Industriearbeitskreis Feinscheinden Erste Jahresmitgliederversammlung des Industriearbeitskreis Feinscheinden

Redakteur: M.A. Frauke Finus |

Vor rund einem Jahr wurde der Arbeitskreis Feinschneiden (AKF) im Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen gegründet. Jetzt fand die erste Jahresmitgliederversammlung statt.

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Mitte September trafen sich daher 36 Firmen der Feinschneidbranche im Tagungsraum Nord/Süd des Manfred-Weck-Hauses im Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen zur ersten Jahresmitgliederversammlung des AKF.
Mitte September trafen sich daher 36 Firmen der Feinschneidbranche im Tagungsraum Nord/Süd des Manfred-Weck-Hauses im Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen zur ersten Jahresmitgliederversammlung des AKF.
(Bild: RWTH Aachen)

Der Arbeitskreis Feinschneiden (AKF) ist ein strategisches Forschungswerkzeug für innovative Unternehmen aus der Branche der Feinschneidtechnik. Durch den Zusammenschluss von Experten auf dem Gebiet der Feinschneidtechnologie sowie die Expertise von Unternehmen aus den Bereichen Werkzeugtechnik, Schmierstofftechnik, Werkstofftechnik und anderen entsteht eine exzellente Basis für anspruchsvolle Gemeinschaftsforschung, wie das WZL mitteilt. Die Organisation und Forschungsarbeiten innerhalb von definierten Forschungsprojekten erfolgt durch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des WZL der RWTH. Teilnehmende Unternehmen sollen befähigt werden, aktuelle und zukünftige Trends effizient und frühzeitig in ihre Forschungsaktivitäten zu integrieren und neueste Erkenntnisse im eigenen Betrieb umzusetzen.

Wirtschaftlichkeit und Präzision sind die zwei wesentlichen Merkmale der Feinschneidtechnik, die das Verfahren zur Cutting-Edge-Technologie machen. Um diesen Vorsprung gegenüber alternativen Techno-ogien auszubauen, müssen Feinschneidbetriebe aktuelle Trends bedienen, die durch Schlagworte wie höherfeste Blechwerkstoffe, geometrisch hochkomplexe Umform-Schneid-Komponente, umweltfreundliche Schmierstoffe sowie Digitalisierung der Wertschöpfungskette im Kontext der Thematik Industrie 4.0 umschrieben werden. Hieraus resultieren vielfältige technologische Herausforderungen, mit denen sich jeder Feinschneidbetrieb in ähnlicher Form konfrontiert sieht. Im industriellen Alltag ist es dabei oftmals schwierig, alle Herausforderungen gleichermaßen zu bedienen.

Erste Forschungs-Community zum Thema „Feinschneiden“

Mitte September trafen sich daher 36 Firmen der Feinschneidbranche im Tagungsraum Nord/Süd des Manfred-Weck-Hauses im Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen zur ersten Jahresmitgliederversammlung des AKF. Der Arbeitskreis, bestehend aus 36 Mitgliedern aus Deutschland, Österreich, Schweiz, den Niederlanden und Spanien, bildet zusammen mit dem Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen die erste Forschungs-Community zum Thema „Feinschneiden“.

Eröffnet wurde die zweitägige Jahresmitgliederversammlung durch einen Impulsvortrag von Kristian Arntz vom Fraunhofer-IPT zum Thema „Additive Fertigung im Werkzeugbau für das Feinschneiden“. Nach einem intensiven Jahr wurden dann die Ergebnisse der Forschungsprojekte „Feinschneiden mit Hartmetall“ und „Untersuchung des Kanteneinzugs“ sowie die Studie über die Auswirkungen der Elektromobilität auf die Feinschneidbranche vorgestellt und diskutiert. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch zusätzliche Vorträge über aktuelle Forschungshighlights zum Thema „Festwalzen von Feinschneidstempeln“, „Scher-schneiden von CFK“ und „Schleifen von Hartmetall“. Auch hatten die Mitglieder die Möglichkeit aktuelle Prüfstände und Forschungshighlights während der Hallenführung im Rotter Bruch live zu erleben.

Arbeitskreis wird internationaler

„Wir freuen uns über die positive und intensive Resonanz aus der Feinschneide-Industrie. In diesem ersten 12 Monaten konnten wir nicht nur die ersten relevanten Projektergebnisse erzielen und diskutieren, sondern auch weiter international wachsen. So können wir künftig gemeinsam noch besser die relevanten Themen der Branche erforschen und weiterentwickeln“, so Dr.-Ing. Daniel Trauth, Leiter des Arbeitskreises AKF und Oberingenieur der Abteilung Schleifen, Umformen und Technologieplanung am Lehrstuhl für Technologie der Fertigungsverfahren am WZL.

Weitere vier internationale Unternehmen der Feinschneidindustrie aus Deutschland, den Niederlanden, Italien sowie Kanada traten dem Industriearbeitskreis bei. Gemeinsam werden im folgenden Jahr die Themen „Feinschneiden von Edelstahl“, „Vergleichende Bewertung von Schmierstoffen für das Feinschnei-den“ und eine Studie über die „Rückverfolgung von Bauteilen entlang der Fertigungskette“ erarbeitet. Aus den verschiedenen Bedürfnissen der Mitglieder entsteht das jährliche Forschungsprogramm des Industriearbeitskreises, wie es heißt.

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