Richten Richtmaschineneinsatz fürs Feine aus edlen Metallen

Autor / Redakteur: Dietmar Kuhn / Stéphane Itasse

Oft wird das Richten von Teilen mit großen und dicken Bauteilen verbunden. Doch für die Teilerichtmaschinen der Kohler Maschinenbau GmbH in Lahr gibt es auch filigranere Aufgaben, beispielsweise bei der Schweizer Cendres+Métaux SA in Biel.

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Cendres+Métaux SA beherrscht seit über 100 Jahren alle Kniffe im Umgang mit Edelmetallen wie Gold, Silber, Platin oder Titan – und braucht dafür auch eine Teilerichtmaschine.
Cendres+Métaux SA beherrscht seit über 100 Jahren alle Kniffe im Umgang mit Edelmetallen wie Gold, Silber, Platin oder Titan – und braucht dafür auch eine Teilerichtmaschine.
(Bild: Cendres+Métaux)

Gold, Silber und Platin gehören für das Unternehmen Cendres + Métaux SA (C+M, französisch: cendre = Asche, métaux = Metalle) in Biel zum alltäglichen Geschäft. Seit mehr als 100 Jahren verbindet es Präzision mit Reinheit in Entwicklung und Produktion von Halbzeugen und Endprodukten aus edlen Metallen.

Medizintechnik und Uhrenindustrie brauchen Edelmetalle

1885 wurde das Unternehmen von Louis Aufranc als Edelmetallschmelzerei in Biel/Bienne, mitten im Herzen der Schweizer Uhrenindustrie, gegründet. Mit derzeit rund 450 Mitarbeitern steht der Name Cendres + Métaux heute für hochreine Edelmetalle und Edelmetalllegierungen zum Zwecke von Anwendungen in der Zahntechnik, Medizintechnik, in der Schmuck- und Uhrenindustrie, aber auch für das Recycling und die Aufarbeitung von Edelmetallen weltweit. „Unsere Kernkompetenzen sehen wir insbesondere in der Entwicklung und im Gießen homogener Edelmetalllegierungen mit präzisen Zusammensetzungen“, sagt Raphael Volery, Leiter der Bereiche Gießerei und Umformtechnik bei C+M. Für die eigene oder auch kundenspezifische Produktpalette entstehen daraus Halbfabrikate und Präzisionsprofile mit exakt spezifizierten mechanischen Eigenschaften.

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Für die Herstellung und Bearbeitung der Edelmetalllegierungen verfügt C+M über eine Fertigung mit Schmelz- und Gießeinrichtungen, aber auch über einen Maschinenpark für die spanende und umformende Weiterverarbeitung.

Seinen fertigungstechnischen Qualitätsanspruch sichert C+M unter anderem mit einer neuen Teilerichtmaschine der Baureihe Peak Performer 50P der Kohler Maschinenbau GmbH. Das Unternehmen aus Lahr stellt seit Jahrzehnten Richtmaschinen und -anlagen für die Blechbearbeitung her. Die neue Teilerichtmaschine ersetzt bei C+M seit 2017 eine ältere Richtanlage.

Neue Richtmaschine bewältigt auch dickere Materialien

„Die alte Anlage wurde in erster Linie ersetzt, da die Ersatzteillieferung nicht mehr zu 100 % gewährleistet werden konnte. Ein zweiter Aspekt, als die Investition immer klarer wurde, war, dass mit einer neuen Anlage auch dickere Materialien gerichtet werden sollen als bisher“, erläutert Volery. „Deshalb haben wir uns nach gründlicher Recherche entschlossen, in eine Kohler-Anlage zu investieren“, führt Volery weiter aus. Neben der Anlagenqualität habe C+M somit auch Zugriff auf die Erfahrungen des Lahrer Maschinenbauers. Eines der Kriterien für die Investition war auch die geografische Nähe zwischen Biel und dem badischen Lahr.

„Wir setzen auf eine hohe Verfügbarkeit der Anlage“, sagt Volery. „Auch wenn wir nicht im Schichtbetrieb arbeiten und die Peak Performer täglich nur stundenweise im Einsatz haben, müssen wir sicherstellen, dass sie jederzeit verfügbar ist. Schließlich hängt die Qualität der nachgelagerten Bearbeitung wesentlich auch vom Richtergebnis ab, das mit der Peak Performer sehr gut sichergestellt werden kann“, ergänzt er. Meist sind es aus gegossenen Barren gewalzte und zwischengeglühte Bänder aus Gold-, Silber- oder Platinlegierungen. Das Pflichtenheft mit den Anforderungen an die Kohler Peak Performer 50P forderte Blechdicken von 0,5 bis 12 mm, was deutlich innerhalb des Arbeitsbereichs der Richtmaschine mit maximal 15 mm liegt. Die geforderte Bandbreite war mit 450 mm angegeben.

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