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Composite-Branche in Schieflage Schwarzmalerei und werkstofflicher Paradigmenwechsel
Die Prognosen der Composite-Branche war schon Anfang des Corona-Jahres nicht von Optimismus geprägt. Jetzt malt man sich die kommenden Zeiten noch schwärzer aus, als es CFK schon ist.
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Zum fünfzehnten Mal hat Composites Germany die aktuellen Kennzahlen zur Marktlage der Branche erhoben. Befragt wurden wieder alle Mitgliedsunternehmen der drei großen Trägerverbände von Composites Germany: AVK, Leichtbau Baden-Württemberg und VDMA-Arbeitsgemeinschaft Hybride Leichtbau Technologien.
Um die problemlose Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Erhebungen zu gewährleisten, wurden auch in diesem Halbjahr keine Änderungen bei der Befragung durchgeführt. Erhoben wurden erneut überwiegend qualitative Daten in Bezug auf die aktuelle und zukünftige Marktentwicklung, wie Composites Germany vorab erklärt..
Not amusing! – Corona bremst Composite-Konjunktur
Nachdem die Bewertung der aktuellen Geschäftslage bereits bei der letzten Befragung, zu Beginn des Jahres, eher zurückhaltend ausgefallen war, fiel das Zuversichtsbarometer inzwischen noch weiter. Nicht zuletzt plagen die Branche die derzeitigen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf zahlreiche Geschäfts- und Anwendungsbereiche. Viele Befragten sehen sich dadurch mit negativen Einflüssen konfrontiert. Die gesamtwirtschaftliche Lage hat sich demnach in den letzten 6 Monaten noch weiter eingetrübt. Die Einschätzung erreicht in der aktuellen Erhebung den niedrigsten Wert seit Beginn der Erhebung im Januar 2013 (siehe Diagramm 1), berichtet der Trägerverband.
Förderungsmaßnahmen haben bisher kaum Wirkung gezeigt
Aber nicht nur die generelle Geschäftslage werde als eher ungünstig bewertet, denn auch die Beurteilung der eigenen Geschäftslage bleibt weiterhin pessimistisch (Diagramm 2).
Zwar kündige sich beispielsweise im Automobilbereich eine Erholung der angespannten Situation an, und trotz dass die Krise in anderen Bereichen, wie dem Bausektor, noch nicht voll zum Tragen komme, seien offensichtlich viel Unternehmen stark verunsichert. Trotz vielfältiger Möglichkeiten und Maßnahmen zur Förderung der Industrie und der Wirtschaft generell, scheinen diese noch nicht zu den gewünschten Ankurbeleffekten des Wirtschaftsmotors des Composite-Boliden zu führen.
Composite-Player unken über Deutschlands Aussichten
Befragt hinsichtlich ihrer Erwartungen an die zukünftige Geschäftsentwicklung zeigt sich komischerweise ein gegensätzliches Bild. Während die Befragten von einer Verbesserung der generellen wirtschaftlichen Situation für Europa und weltweit ausgehen, bleiben die erwarteten Aussichten für Deutschland pessimistisch (Diagramm 3). Auch die Zukunftserwartungen für die eigene, zukünftige Geschäftslage bleiben weiterhin negativ.
Uneinheitliche Entwicklung in den Anwendungssektoren
Ähnlich dem Bild bezüglich der Erwartungen an die Entwicklung der Geschäftslage in der Welt und Deutschland, zeigen sich auch die Prognosen für einige ausgewählte Anwendungsbereiche äußerst unterschiedlich.
Vor allem in puncto Automobilindustrie und Luftfahrtbranche glauben die Befragten an eine Verschlechterung des Marktumfeldes. Andere Bereiche, wie etwa der Sport- und Freizeitsektor, oder Meinung über die Zukunft der Infrastrukturentwicklung respektive über den Bausektor schneiden bei den Erwartungen deutlich positiver ab (Diagramm 4).
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