Hauser / Trafö Groß, schnell und flexibel: Blechlager der Superlative
Für eine neue Blechbearbeitungslinie in der Produktion hat Kühlmöbel-Hersteller Hauser ordentlich investiert. Das dazu passende Blechlager der Superlative hat Trafö-Förderanlagen geplant und installiert.
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Das Unternehmen Hauser mit Hauptsitz in Linz ist europaweit ein erfolgreicher Komplettanbieter für Kühlmöbel und Kältetechnik. An drei verschiedenen Standorten in Europa werden energetisch optimierte Kühllösungen produziert und europaweit vertrieben. Kühlmöbel für den Lebensmittelhandel, Verbundanlagen, System- und Regelungstechniken für kältetechnische Anlagen sowie Kälte für Handel, Gewerbe und Industrie in jeder Größenordnung bestimmen das Produktportfolio von Hauser. Am Produktionsstandort Kaplice in Tschechien, wurde nun ein vollautomatisches Blechlagersystem von Trafö Förderanlagen GmbH & Co. KG in Betrieb genommen. Für das gigantische Anlagenprojekt mit samt Blechlagersystem wurde eine entsprechende Produktionshalle erbaut. Hauser plante über einen langen Zeitraum eine neue Blechbearbeitungslinie für die Produktion. Als Zielsetzung wurde eine um mindestens 30 % höhere Produktivität angepeilt. Während der spannenden Planungsphase überzeugte Trafö mit praxisgerechten Planungsideen.
Trafö ist Hersteller von Förderanlagen und hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr auf das Gebiet der Lagersysteme spezialisiert. Als inzwischen etablierter Anbieter für vollautomatische Lagersysteme und Logistiklösungen, hat Hauser Trafö beauftragt, das automatische Blechlagersystem in Kaplice Realität werden zu lassen. Nach Auftragserteilung im Juli 2016 konnte schon im November 2016 der zweizeilige Stahlbau in dem 150 m langen und 48,5 m breiten Hallenneubau aufgestellt werden.
Regalbediengeräte erreichen Spitzengeschwindigkeiten
Das zweizeilige Blechlagersystem erreicht mit einer Länge von etwa 110 m und einer Höhe von rund 6 m rund 860 Lagerplätze in der ersten Ausbaustufe. Mit der zweiten Ausbaustufe wächst das Lager um weitere 24 m auf insgesamt 1.050 Lagerplätze und erreicht damit eine Lagerkapazität von weit über 3.100 t Material. Die Systempaletten sind für das Format 4.000 x 1.500 mm und einer Nutzlast von 3.000 kg ausgelegt.
Besonders an dieser Lösung sind die beiden Regalbediengeräte die jeweils mit einer Spitzengeschwindigkeit bis 3,5 m pro Sekunde das Lager sowie die angeschlossenen Maschinen versorgen. Dabei fahren beide Regalbediengeräte in einer eigenen Fahrgasse und greifen beidseitig auf einen Lagerblock zu. Bis zu 700 Fahraufträge pro Tag werden derzeit vom Gesamtsystem geleistet. Effizienz beginnt bereits bei der Materialeinlagerung. Die Einlagerstation ist stirnseitig am Lager positioniert damit beide Regalbediengeräte Zugriff auf die Einlagerung haben und das Material zügig im Lager verteilen.
So werden 15 von insgesamt 17 angeschlossenen Bearbeitungsmaschinen über sogenannte Schnellwechselstationen bedient. Diese sorgen für einen enorm schnellen Materialwechsel an den Anlagen und reduzieren die Wechselzeiten auf ein absolutes Minimum. Die Maschinen die manuell bedient werden sind mit zusätzlichen Ablagepositionen ausgestattet, die es dem Bediener ermöglichen mehrere Materialsorten direkt an der Anlage zu puffern.
Flexibilität in jedem Schritt der Prozesskette
Aufgrund einer hoch komplexen Fertigungsstrategie bei Hauser müssen Rohmaterial sowie fertig geschnittene beziehungsweise gestanzte Teile, die automatisch von den Trumpf- und Salvagnini-Maschinen zurück gelagert werden, für den nachfolgenden Bearbeitungsprozess gewendet werden. Für diese besondere Anforderung hat Trafö eine spezielle Wendeeinheit konzipiert. Weitere Blechsorten müssen um 180° gedreht werden, damit die Bleche von den Anlagen verarbeitet werden können. Auch hierzu entwickelte Trafö eigens für das Hauser Blechlagersystem eine Einrichtung die diesen Job im Automatikmodus erledigt.
Die zentrale Einheit, die alle Prozesse der Lagertechnik steuert, koordiniert und überwacht, ist die Lagerverwaltungssoftware. Im Detail abgestimmt auf die einzelnen Fertigungsprozesse bei Hauser bildet der Lagerverwaltungsrechner die Kommandozentrale des Blechlagers. 15 Touchscreenterminals (HMI) sorgen für die nötige Kommunikation zwischen den Bedienern und dem Logistiksystem. Die intuitive Softwareoberfläche des Trafö-LVS hilft den Bedienern Materialbuchungen und Bedarfsanforderungen auszuführen sowie den aktuellen Status des Lagers einzusehen. Der modulare Aufbau der Softwarestruktur bietet für verschiedene Anwendungen eine optimale Lösung und kann durch Verwendung einzelner Bausteine jederzeit ergänzt und erweitert werden. Schnittstellen zu einzelnen Anlagen sorgen für die reibungslose „digitale Abstimmung“ zwischen Mensch, Lager und Maschine.
Nach Ende der zweiten Ausbaustufe, die bis Spätsommer 2018 ausgeführt sein wird, wird Hauser mit einer hochmodernen Logistik- und Produktionseinheit eine enorme Produktionszunahme verbuchen können.
Trafö auf der Euroblech 2018: Halle 12, Stand H66
Weitere Meldungen zur Euroblech finden Sie in unserem Special.
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Euroblech 2018
„Award zur Euroblech“ – machen Sie mit!
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Trafö / Oswald
Bleche und Flachgüter bevorraten – Lagersystem nach Maß
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