrage nach effizienteren Werkzeugen. „Dieser Trend wird zukünftig auf jeden Fall zunehmen. Schon jetzt fragen unsere Kunden verstärkt nach Elektro- und Akkuwerkzeugen, die tendenziell deutlich weniger Energie verbrauchen als Druckluftwerkzeuge.“
Dem stimmt sein Kollege Erik Felle, Geschäftsführer Fahrzeugindustrie, zu: „Wenn man sich vor Augen hält, dass beispielsweise bei der Herstellung eines Autos unter 2% der Energiekosten auf die gesamte Montage entfallen – also nicht nur auf die Schraubmontage –, ist klar, dass das höhere Einsparpotenzial anderer Prozesse früher gehoben wird. Trotzdem stoßen wir gerade in Gesprächen mit der Automobilindustrie schon auf wachsendes Interesse hinsichtlich Energieeffizienz.“
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CO2-Reduzierung rückt bei der Energieeffizienz in den Vordergrund
Laut Bosch ist Energieeffizienz ein Thema, das bei Konzeptentscheidungen sicher breitflächig berücksichtigt wird. „Neu für uns ist dabei der starke Fokus auf die CO2-Reduzierung, die natürlich mit der Energieeinsparung einhergeht“, erklärt Martin Doelfs, Leiter des Produktbereichs Industriewerkzeuge im Geschäftsbereich Power Tools der Robert Bosch GmbH.
Nach seiner Einschätzung ist derzeit noch eine Menge nicht energieeffizienter Druckluftschrauber im Einsatz, die aus technischer Sicht sofort durch elektrische Schrauber ersetzt werden könnten. „Und dieser Austausch würde sich schnell allein über den reduzierten Energieverbrauch rechnen“, betont Doelfs. „Elektroschrauber haben also noch lange nicht die Verbreitung, die sie eigentlich haben könnten beziehungsweise haben sollten, ganz im Sinne eines nachhaltigen Umgangs mit den Ressourcen. Sie werden aber künftig an Bedeutung gewinnen und die Verbreitung wird kontinuierlich zunehmen.“
Das Interesse an energieeffizienten Schraubern ist stark wachsend
Diese Auffassung teilt man auch bei Desoutter. „Der Trend geht klar zu elektrischen Werkzeugen und weg von druckluftbetriebenen Antrieben“, sagt Jürgen Göbel, Geschäftsführer der Desoutter GmbH in Maintal. „Das Interesse an energieeffizienten Schraubwerkzeugen ist stark wachsend. Es sind erste Vergaben zu sehen, bei welchen diesschon eine tragende Rolle spielt.“
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