Brennschneiden Roboter-Brennschneidanlage bringt auch Kleinbetrieben mehr Effizienz

Autor / Redakteur: Walter Lutz / Dietmar Kuhn

Kürzere Fertigungszeiten, höhere Qualität und bessere Arbeitsplatzbedingungen, das waren die Ziele der Fortan-Geschäftsführung, zu schaffen nur mit einer Roboteranlage. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Statt wie bisher zwei Tage in Handarbeit benötigt die Cloos-Anlage inklusive Programmierung und Simulation nur noch höchstens zwei Stunden, um die Ausschnitte in das bis zu 70 mm starke Material zu schneiden.

Anbieter zum Thema

Fortan Systems ist ein typischer Betrieb, wie man ihn im Sauerland häufig findet: Klein, aber fein haben sich die beiden Geschäftsführer Ibrahim Özogul und Martin Moseler mit ihren 20 Mitarbeitern darauf spezialisiert, Sonderbauteile für Druckbehälter und Rohrkomponenten bis 400 bar zu realisieren. Diese kommen in Kraftwerken, Biomasse-Anlagen, im Bereich der erneuerbaren Energien, der Petrochemie und ähnlicher Anwendungsfelder zum Einsatz.

Rohre bis 70 mm Wandstärke bearbeiten

Die Rohre zum Beispiel für Hochdruck-Dampfleitungen in Kraftwerken haben Durchmesser bis 1200 mm und Wandstärken bis 70 mm. Verarbeitet werden entsprechend hochwertige Stähle nach verschiedenen Druckgeräteregelwerken. Fortan fertigt diese sicherheitsrelevanten Teile in kleinen Stückzahlen von 1 bis 200.

„Um das Grund- und Stutzenrohr so auszuschneiden, dass sie perfekt ineinander passen, haben unsere Mitarbeiter von Hand bisher gut zwei Tage gebraucht“, erklärt Ibrahim Özogul. Dazu mussten die Ausschnittkonturen per Schablone auf die beiden Rohrteile aufgebracht werden, bevor der Schneidbrenner in Aktion treten konnte.

Sehr aufwendig war es dabei, von Hand die sich verändernden Fasen zwischen 0 und 70° zu realisieren. „Die geforderte Präzision war nur mit einem großen Anteil an Schleifarbeiten zu machen“, erinnert sich Özogul. Und das führte in der kleinen Fertigungshalle zu einer enormen Geräuschkulisse, verbunden mit starkem Staubanfall.

Schneidroboter arbeitet deutlich schneller

Mit einem Schneidroboter von Cloos in Haiger ist damit seit Anfang 2010 Schluss: Der Roboter mit seinem leistungsstarken Autogen-Schneidbrenner braucht gerade mal 15 min pro Ausschnitt. „Und dabei erreicht das System eine Fasengenauigkeit, die bei den zusammengesetzten Rohrstücken für eine optimale Schweißnaht-Geometrie sorgt“, bescheinigt Martin Moseler die Präzision der neuen Schneidanlage.

Auch die Mitarbeiter sind begeistert über das verbesserte Arbeitsklima: Statt stundenlang mit lautem Fertigungslärm und Schleifstaub arbeitet der neue Roboter schnell, geräuscharm und sauber.

(ID:341234)