Gewindefertigung Gewinde schnell und günstig in dünnwandige Rohre und Bleche einbringen
Autor / Redakteur: Bernhard Graessner / Dietmar Kuhn
Gewinde spielen bei Rohren und Blechen immer eine bedeutende Rolle. Schwierig wirds dann wenn die Wanddicken auf ein Minimum reduziert sind. Dann ist entweder eine relativ aufwendige Schraublösung mit Verbindungselementen möglich oder als Alternative eine wirtschaftliche spanlose Gewindefertigung, beispielsweise mit dem Fließbohrverfahren direkt im Bauteil.
Das Fließlochbohren bietet sich als attraktive Alternative für die Gewindeeinbringung in Rohren und Blechen an. Insbesondere dann, wenn die Bauteile sehr dünnwandig sind. (Bild: Flowdrill)
Die Herstellung von Innengewinden gehört in der Rohr- und Blechbearbeitung zum Alltag wie kaum ein anderer Fertigungsschritt. Dahinter verbergen sich meist Fertigungspotenziale die sich mit den klassischen Elementen einer Schraubverbindung nicht heben lassen.
Immer dünnere Wandstärken machen Schraubverbindungen schwieriger
Die Materialien werden immer leistungsfähiger, die Wandstärken immer dünner, die Anforderungen an lösbare Schraubverbindungen dagegen immer höher. Bekanntermaßen können in dünnwandige Bauteile nur noch bewährte Hilfselemente für Schraubverbindungen eingesetzt werden, da die Grundwandstärke schon längst nicht mehr für die geforderten Gewindelängen ausreichend ist.
Fertigungstechnisch wird also das benötige Kernloch beispielsweise für eine Einzieh-, Schweiß- oder Pressmutter als Durchgangsbohrung realisiert. Dabei kommen beispielsweise. Bohrer, Laser oder Stanzwerkzeuge zum Einsatz. Das Einbringen des eigentlichen Gewindes erfolgt aber meistens in einem zusätzlichen und manuellen Fertigungsschritt und ist mit weiteren Anforderungen, wie etwa dem Entgraten, Senken, der Bereitstellung von Handwerkzeugen und Gewindeelementen und letztlich deren fachgerechten und fehlerfreien Montage verbunden.
Die reine Gewindeherstellung an einem Bauteil wirkt sich in dieser Betrachtungsweise eher nachteilig in der Wertschöpfungskette aus. Als attraktive Alternative bietet sich dafür mit dem Fließbohrverfahren ein äußerst wirtschaftliches Herstellungsverfahren an.
Die spanlos gebohrte und geformte Gewindefertigung als Alternative
Als Alternative bietet sich an, in einer Aufspannung ein trag- und mindestens gleichermaßen belastungsfähiges Gewinde direkt aus dem dünnwandigen Grundmaterial herzustellen. Ohne Vorbohren, ohne zusätzliche Hilfselemente, ohne ein nachträgliches Handling.
Die Funktionsweise des Werkzeugs zeigt sich dabei ebenso einfach wie genial. Ein rotierender und durch das Grundmaterial gedrückter Hartmetalldorn erzeugt durch seine speziell geschliffene Kontur im Grundmaterial so viel Reibungswärme, dass dieses verformbar wird.
In Vorschubrichtung bildet sich somit schnell ein geschlossener Durchzug aus, der ein Mehrfaches der ursprünglichen Wandstärke misst. In diesen Durchzug wird anschließend ein Gewinde gefurcht beziehungsweise geformt. Der Prozess dauert nur wenige Sekunden und ist für alle gängigen Materialien geeignet.
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Stand vom 15.04.2021
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