Unternehmenskultur Trumpf setzt auf Agilität

Redakteur: Melanie Krauß

Trumpf holt derzeit insgesamt 1300 seiner Führungskräfte nach Ditzingen, um sie dort für zwei Tage weiterzubilden. Für das Unternehmen bedeutet Digitalisierung auch, das Verständnis von Führung zu verändern.

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„Digitalisierung muss ein fundamentaler Baustein der Bildung werden, egal ob in Grund- oder Hochschulen“, so Oliver Maassen, Personalchef bei Trumpf.
„Digitalisierung muss ein fundamentaler Baustein der Bildung werden, egal ob in Grund- oder Hochschulen“, so Oliver Maassen, Personalchef bei Trumpf.
(Bild: Trumpf)

Bei einem Pressegespräch am 8. April betonte Trumpf-­Personalchef Oliver Maassen, dass die Digitalisierung auch einen kulturellen Wandel voraussetzt. „Der digitale Wandel erfordert die Freiheit, Fehler machen zu dürfen, um aus ihnen zu lernen“, sagte Maassen. Agile Arbeitsweisen sollen helfen, dieses neue Verständnis von Arbeit bei Trumpf zu etablieren.

Das Unternehmen beschäftigt zudem als eines der ersten in Deutschland einen Ausbilder für die vernetzte Industrie. Er soll den Nachwuchs auf das digitale Arbeitsumfeld vorbereiten und entsprechende Kompetenzen vermitteln. Weil die Digitalisierung das Tempo der Arbeitswelt steigert, sind laut Trumpf neue Formen der Zusammenarbeit gefragt, bei denen Mitarbeiter aus unterschiedlichen Bereichen Innovationen gemeinsam entwickeln.

Interdisziplinäres Arbeiten ist bei Trumpf bereits fester Bestandteil in der Ausbildung. Studierende verschiedener Fachrichtungen entwickeln gemeinsam einen sogenannten „Trumpf Cube“.
Interdisziplinäres Arbeiten ist bei Trumpf bereits fester Bestandteil in der Ausbildung. Studierende verschiedener Fachrichtungen entwickeln gemeinsam einen sogenannten „Trumpf Cube“.
(Bild: Trumpf)

Studierende der Dualen Hochschule Baden-Württemberg praktizieren das im Unternehmen bereits im ersten Lehrjahr ihrer Ausbildung. Sie erhalten die Aufgabe, einen sogenannten „Trumpf Cube“ zu entwickeln. Welche Funktion das Produkt hat, bleibt ihnen überlassen. Sie bearbeiten die Aufgabe in fünf- bis sechsköpfigen Teams, die sich aus Studierenden verschiedener Fachrichtungen zusammensetzen, darunter Mechatronik, Elektrotechnik und Maschinenbau. Neu hinzugekommen sind Informatik und Wirtschaftsingenieurwesen. Ein Ergebnis dieses Projekts ist zum Beispiel ein digitaler Schlüsselkasten.

„Wir brauchen bei der Aus- und Weiterbildung eine noch stärkere Unterstützung der Politik. Digitalisierung muss ein fundamentaler Baustein der Bildung werden, egal ob in Grund- oder Hochschulen“, sagte Maassen. Künstliche Intelligenz werde in China und den USA massiv vorangetrieben. „Dort werden Fachkräfte ausgebildet, die in Konkurrenz zu unseren stehen. Wir müssen reagieren, damit wir in der Aus- und Weiterbildung nicht den Anschluss verlieren“, so Maassen weiter.

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