Fiessler Sicherheitssysteme Gesenkbiegepressen sind dann produktiv, wenn sie sicher sind

Autor / Redakteur: Götz Fiessler / Dietmar Kuhn

Moderne Gesenkbiegepressen zeichnen sich unter anderem durch hohe Produktivität und Präzision aus. Aufgrund der höheren Schließgeschwindigkeiten im Eilgang können mit diesen Maschinen wesentlich mehr Teile in derselben Zeit bearbeitet werden. Entsprechend der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG müssen neue Gesenkbiegepressen mit einem Sicherheitssystem ausgerüstet sein.

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Arbeiten an der Kantmaschine. Dabei unterscheidet man zwischen dem Kanten von flachem Material und dem Kanten von kastenförmigem Material. Egal was auch immer gekantet werden soll – die Gesenkbiegepresse muss für den Bediener sicher sein.
Arbeiten an der Kantmaschine. Dabei unterscheidet man zwischen dem Kanten von flachem Material und dem Kanten von kastenförmigem Material. Egal was auch immer gekantet werden soll – die Gesenkbiegepresse muss für den Bediener sicher sein.
(Bild: Fiessler)

Sicherheitssysteme an Gesenkbiegepressen sollen in erster Linie den Anwender vor Schaden bewahren. Sie verhindern, dass beispielsweise Finger oder Hände geklemmt, gequetscht oder gar abgeschert werden. Bisherige Sicherheitssysteme verhindern zwar einen möglichen Unfall, haben aber auf der anderen Seite nicht selten eine Reduzierung der Produktivität der Anlage zur Folge. Die Akzeptanz der Sicherheitseinrichtung beim Bedienpersonal der Presse ist dadurch infrage gestellt. Deshalb sollte ein Schutzsystem für diese Maschinen so gestaltet sein, dass der Bediener im Biegebereich der Presse in allen Situationen geschützt ist und auf der anderen Seite die Produktivität der Maschine nicht eingeschränkt wird, wobei der Schutz für Gesundheit und Leben natürlich vor der Produktivität Priorität hat.

Eine Risikoanalyse einer Gesenkbiegepresse ergibt unterschiedliche Gefahrenstellen. Für den Maschinenbediener birgt der Bereich der Biegelinie die größte Gefahr. Durch die Geometrie der Kantteile befindet sich das Bedienpersonal sehr häufig mit den oberen Extremitäten (Finger, Hand, Arm) im Gefahrenbereich zwischen Oberwerkzeug und Matrize.

Dabei müssen verschiedene Situationen an einer Presse betrachtet werden:

  • Größe der Werkstücke: In Abhängigkeit von der Größe der Kantteile befindet sich der Bediener mit Fingern und Händen sehr dicht an der Biegelinie (bei kleinen Geometrien) oder etwas weiter weg vom Gefahrenpunkt (bei größeren Teilen).
  • Oberfläche des Kantmaterials: An Abkantpressen werden sowohl Materialien mit matter als auch mit reflektierender und öliger Oberfläche verarbeitet.
  • Geometrie der Kantteile: Hier unterscheidet man zwischen dem Kanten von flachem Material und dem Kanten von kastenförmigem Material. Das kastenförmige Material zeichnet sich dadurch aus, dass eine Seite am zu biegenden Teil profilförmig aufgekantet ist.
  • Bewegung der oberen Extremitäten: Dabei differenziert man zwischen folgenden zwei Umständen:

a) „Statische Situation“: Hand oder Finger der Bedienperson liegen auf dem Kantteil im Bereich der Biegelinie.

b) „Dynamische Situation“: Der Maschinenbediener greift während der Schließbewegung der Presse in den Bereich zwischen dem Oberwerkzeug und der Matrize ein, um beispielsweise das abzukantende Teil noch auszurichten. Eine weitere Konstellation ist das auch unbeabsichtigte Abrutschen. Bei der „dynamischen Situation“ kollidieren zwei Bewegungen: das schnelle Eingreifen des Bedieners in den Gefahrenbereich bei gleichzeitigem Schließen der Presse.

  • Eine weitere maschinenspezifische Eigenschaft ist der Einsatz von unterschiedlich hohen Oberwerkzeugen. An Gesenkbiegepressen werden je nach Anwendung längere („höhere“) wie auch kürzere („niedrigere“) Oberwerkzeuge eingesetzt. Eine Sicherheitseinrichtung für Abkantpressen muss diesen Gegebenheiten gerecht werden. Gleichzeitig darf die Produktivität der Maschine beim Einsatz einer solchen Sicherheitseinrichtung nicht wesentlich eingeschränkt werden.

Mit dem neuesten Sicherheitssystem AKAS 3P von Fiessler Elektronik ist ein Schutz des Bedieners bei gleichzeitiger hoher Produktivität der Maschine möglich.

Dieses Sicherheitssystem AKAS 3P besteht aus einem Lasersender und einem -empfänger. Der Lasersender sendet drei sichtbare Rotlichtlaserstrahlen aus. Der Empfänger besteht aus einem Pixelfeld. Jedes einzelne Pixel schneidet sich einen Teil aus dem Laserfeld heraus und wertet den Empfang des Lichtes separat aus.

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