Riftec Rührreibschweißen ist nun ein international anerkanntes Verfahren

Redakteur: Stefanie Michel |

Mit der DIN EN ISO 25239 veröffentlicht die International Standardisation Organisation (ISO) in 2012 erstmals eine Norm zum Rührreibschweißen. Das Regelwerk hat die Riftec GmbH federführend mitentwickelt.

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Dienstleistern, die das Rührreibschweißen anbieten, gibt die neue Norm mehr Sicherheit.
Dienstleistern, die das Rührreibschweißen anbieten, gibt die neue Norm mehr Sicherheit.
(Bild: Riftec)

Mit der Veröffentlichung der neuen fünfteiligen Norm „Rührreibschweißen – Aluminium“ (DIN EN ISO 25239) ist das Verfahren offiziell kein Forschungsthema mehr, sondern als weltweit industriell relevanten Technologien anerkannt.Dr.-Ing. Axel Meyer, Geschäftsführer von Riftec, hat das international gültige Regelwerk federführend mitentwickelt: „ISO 25239 stellt sicher, dass der Fügevorgang von Aluminiumwerkstoffen und alle Aspekte des damit verbundenen Arbeitsablaufs weltweit einem gemeinsamen Qualitätsstandard entsprechen.“ Die neue Norm definiert dabei unter anderem das Fachvokabular der noch vergleichsweise jungen Disziplin, legt die konstruktive Auslegung von Rührreibschweißverbindungen und die Anforderungen an deren Qualitätsnachweis fest und regelt darüber hinaus die notwendigen Qualifikationen für das Bedienen von Rührreibschweißanlagen.

Mehr Sicherheit, ob Schweißverbindung den gültigen Standards entspricht

Auch den Kunden von Unternehmen, die das Rührreibschweißen als Technologiedienstleistung anbieten, gibt die neue Norm mehr Sicherheit: Ob eine mit Rührreibschweißen gefertigte Verbindung den international gültigen Standards entspricht oder nicht, können die Qualitätssicherungsabteilungen jetzt einfach und verbindlich in der neuen Norm nachlesen. „ISO 25239 sorgt somit für weltweit gleiche und damit faire Wettbewerbsbedingungen beim stetig wichtiger werdenden Rührreibschweißen“, sagt David R. Bolser, Experte für Schweißverfahren bei Boeing und Vorsitzender der Arbeitsgruppe, die die ISO-Norm erarbeitet hat. „Ohne den enormen Einsatz der Mitglieder der Arbeitsgruppe wäre die Veröffentlichung aber bis heute nicht zustande gekommen“, so Bolser.

Die Arbeiten zu dieser Norm begannen bereits im Jahr 2004. Bis zur Fertigstellung Anfang 2012 kam die von der International Standardisation Organisation (ISO) zu diesem Zweck eingesetzte Expertengruppe des Internationalen Schweißfachverbandes (International Institute of Welding, IIW) mehr als zehn Mal in den USA, Japan und Europa zusammen. Dazu mussten unzählige Stunden in die aufwändigen Abstimmungsrunden und die Überarbeitungsschleifen gesteckt werden. „Man muss bei solchen Verfahren grundsätzlich eine Menge Geduld haben“, sagt Axel Meyer. „Wenn ich mir das Ergebnis ansehe bin ich aber sicher, dass sich die Mühe in jedem Fall gelohnt hat.“

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