Automatica 2010 Automatisierung macht „grüne Technologien“ erst möglich

Redakteur: Jürgen Schreier

Green Automation heißt eine neue Initiative, die der Öffentlichkeit erstmals auf der Automatica 2010 nahegebracht werden soll. Mit ihr will die Automatisierungsbranche demonstrieren, dass die Vision einer „grünen“ Welt ohne moderne Automatisierungstechnik nicht Realität werden kann.

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Kurs halten in nach wie vor schwerer See, heißt die Devise im deutschen Maschinenbau. Denn die Nachwirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise sind bei weiten noch nicht ausgestanden. Trotzdem solle man Zukunftsvertrauen, Selbstbewusstsein und Optimismus nicht verlieren, mahnte Dr. Manfred Wittenstein, Präsident des Maschinenbauverbandes VDMA, in seiner Eröffnungsrede anlässlich der 10. Karlsruher Arbeitsgespräche Produktionsforschung.

„Produktion in Deutschland hat Zukunft“ lautete das Motto dieser vom Bundesforschungsministerium (BMBF) organisierten Spitzenveranstaltung – und das völlig zu Recht. „Denn auch in Zukunft werden unsere Technologien gefragt sein“, zeigte sich Wittenstein überzeugt. Schließlich blieben knappe Ressourcen und der Klimawandel weiterhin riesige Herausforderungen, für die der deutsche Maschinenbau die passenden Lösungen habe.

Roboter sollen nachhaltiger werden

Auch die deutsche Robotik- und Automationsbranche arbeitet intensiv daran, ihre Produkte und Produktion nachhaltiger zu gestalten. So hat die Messe Automatica zusammen mit dem VDMA-Fachverband Robotik + Automation sowie dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart die neue Gemeinschaftsinitiative „Green Automation“ ins Leben gerufen. Mit dieser Gemeinschaftsinitiative Automatisierungsbranche nimmt sie ihre umweltpolitische Verantwortung wahr und will die Vision einer „grünen“ Welt mitgestalten.

Dabei geht es keineswegs nur um die umweltfreundliche Auslegung von Produktionsprozessen – etwa durch eine Steigerung von Energie- und Materialeffizienz, sondern auch darum, ressourcenschonenden Technologien durch Einsatz von Robotik und Automation am Markt zum Durchbruch zu verhelfen. Auf der Automatica 2010 wird die Initiative erstmals vorgestellt und soll, wie es heißt, den Beitrag der Automatisierungstechnologien für nachhaltiges Wirtschaften in all seinen Facetten zeigen.

Automatica bündelt grüne Fertigungstechnik

Dr. Michael Wenzel, Geschäftsführer von Reis Robotics im fränkischen Obernburg und Vorsitzender des VDMA-Fachverbandes Robotik + Automation, erklärt: „In Politik und Gesellschaft ist wachsendes Interesse festzustellen, nicht länger auf Kosten künftiger Generationen zu leben und den Ressourcenverbrauch – ohne Abstriche an der Lebensqualität machen zu müssen – spürbar und nachhaltig zu senken. Diese Entwicklung fordert die Investitionsgüterindustrie – insbesondere die Robotik und Automation – heraus, die fertigungstechnischen Voraussetzungen für grüne Konsumgüter zu schaffen. Wir stellen bereits am Markt entsprechende Nachfrage fest und so ist es zu begrüßen, dass die internationale Fachmesse Automatica grüne Fertigungstechnologie derart gebündelt darstellen wird.“

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