Sicherheit für Mensch und Maschine Sicheres Arbeiten an Kompakt-Gesenkbiegepressen

Autor / Redakteur: Dietmar Kuhn / Dietmar Kuhn

Das Arbeiten an Gesenkbiegepressen kann sowohl Maschine als auch Bediener beeinträchtigen, wenn keine Sicherheit vorhanden ist. Das darf nicht sein! Deshalb hat der Sicherheitsspezialist für Biegepressen – die Fiessler Elektronik GmbH & Co. KG – mit AKAS LCII V eine neue und schnelle Lösung entwickelt, die sich vor allem für kompakte Pressen eignet.

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Bei Gesenkbiegepressen arbeitet der Bediener oft an der Biegelinie– das kann gefährlich werden.
Bei Gesenkbiegepressen arbeitet der Bediener oft an der Biegelinie– das kann gefährlich werden.
(Bild: Fiessler)

Gesenkbiegepressen zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass der Bediener sehr häufig dicht an der Biegelinie arbeiten muss. Bei Werkstücken mit kleineren Dimension können Hilfsmaßnahmen, wie beispielsweise Auflagen, nicht angewandt werden. Der Bediener muss während des gesamten Biegevorgangs das Werkstück führen. Somit befindet er sich mit Hand oder Fingern sehr dicht an der Biegelinie, einer der Hauptgefahrenstellen an einer Gesenkbiegepresse.

Sehr enges Arbeiten an der Gefahrenstelle ist möglich

Damit Unfälle und somit Verletzungen bei diesen Arbeiten verhindert werden, hat Fiessler Elektronik aus Esslingen das Abkantpressensicherheitssystem AKAS (= ein eingetragenes Warenzeichen) entwickelt. Dieses laserliechtbasierende Sicherheitssystem erlaubt ein sehr enges Arbeiten an der Gefahrenstelle bei gleichzeitigem Schutz von Händen und Fingern und entspricht den neuesten Vorschriften der EN 12622:2009 (Sicherheit von Werkzeugmaschinen – hydraulische Gesenkbiegepressen). Bei klein dimensionierten Werkstücken mit geringer Wandstärke kommen seit geraumer Zeit kompakte Gesenkbiegepressen mit Arbeitslängen von maximal 1200 mm zum Einsatz. Der geringe Platzbedarf ist einer der Vorteile dieser Anlagen. Zusätzlich zeichnen sich diese Maschinen durch einen ergonomischen Sitzarbeitsplatz und sehr dichtes Arbeiten an der Biegelinie aus. Dies wiederum hat aber zur Folge, dass das Bedienpersonal andauernd den Gefahren ausgesetzt ist. Eine Sicherheitseinrichtung, die das sichere Arbeiten in diesem Bereich erlaubt, ist deshalb zwingend notwendig. Mit dem Lasersicherheitssystem AKAS können Kleinteile wie auch Werkstücke unterschiedlicher Geometrie sicher abgekantet werden. Dieses Sicherheitssystem wird bei „großen“ Gesenkbiegepressen schon seit vielen Jahren eingesetzt. Bei kompakten Gesenkbiegepressen bieten diese Systeme dieselbe Sicherheit. Sie haben aber den Nachteil, dass durch technisch bedingte größere Bauformen der Sicherheitssysteme der oben genannte Platzvorteil zunichte gemacht wird. Hier sind kompakte Systeme gefragt.

Die Sicherheitseinrichtung besteht aus einem Sender und einem Empfänger

Auf der demnächst stattfindenden Blechexpo 2013 in Stuttgart zeigt Fiessler ein neues, spezielles Sicherheitssystem für diese Kleingesenkbiegepressen.

Das Abkantpressenabsicherungssystem AKAS LCII V zeichnet sich durch eine kompakte Bauform aus. Die Sicherheitseinrichtung besteht aus einem Sender und einem Empfänger. Durch eine spezielle Optik bauen sowohl Empfänger als auch Sender nur sehr gering rechts und links neben dem Oberwerkzeug auf. Das wiederum bedeutet keinen nennenswerten Platzbedarf. Die Kompaktheit der Anlage wird somit aufrechterhalten. Gesenkbiegepressen mit einer Balkenlänge von bis zu 1300 mm können mit diesem dreidimensionalen Laserschutzfeld unterhalb des Oberwerkzeuges überwacht werden. Auch beim Kanten von kleinen Teilen und/oder reflektierenden Materialien (beispielsweise Edelstahlbleche) sind Hände und Finger des Bedieners durch dieses System geschützt. Die weiteren Sicherheitsfunktionen übernimmt die schnelle Sicherheits-SPS FPSC von Fiessler. Neben dem sicheren Auslösen des Stoppbefehls der Schließbewegung überwacht die FPSC gefahrbringende Antriebe durch die Funktion EDM (External Device Monitoring) ebenso auch die Schleichganggeschwindigkeit. Die Endschalter für die rechte und linke Seitentür wie auch die Rückraumabsicherung (mechanisch oder optoelektronisch) werden ebenfalls durch dieses System überwacht.

Alle sicherheitsrelevanten Funktionen sind vorhanden

Zusätzlich kontrolliert dieses System den Nachlaufweg, das angeschlossene Sicherheitsfußpedal und den Notaus der Maschine. Optional sind weitere Funktionen wie beispielsweise „Roboterbedienung“, möglich. Somit sind alle sicherheitsrelevanten Funktionen entsprechend den Forderungen der EN 12622:2009 (Sicherheit von Werkzeugmaschinen – hydraulische Gesenkbiegepressen) durch diese Sicherheitseinrichtung abgedeckt. Weitere Sicherheitskontrollgeräte sind somit nicht unbedingt notwendig. Optional sind auch spezielle Ausführungen für servomotorische Gesenkbiegepressen lieferbar.

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