Reverse Engineering Beim Nachrüsten von 3D-Scanning profitieren

Redakteur: Simone Käfer |

Ersatzteile herstellen für jedermann. Ein Anwender des 3D-Scanners Eva von Artec 3D zeigt, wie einfach es heutzutage ist eine Baumaschine nachzurüsten. Zwei ihrer Teile wurden in 3D gescannt, nachkonstruiert und neu ausgefräst.

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Mit dem 3D-Scanner Eva von Artec 3D und der Reverse-Engineering-Software Geomagic Design X werden Ersatzteile schneller für den Fräsprozess aufbereitet.
Mit dem 3D-Scanner Eva von Artec 3D und der Reverse-Engineering-Software Geomagic Design X werden Ersatzteile schneller für den Fräsprozess aufbereitet.
(Bild: Artec 3D)
  • Normalerweise würde es mehrere Wochen dauern, um die Baumaschinenteile auszumessen und zu zeichnen.
  • Die Objekte wurden von allen Seiten eingescannt. Mit dem tragbaren Akku für den 3D-Scanner Eva ging dieser Schritt einfacher, berichtet der Anwender.
  • Die bearbeiteten Scan-Dateien wurden in die Reverse-Engineering-Software Geomagic Design X exportiert. Nach sieben bis acht Stunden Arbeit pro Maschinenteil waren die Volumenmodelle bereit für die Fertigung.

Normalerweise würde Assan ASP mehrere Wochen benötigen, um diese Teile auszumessen und zu zeichnen. Einige der Elemente wären mit den herkömmlichen Verfahren relativ schwer auszumessen. Doch die alten Teile der Baumaschine sollten durch neue ersetzt werden. Nach einer Demo von Teknodizayn, dem türkischen Partner von Artec 3D, waren die Manager von Assan ASP überzeugt, dass es einfacher und schneller ist, mit einer 3D-Scan-Lösungen von Artec und der Reverse-Engineering-Software von Geomagic zu arbeiten. Deshalb beauftragten sie Teknodizayn damit, zwei voneinander unabhängige Teile einer Baumaschine, den Tragrahmen und den Drehkranz, zur späteren Verwendung nachzubilden.

Die Teile mussten anhand der 3D-Scan-Daten exakt nachkonstruiert und in denselben Baumaschinentyp eingebaut werden. „Wir wussten, dass sich die Artec-Scanner dann am besten eignen, wenn große Teile unter schwierigen Arbeitsbedingungen aufgenommen werden müssen. Und das war bei uns der Fall”, berichtet Ali Can Boysan, Sales und Technical Support Manager bei Teknodizayn.

Eva und ein Akku erleichtern den Scan

Der Scan erfolgte in einer Produktionsanlage, wo Boysan eine spezielle Sicherheitsbekleidung tragen musste. Er verwendete den Scanner Eva und das Artec-Akkupack, da es keinen direkten Zugang zur Stromversorgung gab. „Die Bewegungsfreiheit, die ich durch den Akku hatte, war hilfreich. Ich konnte völlig ungehindert um die Teile herumgehen”, erzählt Boysan. Da die Oberfläche der Baumaschinenteile an einigen Stellen metallisch glänzte, musste sie vor dem Scan erst eingesprüht werden. „Artec Eva war genau der richtige Scanner für diese Arbeit: Die Maschinenteile waren sehr groß und die dafür erforderliche Genauigkeit lag im Präzisionsbereich von Artec Eva”, betont Boysan. „Angesichts der Größe der Teile, nämlich ungefähr drei Meter, ging es relativ schnell und problemlos.”

Um jedes Maschinenteil im Detail einzuscannen, einschließlich Vorder- und Rückseite, benötigte Boysan 30 bis 40 min. „Das waren sehr kurze Scan-Sessions“, stellt Boysan fest. „Kein anderer Scanner kann so große Teile mit einer derartigen Präzision und Geschwindigkeit erfassen.“ Nach dem Einscannen übertrug Boysan die Daten auf seinen Computer im Teknodizayn-Office. Die Nachbearbeitung der einzelnen Teile mit der 3D-Software Artec Studio 11 dauerte etwa vier bis fünf Stunden. Es waren viele Aufnahmen der Vorder- und der Rückseite aus verschiedenen Winkeln erforderlich, und diese erzeugten eine große Datenmenge.

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