Stahlbau Rationalisierungseffekte trotz Einzelteilbeschichtung
Wer Stahlkonstruktionen für Chemie-, Petrochemie- und Kraftwerke liefert, fertigt Einzelteile. Für den Korrosionsschutz ist kein Roboter, sondern der Lackierer verantwortlich. Dennoch gibt es Möglichkeiten, den Durchsatz beim Strahlen und Beschichten zu steigern. Der Stahlbauer Schone + Bruns hat sie genutzt.
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Der Stahlbau ist eine Industriebranche, in der das Handwerk noch zählt. So sucht man Roboter in den Hallen von Schone + Bruns in Meppen vergebens. Sie müssen draußen bleiben. Dennoch wurden dort die Prozesse planbarer gemacht und zeitlich gestrafft. Die größte Herausforderung bestand dabei darin, die Oberflächenbeschichtung wieder „auf Linie“ zu bringen. Sie hatte mit dem Wachstum des Betriebs nicht mehr Schritt halten können. Rund 7,5 Mio. Euro hat der Stahlbauer daher in ein modernes, 7000 m2 großes Beschichtungszentrum investiert. „Es war die größte Einzelinvestition der 25-jährigen Unternehmensgeschichte“, sagt Geschäftsführer Carsten Bruns.
Neues Beschichtungszentrum steht kurz vor der Endabnahme
Inzwischen steht das Beschichtungszentrum kurz vor der Endabnahme. Derzeit läuft noch der Probebetrieb. Sobald die Endabnahme der Lackiertechnik erfolgt ist, wird es komplett in den betrieblichen Materialfluss eingebunden. Dann werden dort etwa 12.000 t Bauteile im Jahr gestrahlt und lackiert. „Wir holen die Strahl- und Lackierarbeiten, die bisher nach draußen gehen, zurück ins Unternehmen“, berichtet Bruns.
Für jeden Prozess wurden daher im Beschichtungszentrum zwei Anlagentechniken installiert, um künftig das gesamte Bauteilspektrum abdecken zu können: von kleineren Verbindungsstücken bis zu großen, sperrigen Konstruktionen mit Lkw-Laderaummaßen – alles Teile, die Schone + Bruns zum Bau von Stahlkonstruktionen rund um die Anlagen in Chemie-, Petrochemie- und Kraftwerken braucht, den Haupttätigkeitsfeldern des Stahlbauers.
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