Werkzeugmaschinen Mit Linearantrieben kam Dynamik in die Werkzeugmaschine
Redakteur: Rüdiger Kroh
Manchmal ist eine Initialzündung nötig, damit sich eine neue Technik auch in großem Stile am Markt durchsetzen kann. Mit der DMC 85 V linear ist dies DMG 1999 gelungen: Es war die erste in Serie gebaute Werkzeugmaschine mit Linearantrieben in allen Achsen. Bis heute wurden 15.000 Linearmotoren verbaut.
Am größten Produktionsstandort von DMG Mori in Pfronten wurde im vergangenen Juli die über 1000 m² große Montagehalle für XXL-Maschinen eröffnet.
(Bild: DMG Mori)
Wir schreiben das Jahr 1999 und die EMO findet zum letzten Mal in Paris statt. DMG präsentiert mit dem vertikalen Bearbeitungszentrum DMC 85 V linear die weltweit erste Serien-Werkzeugmaschine mit Linearantrieben in allen Achsen. Begleitet wird diese Premiere von großem Interesse an dieser Technik, aber auch von Zurückhaltung, was deren Einsatz betrifft. Heute steht fest: Das „Ja“ zur Lineartechnik war die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt, die der Gildemeister-Vorstandsvorsitzende Dr. Rüdiger Kapitza damals so begründete: „Wir sind überzeugt, dass dieser Antrieb aufgrund seiner völligen Berührungslosigkeit nicht nur höhere Präzision bringt, sondern gerade weil er nirgends reibt, auf Dauer und unabhängig von der Belastung seine hohe Genauigkeit in Sachen Positionierung beibehält.“
Seit 1999 wurden über 15.000 Linearmotoren verbaut
Deshalb ließ Kapitza auch keinen Zweifel an der weiteren Marschroute. „Dem Linearantrieb gehört bei DMG die Zukunft. Wir haben uns entschlossen, fortschrittlich zu handeln und unsere Kunden am Fortschritt partizipieren zu lassen.“ Heute schmückt der Zusatz „linear“ 46 Maschinen aus zwölf Baureihen von DMG Mori. Seit 1999 wurden über 15.000 Linearmotoren verbaut – und dabei sind die unzähligen rotativen Direktantriebe und Torquemotoren in den Schwenkachsen der Fünf-Achs-Maschinen oder bei den Fräs-Drehtischen nicht eingerechnet.
Die DMC 85 V linear ist nicht der einzige Meilenstein in der über 140-jährigen Geschichte von Gildemeister und der Unternehmen Deckel, Maho und Mori Seiki, die heute unter der Marke DMG Mori agieren. Der Anfang von Gildemeister geht auf das Jahr 1870 zurück. Am 1. Oktober gründete Friedrich Gildemeister gemeinsam mit zwei Mitstreitern die Werkzeugmaschinenfabrik Gildemeister & Comp. Der Firmensitz in Bielefeld lag strategisch günstig nur ein paar Schritte vom Bahnhof der noch jungen Cöln-Mindener Eisenbahn entfernt, wo in den folgenden Jahrzehnten eine Reihe kleiner und großer Werkshallen entstand. Mit handwerklich hergestellten Fräsmaschinen machte das Unternehmen seine ersten Geschäfte.
Bei Gildemeister wurde 1910 die Serienfertigung eingeführt
Bereits 1899 wurde die Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 1906 gab der Namensgeber nach über 30 Jahren, in denen er Gildemeister zu einem landesweit bedeutenden Werkzeugmaschinenhersteller gemacht hatte, die Geschäftsführung an den Ingenieur Wilhelm Berg ab. Der neue Chef führte 1910 die Serienfertigung ein und nahm eine systematische Typenbereinigung vor. 1928 erhielt Berg das Patent für den völlig freien Spänefall und die Ausführung von Automaten in Portalform. Im gleichen Jahr entwickelte Gildemeister einen Mehrspindel-Drehautomaten mit der Modellbezeichnung POX.
Stand vom 15.04.2021
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