Oberflächentechnik Integriertes Roboterkonzept verkürzt automatische Lackierlinien
Die hohe Flexibilität von Robotern, gepaart mit einer integrierten Applikationstechnik, lässt sich zur deutlichen Verkürzung automatischer Lackierlinien nutzen, wie ein Linienkonzept für die Automobillackierung zeigt, mit dem in Zukunft die räumliche Trennung zwischen Innen- und Außenlackierung verschwinden könnte.
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Kurze Lackierlinien sparen Geld – in zweifacher Hinsicht: bei den Anschaffungs- und den Betriebskosten. Das ist nichts Neues und muss daher bei jeder Anlagenplanung als eine der wichtigsten Prämissen berücksichtigt werden. Zusätzlich zu den kompakten Lackierlinien – in diesem Fall geht es um den 3-Wet-Prozess – bietet die Komplettautomatisierung beim Lackieren von Außen- und Innenflächen mit Robotern die Möglichkeit, die hohe Arbeitsflexibilität konventioneller Linien mit manuellen Applikationszonen beizubehalten.
Weitere Vorteile der Komplettautomatisierung sind niedrige Stückkosten aufgrund eines hohen Auftragswirkungsgrads, ein minimierter Lackverlust bei Farbwechsel, eine hohe, vor allem reproduzierbare Schichtqualität sowie ein reduzierter Energiebedarf.
Backup-Zonen mit manueller Applikation können Qualität verschlechtern
Heutige Lackierroboter haben eine sehr hohe Verfügbarkeit erreicht. Was macht man aber, wenn trotzdem mal ein Roboter ausfällt? Die einfachste – und früher häufig praktizierte – Möglichkeit sind sogenannte Backup-Zonen mit manueller Applikation. Damit sind aber einige Nachteile verbunden: zusätzliche Länge der Linie natürlich, Qualitätsprobleme aufgrund manuell schwierig zu applizierender Lacke mit kleinem Prozessfenster und durch geringe „Übung“ der Lackierer – sowie ein nicht eintretender Rationalisierungseffekt.
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